EnglishThis content is
not available in
english
Menü

Kulinarisches Kino Unsere liebsten Food-Filme

Donnerstag, 03. März 2022
Advertorial

Kulinarik muss nicht immer im Restaurant stattfinden. Die Liebe zu gutem Essen findet man mitunter auch in guten Geschichten. Sendungen wie Kitchen Impossible oder Das perfekte Dinner erfreuen sich stets großer Beliebtheit. Doch auch im Film wurde sich schon oft dem Thema Essen zugewendet.

Essen verbindet uns alle und kann daher als übergreifendes Thema die verschiedensten Geschichten erzählen. Zwischenmenschliche Beziehungen und Dramen, vergnügte Komödien, tiefe Liebe, fremde Kulturen und Heimat, vieles kann durch die Küche erzählt werden und Material für tolle Geschichten bieten. Anlässlich der Verleihung der diesjährigen Michelin Sterne für Deutschland am 9. März stellen wir Ihnen in dieser Liste unsere neun liebsten Filme vor, in denen das Thema Essen eine zentrale Rolle spielt.

Nähere Details zu den einzelnen Orten finden Sie über das Anklicken der orange markierten Namen!

Eat Drink Man Woman (1994)

Beginnen wir unsere Liste mit einem Film, der die Relevanz des Essens im Spiel zwischenmenschlicher Beziehungen bereits im Titel trägt. In Ang Lee’s drittem Teil der Father Knows Best-Trilogie versammelt ein Taiwanesischer Meisterkoch als Familientradition jeden Sonntag seine drei erwachsenen Töchter am Tisch und bekocht sie fürstlich. Der Vater wird älter, hat seinen Geschmackssinn verloren und sorgt sich um die Zukunft seiner Töchter. Jede von ihnen hat ihre eigenen Probleme, doch autoritäre Familienstrukturen machen ein Aussprechen in jede Richtung schwierig. Zentriert um das sonntägliche Festmahl, ist diese leichte Dramedy voll Gefühl und macht Lust die Küche Taiwans näher kennenzulernen.

Ratatouille (2007)

Wohl eines der bekanntesten Werke des Disney Animationsstudio Pixar, erzählt Ratatouille die Geschichte der Zusammenarbeit eines untalentierten Küchengehilfen und einer Ratte mit Talent und Motivation zum Sternekoch. Selten wurde die Liebe zu Zutaten und deren Kombination zu ausgefallenen Geschmäckern liebevoller dargestellt als hier. Wer kennt es nicht, wenn bei einem Bissen eines altvertrauten Essens, eine Flut von Erinnerungen gelöst wird.

La Grande Bouffe (1973)

Manche lieben gutes Essen so sehr, dass sie am liebsten essend sterben würden. La Grande Bouffe (Das große Fressen) ist ein Klassiker des französischen Kinos. Vier kultivierte Freunde sind des Lebens überdrüssig und beschließen sich in einer Fressorgie unübertroffenen Ausmaßes über Tage hinweg zu Tode zu essen. Dabei bringen alle ihre Talente mit an und auf den Tisch. Ein Richter, ein Fernsehproduzent, ein Pilot und ein Restaurantbesitzer frönen allen Exzessen, die man sich erträumen kann und tischen dabei die fantastischsten Gerichte auf. 

Jiro Dreams of Sushi (2011)

Jiro ist der berühmteste Sushi Chef der Welt. Sein kleines Restaurant in einer Tokioter Ubahnstation wurde mit drei(!) Michelin Sternen ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm porträtiert den japanischen Meisterkoch, zeigt die Liebe zu Sushi und die Finesse, die bis ins kleinste Detail der Anrichtung und Zubereitung geht. Gleichzeitig wird die schwierige Beziehung, die der strenge Koch und Vater zu seinen Söhnen pflegt, gezeigt. Während der eine im väterlichen Restaurant arbeitet, hat der andere sein eigenes Jiro’s Sushi eröffnet, welches jedoch längst nicht die gleichen (sehr hohen) Preise nehmen kann, die das Original des Vaters berechnet.

Der Duft der grünen Papaya (1993)

Nicht explizit ein Film über das Essen, porträtiert dieser das Leben in einer wohlhabenden vietnamesischen Familie und das Verhältnis zwischen Arm und Reich. Die Geschichte wird aus den Augen des Dienstmädchens Mùi gezeigt, die im Alter von zehn Jahren ihre Stelle bei einer wohlhabenden Sài Gòner Familie beginnt. Über Jahre hinweg sieht man Mùis Leben und Arbeitsalltag und ihre unglückliche Liebe zum Sohn des Hauses. Als gliederndes Element steht hier die grüne Papaya, deren verschiedene Zubereitungsweisen, die verschiedenen Stationen der Handlung begleiten.

