Mittwoch bis Freitag 11.30-14 Uhr
+ 18-23.30 Uhr
Samstag bis Sonntag durchgehend
Restaurant First
Schlossstrasse 2
8307 Ottikon b. Kemptthal
.Anfahrt planen
Ich liebe sie, die lauschigen Plätze, an denen man sich am Ende eines hochsommerlichen Tages im Schatten der Bäum abseits der Alltagshektik der Stadt, kulinarisch verwöhnen lassen kann. Die Orte an denen städtischer Genuss gepaart mit ländlicher Idylle zu finden sind. Ein Geheimtipp, der genau dies bietet, ist das Restaurant First. Bereits der zweite Coup, der Mutter und Tochter Claire Kuhn und Sarah Hartmann in kurzer Zeit gelungen ist.
Ähnlich wie im Restaurant Camino, das bereits seit längerem unter ihrer Ägide ist, steht auch im First die Philosophie des "Einfachen" und Guten im Vordergrund. "Wir wollen weg von dem Künstlichen, Sterilen und Ungemütlichen. Im First, wie auch im Camino, wollen wir eine gemütliche Atmosphäre, wo sich der Gast vor allem wohl fühlt und hervorragend essen kann", sagt Sarah. "Doch einen Unterschied gibt es", ergänzt sie: "Das First ist wirklich auf dem Land, weshalb wir hier eine wunderbare Terrasse und einen schattigen Biergarten bieten können."
Genauer gesagt befindet sich das Restaurant First in Ottikon bei Kemptthal in der Nähe von Effretikon, für dessen Hinfahrt wir aus Zürich eine knappe halbe Stunde mit dem Auto benötigten. Rasch sitzen wir inmitten ländlicher Idylle in der kleinen Lounge vor dem Landhaus und vergessen umgehend den Alltagsstress.
Zum Apéro genossen wir – nebst Sonnenuntergang, Blick auf die Glarner Alpen und dem wunderbaren Duft nach frischem Heu – einen Sauvignon Blanc aus Weil am Rhein, einen südfranzösischen Muscat aus dem Languedoc und ein Apéroplättli bestückt mit Bündner Rohschinken, Mortadella und Bergkäse. Genuss und Erholung pur!
Im Anschluss an den gelungenen Auftakt, nehmen wir Platz im schattigen Garten und lassen uns zunächst von der vielversprechenden Speisekarte einstimmen. Wir liebäugeln mit dem wahlweise vier- bzw. fünfgängigen Menü bestehend aus hausgebeiztem Thunfisch, einem Duo von der Entenleber, einem Bündner Spanferkel gefolgt von Käsevariationen bzw. einer Mascarpone-Creme. Doch schlussendlich entscheiden wir uns für eine Auswahl à la carte.
Aus der Küche grüsst uns zunächst eine feine Ziegencreme mit einem erfrischenden Tomaten- / Erdbeer-Gazpacho. Danach werden uns eine perfekt gebratene Entenleber und Foie Gras mit frisch gebackenem Brioche sowie ein Blattsalat mit Eierschwämmli serviert.
In Folge überrascht uns die Küche gleich noch einmal mit hausgemachten Steinpilz Ravioli an Parmesan Espuma und Sommertrüffeln zum Zwischengang, woraufhin uns gerade noch genügend Appetit für unsere Hauptspeisen bleibt.
Der kurzgebratene Thunfisch an einer Limetten-Soja Sauce entpuppt sich als mein persönlicher Favorit des Abends und meine Begleitung schwärmte in den höchsten Tönen über sein irisches Rindsfilet mit Trüffelkruste. Beides begleitet von einem cremigen Kartoffelstock.
Den süssen Abschluss bildet für mich noch ein Cannolo mit Ricotta Mousse, Schoggi Crumble und Haselnuss Glacé, der als „Zigarre“ in einem Aschenbecher serviert wurde. Recht witzig, aber vor allem raffiniert im Geschmack.
Es gäbe noch viel zu Schwärmen über den First. So bietet er auch für interessante Möglichkeiten für kleine und grössere Fest im vorderen und hinteren Teil des Restaurants und der alten Scheune. Doch meine Empfehlung ist, einfach mal hingehen und einen Abend zu zweit geniessen.