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Junges Österreich Kreative, die international die Modewelt aufwirbeln

Dienstag, 31. Oktober 2023
Advertorial

Warum wir uns mit Modedesigner*innen in Österreich beschäftigen? Wir finden unser Nachbarland hat mehr zu bieten als Skifahren, Wandern und Mozart. Das beweisen unter anderem neun österreichische Kreative, die auch international die Modewelt aufwirbeln.

Wussten Sie, dass die Geschichte der modernen Modegeschichte genau genommen in Österreich begann? Gut, vielleicht nicht die gesamte Geschichte, doch zumindest eine wesentliche Voraussetzung wurde in dem Alpenland geschaffen: 1814 stellte der gebürtige Tiroler und Schneidermeister Josef Madersperger seine „Nähhand“, den Vorläufer der heutigen Nähmaschine vor.

Nicht das einzige Mal, dass Österreich Modegeschichte schrieb: Auch das Wiener Reformkleid, das Frauen – bequem und doch elegant – vom Korsett befreite, machte Furore. Oder der Tanga und die oscarprämierten Kostüme der Marvel-Comicverfilmung „Black Panther“. Allesamt Kreationen, die aus der Hand von Österreicher*innen stammen.

Das kleine Land beweist, dass es keine Fashion-Metropolen wie New York oder Paris braucht, um auf dem internationalen Modeparkett mitzuspielen: So klein das Land, so groß die Anzahl an kreativen Köpfen. Darunter auch diese neun:

Nähere Details zu den einzelnen Orten finden Sie über das Anklicken der orange markierten Namen!

Lena Hoschek

Lena Hoschek

Die international gefeierte Kleidermacherin aus Graz: Was haben Dita Von Teese, Sarah Jessica Parker und Lana Del Rey gemeinsam? Sie alle sind Fans von Lena Hoschek. Mit ihren farbenfrohen, verspielten Stücken hat sich die gebürtige Grazerin schnell einen internationalen Namen gemacht.

Mit gerade einmal 24 eröffnete sie 2005 in der Grazer Altstadt ihr erstes Atelier. Kurz zuvor hatte sie ein Praktikum bei der Londoner Modeschöpferin Vivienne Westwood absolviert. Deren mutige, überbordende Stilistik findet sich auch bei Lena Hoschek. Zu ihren bekanntesten Stücken zählt der Bänderrock, ein Farbreigen aus unzähligen, aneinandergereihten Trachten-Bordüren.

Ihre Heimatverbundenheit hat die Grazerin – trotz internationalem Ruhm – nie verloren. Inspiration aber findet sie nicht nur in klassischer Trachtenmode. Die Kleidermacherin, wie sie sich selbst nennt, spielt mit provokativen Pin-Ups der 1950er Jahre, mit dem Glamour aus der goldenen Hollywood-Ära, mit ungarischer Folklore-Kunst.

Seit 2013 schneidert sie in ihrem Couture-Atelier auch maßgefertigte Braut- und Abendmode. Was all ihre Stücke gemein haben: Sie feiern die weibliche Silhouette. Egal ob es sich dabei um Dita Von Teese handelt, um Sarah Jessica Parker oder um die Frau von nebenan.

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Arthur Arbesser

Von Wien in den italienischen Mode-Olymp: Direkt nach seinem Abschluss an der renommierten Modeschule Central Saint Martins in London zog es Arthur Arbesser nach Mailand – ins Herz der internationalen Modewelt. Acht Jahre lang war er bei Giorgio Armani, es folgten zwei Jahre als Kreativchef beim italienischen Modelabel Fay.

Geboren wurde der 40-Jährige in Wien. In der dortigen Oper entdeckte er seine Liebe zur Mode. Naheliegend, dass er seit vielen Jahren Kostüme für die großen Opernhäuser entwirft – zuletzt etwa für den „Rosenkavalier“ von Richard Strauss in Berlin.

