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Teamkonflikte Unterschiedliche Verhaltensweisen zu einer Stärke machen

Montag, 15. Juli 2024
Advertorial

Über die Autorin

Zoë Schlär ist seit fast 20 Jahren Mediatorin und versteht sich als Übersetzerin in Konfliktsituationen – sowohl im Beruflichen als auch im Privaten. Zudem ist sie Ausbilderin für Mediation, Trainerin und Systemischer Businesscoach. Für Creme Guides schreibt sie über festgefahrene Situationen, neue Begegnungsräume und das gegenseitige Verstehen, um nachhaltige Veränderung zu erreichen.

Teamkonflikte können eine echte Herausforderung sein, doch zugleich bieten sie echte Chancen, die Zusammenarbeit zu verbessern. Was zunächst anstrengend ist und wütend macht, was Kopfschmerzen oder schlaflose Nächte bereitet, kann zu Wachstum und Mehrwert führen. Was brauchen wir dafür? Wir müssen uns kennen, denn je besser wir uns kennen, desto leichter können wir mit Missverständnissen umgehen und von Unterschiedlichkeiten profitieren.

In der Marketingabteilung mit fünf Fachleuten kam es vor Kurzem zu einer gravierenden Fehleinschätzung, die zu einem schnell eskalierten Konflikt zwischen den Mitarbeitenden führte. Alle zeigten sehr unterschiedliche Verhaltensweisen, um mit der angespannten Situation umzugehen.

Anna reagierte schnell und kam offen und direkt mit Lösungsvorschlägen, die sie auch gleich durchsetzen wollte. Ben wollte erst einmal darüber schlafen, in Ruhe überlegen, was das Beste sein könnte, und nicht „aus jeder Mücke einen Elefanten machen“, wie er es sagte.

Clara wollte ganz genau wissen, was schiefgelaufen ist, und begab sich auf die Suche nach hilfreichen Fakten und Details, wohingegen David das große Ganze im Blick behielt und alle Hintergründe breit beleuchten wollte – ihm war es schon immer wichtig, dass es allen emotional gut geht.

Nicht zuletzt wollte Emma mit ihrem analytischen Blick von oben auf die Strukturen schauen und gerechte Lösungen für alle erarbeiten. Sie wollte auf jeden Fall sachlich an das Problem herangehen. Alle fünf hatten sehr unterschiedliche Herangehensweisen an die Situation und alle waren von den anderen enttäuscht.

Sie fanden es anstrengend, nicht ihren Weg durchsetzen zu können, denn der eigene Weg ist ja bekanntlich immer der richtige. Durch den äußeren Druck, die Situation aufklären zu müssen, und die Enttäuschung über die anderen entstanden Wut und Frustration.

Anna wurde laut und aufbrausend, Ben wurde krank. Während sich Clara in die Untiefen der Exceltabellen begab und gar nicht mehr redete, sprach David mit allen und jedem in der Firma. Auf der Suche nach einer gerechten Lösung sprach Emma mit der Führungskraft und legte offen, in welchem Zustand sie sich befanden.

Der daraufhin organisierte und moderierte Team-Workshop wurde von allen sehr begrüßt. Erleichtert über den Rahmen und die geschenkte Zeit wurde schnell und offen darüber gesprochen, wer wie tickt, wer was braucht und wer welche Verhaltensweisen als verletzend empfindet. Es wurde bald deutlich, dass jede Aktion immer gut gemeint war und die wichtigste Erkenntnis war letztendlich, dass ein gemeinsames und transparentes Vorgehen Konflikte am besten lösen kann.

Die wertvolle Energie von Anna kombiniert mit der Vorsicht von Ben, die Genauigkeit von Clara mit dem weiten Blick von David und der Analyse von Emma ist gewinnbringend für die Firma – aber vor allem fruchtbar für das Teamgefühl und somit für jedes einzelne Teammitglied.

Ist Ihnen bewusst, wie Sie in angespannten Situationen (re)agieren? Wissen Sie, welcher Konflikttyp Sie sind? Mit dem Wissen über sich selbst, begegnet man auch anderen gelassner.

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