Seit einer halben Ewigkeit träume ich davon, Italienisch zu lernen. Aber – tja, die Liste der "Abers" ist lang: Ich habe wenig Zeit, ein Kleinkind zu Hause und nicht die geringste Lust auf langweiligen Schulunterricht. Eine kleine, feine Sprachschule, in der man schnell, gezielt und in privater Atmosphäre lernt – das wär's. Fehlt nur noch der Babysitter. Denke ich, bis ich auf Wordculture stosse.
Als ich die Räumlichkeiten der Sprachschule betrete, wähne ich mich in einer grossen Wohnung: helle Räume, gemütliche Atmosphäre und vor allem eine Küche, in der es nach frischem Kaffee duftet. Ich fühle mich sofort zu Hause – nichts erinnert an eine Schule. Und mein positiver Eindruck bestätigt sich: Bei Wordculture macht das Lernen Spass, und das nicht nur, weil es statt erhobenem Zeigefinger Kaffee und Guetzli gibt. Nein, dank der kleinen Gruppen – maximal sechs Personen – sind auch schnelle Erfolgserlebnisse garantiert (vorausgesetzt, man macht mit). Ich bin normalerweise etwas mundfaul, wenn es um das Sprechen von Fremdsprachen geht, doch hier kann sich niemand verstecken: Jeder spricht mit jedem. So lernt man schnell Italienisch (oder Deutsch oder Polnisch oder Portugiesisch, das Angebot ist gross), und das in einer bunt gemischten Gruppe von Menschen.
Genauso haben es sich die drei befreundeten Sprachlehrerinnen Gosia Kubat, Susanne Mineve und Stefanie Bläser vorgestellt, als sie vor zwei Jahren die Räumlichkeiten an der Selnaustrasse bezogen – und damit ihren gemeinsamen Traum von einer Sprachschule verwirklicht haben, wie man sie sonst kaum findet: kleine Gruppen, hochqualifizierte multilinguale Lehrer, intensive und individuelle Betreuung jedes einzelnen Schülers. Das findet Anklang bei Jung und Alt.
So heterogen wie die Schülerschaft ist übrigens auch die Kurspalette: Neben den "normalen" Sprachkursen für Kinder und Erwachsene werden Schülernachhilfekurse, Kurse speziell für Senioren oder solche für Touristen angeboten. Vor der letzten Fussball-WM gab es sogar einen Portugiesisch-Kurs, bei dem unter anderem die wichtigsten Begriffe aus der Fussballwelt auf dem Programm standen. Man spürt sofort: Hier stehen die Leidenschaft und die Freude an der Sprache im Zentrum.
Ohne Vokabeln und Grammatik geht es natürlich auch bei Wordculture nicht. Doch die hochqualifizierten Lehrer verstehen es, das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden. Und hier kommt die Küche wieder ins Spiel. Regelmässig finden Sprachkoch- oder -backkurse statt, die sich grosser Beliebtheit erfreuen. Es gibt zum Beispiel einen Italienischkochkurs für Erwachsene (auf Italienisch, versteht sich) und einen deutschsprachigen Grittibänzbackkurs für Kinder ab vier Jahren. Die Sprachschüler lernen so in entspannter Atmosphäre das passende Vokabular, aber auch die entsprechende Grammatik. So prägt sich die neue Sprache besonders schnell ein.
Und mein Kind? Das nehme ich einfach mit. Denn Wordculture bietet Sprachkurse mit professioneller Kinderbetreuung an. Damit gehört auch meine letzte Ausrede definitiv der Vergangenheit an.