Nach dem Ende seiner Arbeit für Fay konzentriert sich Arthur Arbesser ganz auf seine 2013 gegründete eigene Marke. Sein Markenzeichen: Die Verbindung von zeitgenössischer Ästhetik mit traditionellen Elementen. Inspiration für seine Entwürfe findet er auch in seiner Heimatstadt Wien: „Die gewisse Strenge, klare, präzise Linien und eine Art Disziplin, gemischt mit etwas Weichem und Leichtem.“

2018, zum Jubiläumsjahr der Wiener Moderne, entwarf er sogar eine spezielle Mini-Kollektion: „Arthur Arbesser X Vienna“. Mit grafischen Mustern und mutigen Silhouetten zollt er der revolutionären Stilistik und dem Modeschaffen der Wiener Werkstätte Tribut. Obwohl er bis heute in Mailand lebt und arbeitet, bleibt der Designer seinen modischen Wurzeln treu.

Marina Hoermanseder

Marina Hoermanseder

Mit Lack und Leder zu internationalem Weltruhm: Röcke aus Lederstriemen, Lack-Korsetts, Schnallen. Der Stil von Marina Hoermanseder provoziert und fasziniert. Unter anderem auch internationale Stars wie Lady Gaga, Rihanna und FKA Twins, die allesamt schon Entwürfe der Wienerin trugen.

Mit ihren von Fetisch-Elementen durchzogenen Kollektionen wurde die 1986 geborene Designerin in der Modewelt schnell berühmt. Nach ihrem Studium in London und Berlin und einem Praktikum bei Alexander McQueen gründete sie 2013 ihr eigenes Modelabel.

Seitdem ist sie nicht mehr zu stoppen: Im Januar 2014 präsentierte sie ihre erste Kollektion auf der Berlin Fashion Week. Kurze Zeit später folgte der erste Showroom auf der Fashion Week in Paris. Sie gestaltete die Uniformen für die Mitarbeitenden der Austrian Airlines und der österreichischen Post, entwarf Dirndl für das Trachtenunternehmen Angermaier.

Ein Entwurf aus ihrer ersten Kollektion aus den Jahr 2013 steht im Museum des Fashion Institute of Technology in New York. Seitdem hat sich die Stilistik von Marina Hoermanseder, mittlerweile zweifache Mutter, weiterentwickelt. Noch immer aber gilt: Ihre Mode ist extravagant, fantasievoll, laut. Und von den Laufstegen dieser Welt nicht mehr wegzudenken.

Jana Wieland © Vanessa Kuegerl

Jana Wieland

Entspannte Mode für inspirierende Menschen: Die 33-Jährige kennt die Modewelt wie ihre Westentasche: Bevor Jana Wieland im Jahr 2016 ihr gleichnamiges Modelabel gründete, war sie viele Jahre lang als Model tätig. Mit ihrer eigenen Mode möchte sie den weiblichen Körper – in all seinen einzigartigen, schönen Formen – elegant umhüllen.

Jana Wielands Designs sind zurückhaltend und zeitlos, schlicht und doch extravagant, leger und tragbar. Ihre Schnitte muten oft skulptural an, vieles ist oversize geschnitten und Referenzen an den Pyjama sind keine Seltenheit. Ihr Signature-Piece ist das Bow Sleeve Shirt: Eine klassische Hemdbluse, die Ärmel mit großen Schleifen verziert. Schlicht und extravagant. Ein Shirt, das für alle Frauenkörper und Gelegenheiten passt, vom relaxten Brunch bis zum formellen Abendevent.

Im Mittelpunkt von Jana Wielands Designs steht der Mensch: Entspannte Menschen sind inspirierende Menschen sind schöne Menschen, sagt die Designerin. Die Modelle entstehen intuitiv und werden ständig nach Kund*innen-Feedback weiterentwickelt.

Nachdem die Stücke im Wiener Atelier entworfen wurden, werden sie in Osteuropa aus zertifizierten oder recycelten Stoffen hergestellt. Die Oberösterreicherin legt großen Wert auf nachhaltige Lieferketten und faire Arbeitsbedingungen und setzt damit ein wunderschönes, tragbares Zeichen gegen die Fast-Fashion-Industrie.

