Bei The Last Museum geht es um “Spannungen zwischen dem vermeintlichen "Überall"" des Digitalen und seiner Beziehung zu konkreten Orten und Objekten. Der Ausstellungsrahmen ist ein hybrides Offline-Online-Format. Die beteiligten Künstler*innen wurden mit der Schaffung einer Skulpturengruppe beauftragt, die an einem frei gewählten, physischen Ort installiert wurde Einzige Bedingung war, dass der Ort mit Kommunikationsinfrastrukturen verbunden ist. Die endgültigen Standorte beleuchten sowohl technische als auch irrationale Ressourcen von Konnektivität, darunter ein berüchtigter Hackerspace in Berlin.“
Schwenk zu eben jenem Hackerspace und Nora Al-Badri (Deutschland/Irak), die in ihrem Artist Statement unter anderen fordert: „Besetzt die Archäologie! Besetzt Hackerspaces, mehr Höhlenmalereien in Hackerspaces!“
Ins ländliche Australien, dem Urumbilum-River-Gebiet, um genau zu sein, geht es mit Nicole Foreshew (Wiradjuri-Nation/Australien). Dort dreht sich alles um den Dhurany yanggu, den Botschafts-Song des fließenden Wassers und einer Sammlung von handgefertigten, aneinandergereihten und gesammelten Skulpturen, die dort installiert wurden. Juliana Cerqueira Leite (Brasilien) nimmt uns in ein beliebtes Elektronik-Einkaufszentrum in die Innenstadt São Paulos mit, in der eine raubkopierte Version der gesamten Adobe-Suite so billig sei, dass man es sich tatsächlich leisten kann, diese Programme zu besitzen, sie zu erlernen und sich vielleicht einen Job zu besorgen, so Leite.
The Glass Key von Charles Stankievech (Kanada) wurde in einer historischen Forschungsstation für kosmische Strahlung in den kanadischen Rocky Mountains zur Wintersonnenwende gedreht und Zohra Opoku (Ghana) der sich für die raue Ästhetik des Betons interessiert, hat sich als Ort eine halb fertige Leichenhalle in Accra/Ghana ausgesucht. Die (nicht natürlichen) Ursachen von Flächenbränden in schwer zugänglichen Gebieten im Hochgebirge Nordthailands dokumentiert Jakrawal Nilthamrong‘s (Thailand).