Eigentlich bin ich ja eher ein Katzenfreund. Als ich 16 Jahre alt war, bekam ich meine Katze Miranda. Eine bildhübsche, orangefarbene Maine Coon. Stolze 18 Jahre später musste ich mich von ihr verabschieden – nachdem sie mehr als die Hälfte meines Lebens bei mir gelebt hatte.
Bei uns Zuhause war schon eine Weile vorher klar gewesen, dass das nächste Haustier ein Hund werden würde. Quasi als ausgleichende Gerechtigkeit und meinem Partner Nils zuliebe, der eher ein Hundeliebhaber ist.
So kam Hertha in unser Leben. Zwei Tage vor Silvester 2015. Im tiefsten Winter. Wenn ich vorher so genau gewusst hätte, wie oft man mit einem Welpen vor die Tür muss, hätte ich das Timing noch mal überdacht.
Nachts um 3 Uhr, minus 10 Grad, Schneetreiben und natürlich muss das kleine Mädel mal. Unten angekommen braucht sie dann aber, um zu können. Ungemütlich. Wir haben irgendwann getrennt geschlafen, damit wenigstens einer mal eine Nacht durchschlafen konnte.
Ich habe keine Kinder, aber ich glaube, das muss so ähnlich sein. Zumindest in den ersten paar Wochen. Natürlich mit dem kleinen Unterschied, dass man Babys nachts nicht runter auf die Straße bringen muss.
Dafür gilt wiederum auch für Hundewelpen bei Minusgraden: warm anziehen. Auch wenn ich es persönlich etwas klischeehaft finde. Aber insbesondere in den ersten Wochen braucht man ohnehin jede Menge Dinge für Welpen, von denen man zuvor noch nie etwas geahnt hatte.
Dinge wie „Ochsenziemer“. Hertha mag sie am liebsten geräuchert. Nicht-Hundebesitzer würden einem nicht glauben, was man seinem Hund da zum Knabbern gibt. Nose-to-Tail im wahrsten Sinne des Wortes. Mein persönlicher Dealer für all diese Dinge ist Feinspitz in Mitte.
Inhaberin Anahita hat gerade für die ersten Wochen nicht nur das richtige Sortiment parat, sondern auch wertvolle Tipps und Ratschläge für junge Hunde-Eltern. In ihrem Laden in der Auguststraße führt sie eine feine Auswahl an hochwertigem Futter und Knabberkram, stilvollen Leinen und Körbchen, beispielsweise auch vom edlen Label Cloud7.
Aber auch quietschende Spielsachen – und natürlich Hunde-Pullover. Da Hertha ziemlich winzig war, brauchten wir dringend etwas Wärmendes. Doch die Auswahl in der kleinen Größe erwies sich als recht eingeschränkt. Sie bestand exakt aus einem gestrickten, himbeerfarbenen Pullover.
Ein kleiner Hund im Winter mit rosa Outfit – zusammen mit Hertha waren wir ein wandelndes Klischee. Und plötzlich gewannen die nächtlichen Ausgänge wieder an ungeahnter Attraktivität.