Ferrari Zöchling

Ferrari Zöchling

Kunst zum Tragen: Mode ist Kunst und Kunst kann Mode sein. Das beweist die Arbeit von Romana Zöchling. Die Niederösterreicherin entwirft Kleidung, die zwischen Mode und Kunst changiert.

Schon mit 14 zog es die junge Romana vom elterlichen Bergbauernhof nach Krems, wo sie eine Ausbildung an der dortigen Modeschule begann. 2013 gründete sie ihr eigenes Label Ferrari Zöchling, für das sie immer wieder mit lokalen Kunstschaffenden zusammenarbeitet.

Sie schuf Stücke mit der österreichischen Malerin und Installationskünstlerin Marianne Vlaschits und druckte Analogfotos des Fotografen Severin Koller auf ihre Stoffe. Durch diese Herangehensweise entstehen einzigartige, überraschende Kollektionen – immer anders und doch mit Ramona Zöchlings unverwechselbarer Handschrift.

Daneben entwirft die Designerin immer wieder Kreationen für die Theater-, Film- und Musikbranche. Die österreichische Singer-Songwriterin Paenda etwa trug einen ihrer Entwürfe, als sie 2019 am ESC teilnahm: Musikalisch konnte sie die Jury nicht überzeugen, modisch aber stach sie mit ihrem schwarzen Bandeau-Top und der asymmetrischen Fusion aus Hose und Rock alle aus.

Josef Kepka & Söhne

Karin Krahl-Wichmann

Frischer Wind für’s Hutmacherhandwerk: Ein Hut, so Karin Krahl-Wichmanns Überzeugung, unterstreicht die Persönlichkeit von Trägerin und Träger. 2003 übernahm die damals 23-jährige Steirerin die traditionelle Hutmanufaktur Josef Kepka & Söhne.

Das 1910 in Graz gegründet Unternehmen zählt zu den Letzten seiner Art. Das Handwerk wurde Karin Krahl-Wichmann in die Wiege gelegt: Ihr Vater begann in den 1950er Jahren als Lehrling in der Manufaktur, bevor er sie viele Jahre später selbst übernahm.

Die junge Hutmacherin macht vor, wie man traditionelles Handwerk ins Jetzt überführt. Sie bleibt ihren Wurzeln treu – fertigt und restauriert Hüte für Musik- und Trachtenvereine sowie für die Spanische Hofreitschule in Wien. Daneben kreiert sie aber auch Modelle für Theaterbühnen und kooperiert mit Fashion-Labels.

Ihr kreativen Hüte sind als modisches Alltags-Accessoire auch bei jungen Trendsetter*innen beliebt. Die Kundschaft ist international – selbst amerikanische Köpfe zieren ihre Hüte.

Gefertigt werden sämtliche Stücke in der mit alten Maschinen bestückten Werkstatt: Maß nehmen, Formen des Rohlings, Dämpfen, Trocknen und Pressen. Die Arbeitsschritte sind die Gleichen wie vor über 100 Jahren. Der Wind aber, der durch die Werkstatt weht, ist jung, modern und frisch.

Femme Maison

Femme Maison

Mode für charismatische, starke Frauen: Frauen, die träumen – und doch mit beiden Beinen im Leben stehen. Das ist Femme Maison. Hinter dem 2012 gegründeten Label steht Franziska Fürpass-Kermani.

Gelernt hat sie unter Raf Simons und Veronique Branquinho, nach der Ausbildung war sie unter anderem für Vivienne Westwood Wien tätig. Inspiration für ihre Designs findet sie im Stil der späten 1960er und 70er Jahre: Fließende Stoffe, elegante Schnitte, starke Farben.

Bekannt ist Femme Maison insbesondere für die handgefertigten Seidengowns. Gefertigt werden ausschließlich Kleinserien oder Einzelstücke, „Made-by-Order“ nach individuellen Wünschen. Jedes Stück entsteht im Atelier im Wiener Servitenviertel. Verarbeitet werden ausschließlich beste, handverlesene Materialien.

