Restaurant Helvetia Essen wie Gott in der Schweiz

Haben Sie sich auch mal gewünscht, Sie könnten deliziös Essen gehen ohne im Deux-Piece in steifer Umgebung kerzengerade am Tisch sitzen zu müssen? Dann habe ich das richtige Restaurant für Sie gefunden: Im Helvetia geht es nämlich entspannt zu und das Essen, ja das ist dank Küchenchefin Françoise Wicki einfach genial! 

Aber eins nach dem anderen - zuerst lassen wir den anstrengenden Arbeitstag hinter uns und stimmen uns  bei einem Glas Weisswein auf das Essen ein. Die Bar ist wochentags schon ab 18 Uhr voll, es wird diskutiert, gelacht und geflirtet. Bald meldet sich der Magen und meine Begleitung und ich steigen die Treppe in den ersten Stock hoch und können weiterhin von unserem Zweiertisch aus das Treiben in der Bar überblicken.

Françoise Wicki (zuvor Küchenchefin in der Rotisserie des Rois im Hotel Drei Könige in Basel, erkochte sich 2009 im Restaurant Helvetia 15 Punkte von Gault Millau) serviert uns zur Begrüssung ihre hausgemachte Entenleber-Terrine mit karamellisierten Apfelstücken und Zwiebelconfit. Dazu gibts jeweils ein Glas Riesling aus dem Jahr 2014 von Fritz Haag. Danach, obwohl ich am liebsten von der köstlichen Terrine gleich eine zweite bestellen würde, entscheide ich mich für  "Fränzi’s“ Hummerbisque" und die geschmorten Black Angus Rindskopfbäckchen mit Polenta und Kohlrabigemüse. Mein Vis-a-vis bestellt den Chèvre Chaud mit Frisée-Salat, Akazienhonig und knusprigem Speck, gratiniert mit Trüffelöl und zur Hauptspeise den Hackbraten «Helvetia» auf Kartoffelstock mit frischen Waldpilzen, Speck-Julienne und Kalbsjus. Empfohlen wird uns ein biologischer Rotwein Mendoza, 2013, Puro Corte d’ Oro von Dieter Meier aus Argentinien. 

1 | 4

Das Essen ist ein Traum, die Zeit vergeht viel zu schnell und wir fühlen uns im gemütlichen Ambiente fast wie bei Freunden zuhause. Um uns herum sitzen keine ernsten Gesichter mit Krawatte und Sakko, sondern sympathisch lebhafte Frauen- und Männergruppen und zwei Pärchen. Das bringt mich auf eine Idee: Das Restaurant Helvetia eignet sich wunderbar für das erste Date. Zuerst beschnuppert man sich bei einem Glas Wein an der Bar, läuft das Gespräch gut und ist man sich sympathisch geht man einen Stock höher. Und ist das Gegenüber dann genauso begeistert über die exquisite Küche ist man sich immerhin in einer sehr wichtigen Sache einig: Beide sind Geniesser und der Abend im Helvetia bleibt unvergessen, egal ob danach eine Freundschaft oder eine Liebesgeschichte entsteht.

Ein Beitrag von Ana Maria Haldimann, Stil-Expertin der Blick-Gruppe.

Ana Maria Haldimann

Gastautorin Zürich