The Lunchbox (2013)

The Lunchbox führt uns nach Indien, wo die in Mumbai lebende Hausfrau und Mutter Ila mittels eines Dabbawalas, eines Lieferfahrers, täglich selbst gekochtes Mittagessen ins Büro ihres Mannes bringen lässt. Als die Lieferungen vertauscht werden und ihr Lunch stattdessen bei Witwer Saajan ankommt, interessiert das ihren Mann wenig, denn dieser hat eine Affäre.

Auf Rat einer Nachbarin schickt Ila Saajan weiterhin Lunch und beginnt eine Brieffreundschaft mit dem neuen, unbekannten Empfänger. Dieser zarte Liebesfilm berührt nicht nur die Seele, sondern auch die Geschmacksknospen mit Lust nach dem liebevoll zubereiteten indischen Essen.

Chef (2014)

Wer sich von dem klassisch-deutsch verhunzten Titel Kiss The Cook – So schmeckt das Leben! Nicht abschrecken lässt, dem bietet sich hier eine schöne Komödie, die gerade für Gastro-Insider vertraute Töne trifft.

Küchenchef Carl Casper arbeitet in einem erfolgreichen Restaurant in L.A., in dem er jedoch permanent mit dessen Besitzer aneinandergerät. Dieser lässt ihm keinerlei kreativen Spielraum. Nachdem es zum Bruch zwischen den beiden kommt, begleitet Carl seine Frau nach Miami, wo er einen Imbisswagen erwirbt und sich mit diesem auf einen Roadtrip durch Amerika begibt. Ein echter Feel-Good-Roadmovie über die Liebe zum Kochen.

Big Night (1996)

Bevor es Hell’s Kitchen von Gordon Ramsay gab, zeigte bereits der Spielfilm Big Night die Geschichte eines scheiternden italienischen Restaurants in New Jersey. Der Familienbetrieb, geleitet von den Brüdern Primo & Secundo, hat mit kleingeistigen Geschmäckern der Kund:innen zu kämpfen, mit den unterschiedlichen Charakteren der Brüder und einer problematischen Affäre.

Dem Bankrott nahe, beschließen die beiden in einer großen Nacht, in der ein berühmter Musiker seinen Besuch angekündigt hat, alles auf eine Karte zu setzen und das Restaurant abhängig vom Erfolg dieses Events entweder zu retten oder aufzugeben. Ein temperamentvoller, brillanter Koch und ein pragmatischer Restaurantchef und deren Dynamik, machen den Film ebenso sehenswert wie das italienische Essen. 

Soul Kitchen (2009)

Soul Kitchen ist sicherlich hierzulande kein unbekannter Film, sollte jedoch als einer der wenigen, wenn nicht der einzige bekannte kulinarische Film aus Deutschland, nicht fehlen. Bereits in „Gegen die Wand“ hat Fatih Akin mit Birol Ünel eine liebevolle Einweisung in die Zubereitung gefüllter Paprikaschoten inszeniert.

In „Soul Kitchen“ spielt dieser den talentierten Koch Shayn, der dem erfolglosen Schnitzel- und Frikadellenrestaurant von Zinos zu neuem Glanz und neuer Kundschaft verhilft. Mit unkonventionellen Methoden zeigt Shayn, wie man sowohl ein edles Tellergericht aus Fischstäbchen zaubert als auch wie man mit den richtigen Zutaten und Liebe zum Essen die Seelen der Leute begeistern kann. Soul Kitchen eben.

Hannibal (Serie 2013-2015)

Als kleines Extra hier noch die Nummer 10, als unkonventionelle Ergänzung: Filmkenner wissen, Dr. Hannibal Lecter genießt seine Leber am liebsten mit einem Glas Chianti. In dieser Prequel-Serie zur Filmreihe um den wohl charismatischsten Psychokiller der Filmgeschichte, spielt Mads Mikkelsen Hannibal, zeitlich vor der Trilogie um „Das Schweigen der Lämmer“.

Hannibal hilft hier als Berater Ermittlungen zu Serienmorden im Zuge derer er immer mehr persönlich mit den nichts ahnenden Ermittlern involviert wird. Denn natürlich ist Hannibal selbst ein Serienmörder, der in Psychospielen mit seinen Mitmenschen aufgeht. Als Teil dieser Spiele liegt ein großer Fokus der Serie stets auf dem Essen. In wunderschön inszenierten Bildern bereitet er ausgedehnte Abendessen zu, die er seinen Gästen (zumeist den beiden Ermittlern) serviert, wobei die Zuschauer:innen stets im Unklaren bleiben, welche Art Fleisch hier eigentlich gegessen wird.

Weitere interessante Artikel
Creme Guides
Karte
Reset Map