2020 stellte das Label seine erste Brautmoden-Kollektion vor. Man will sofort zum Traualtar schreiten, nur um eine der Göttinnen-Roben zu tragen, solch ein glitzerndes Mini-Kleid oder doch den romantischen Zweiteiler aus Lochspitze? Wobei, wer sagt eigentlich, dass man die Teile nicht auch so tragen kann? Starke Frauen halten sich nicht an (Mode-) Regeln.

Soda Lingerie © Maria Ritsch

Soda Lingerie

Ein Wiener Wäsche-Traum: Spitzenwäsche, die bequem ist und schön. Die jedem Frauenkörper passt und außerdem lokal, aus nachhaltigen Materialien gefertigt ist. Mit dieser Vision trat die Wahl-Wienerin Susanna Gangl an. 2020 gründete sie ihr Label Soda Lingerie, Ende 2022 stieg Partner Severin Wiesbauer ein – denn die Nachfrage nach der Wiener Lingerie wächst kontinuierlich.

Gefertigt wird die zarte Spitzenwäsche in verträumten Farben von Donauwellen-Blau bis Himbeerkracherl-Pink im Wiener Atelier. Mittlerweile gibt es auch Bademode und legere Lounge-Mode, die in einer kleinen Manufaktur in Portugal gefertigt wird.

Das Herz von Susanna Gangl aber schlägt für die Lingerie: Die Kollektion ist klein und ständig wechselnd, denn die gelernte Schneiderin arbeitet fast ausschließlich mit Deadstock-Stoffen – Material, das bei Großhändlern übrigbleibt.

Eine weitere Besonderheit: Ein Naturfaseranteil von 40 Prozent, der dafür sorgt, dass sich die Spitze zart an die Haut anschmiegt. Die perfekte Unterwäsche, meint die Gründerin, vereint Wohlfühlen und Hotness. Im Falle von Soda Lingerie außerdem kurze Transportwege und nachhaltige, transparente Produktionsbedingungen. Sexy fair fashion – made in Austria.

Elfenkleid Brautmoden Wien

Elfenkleid

Die beiden Designerinnen Sandra Thaler und Annette Prechtl lernten sich am Wiener Kolleg für Mode- und Bekleidungstechnik kennen. 2003 eröffneten sie ihr erstes Geschäft in Wien und lancierten 2009 ihre erste Brautmodenkollektion, mit der sie sich unter dem Label Elfenkleid rasch einen Namen machten. Neben der Ready-to-wear-Kollektion gibt es seither also auch Brautmode.

Auch wenn Sandra Thaler und Annette Prechtl bereits seit 20 Jahren zusammenarbeiten, hat ihre saisonale Mode nichts an Aktualität verloren, denn sie war schon immer zeitlos. Ihre zauberhaften, leicht verspielten und weich fallenden, fließenden Kleider gibt es je nach Jahreszeit in zarten Farbtönen und duftigen Stoffen oder wärmenden Wollstoffen.

Die Brautkleider setzen sich dabei wohltuend von den wallendenden, verschnörkelten Hochzeitskleidern ab, die den Brautmodenmarkt üblicherweise prägen. Zart und luftig kommen sie daher: der Name ist Programm! Sie werden aus hochwertigen, natürlichen Materialien und handgefertigten Spitzen aus Frankreich und England gefertigt.

Im Atelier nebst Showroom in der Wiener Margaretenstraße entstehen die Kreationen noch immer in Handarbeit. Vom Unikat bis zum angepassten Made-to-measure-Kleid ist bei Elfenkleid alles möglich. Jedes Stück wird mit viel Liebe zum Detail von Schneidermeisterinnen vor Ort genäht. – Elfenkleid ist zeitgemäße Slow Fashion!

Ja, das schöne Alpenland ist wahrlich ein Land kreativer Köpfe. Wer sich inspirieren lassen möchte, begibt sich am besten direkt auf eine Reise durch Österreich.

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