Brasserie & Bakery 6.30 - 24 Uhr
The Guesthouse Vienna
Führichgasse 10
1010 Wien-1. Bezirk
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Ich brauche nur einen Schritt in die elegante Maisonette Suite, um für mich festzustellen: hier möchte ich wohnen. Über zwei Etagen wie zu Hause fühlen, dabei auf die Albertina blicken, egal, ob vom Bett auf der Galerie oder aus dem Fenster-Alkoven, in dem es sich so behaglich sitzen lässt. Gastgeberin Denise Blindhofer erzählt mit einem Augenzwinkern von Geschäftsleuten, die sich einzig darüber beschwerten, dass sie anstatt im Alkoven sitzenbleiben zu können zu ihren Geschäftsmeetings mussten, und das obwohl es doch hier so gemütlich sei. Ich kann das sofort nachempfinden.
Für das stimmige Design zeichnet kein geringerer als Sir Terence Conran verantwortlich. Das Wien-Gefühl soll sich dabei durch heimische Produkte einstellen. So zieren Garderobenhaken aus Messing von Carl Auböck die Wandverkleidung, schmücken von Friedrich Kiesler entworfene und in limitierter Auflage von Wittmann gefertigte Freischwinger ebenso alle 39 Zimmer wie Sitzklassiker von Oswald Haerdtl. Im Bad finden sich hochwertige Pflegeprodukte von Molton Brown, den Raum durchdringt dank Wolfgang Lederhaas‘ handgemachter Naturseife und Kissenspray ein Duft von „Großmutters Lavendel“. Schnell wird deutlich, dass hier besonders großer Wert auf Individualität, Luxus und Originalität gelegt wird.
Da überrascht es also auch nicht, dass eine italienische Stammkundin gerade 20 Päckchen ihrer geliebten Naber-Kaffeeröstung, exklusiv für The Guest House Vienna hergestellt, nachgeordert hat. Die kann sich jeder Gast in der zimmereigenen Jura-Espressomaschine selbst zubereiten. Auch ein paar Flaschen ausgewählter heimischer Weine namhafter Weingüter liegen in der Minibar bereit, um vielleicht gleich auf der Terrasse mit Blick auf den Stephansdom genossen zu werden. Zugegeben, diesen Blick gibt es nur vom Dach der Maisonette-Suite, die ich sofort zu meinem Lieblingszimmer gekürt habe. Alle anderen exklusiven Vorzüge finden sich aber in jedem Zimmer, so dass ich gar nicht weiß, wo ich weitermachen soll.
Mich begeistert nicht nur der sehr persönliche Service rund um den Gast, sondern auch dass Kinder und Vierbeiner hier herzlich willkommen sind. Für Kinder liegen Kinderbademäntel, Malsachen und Badeschaum bereit, die geliebten Vierbeiner dürfen sich in gemütliche Hundebetten in zwei verschiedenen Größen kuscheln. Natürlich wird jeder Gast mit Namen angesprochen und mit handgeschriebener Karte und einem kleinen Gruß aus der Brasserie & Bakery persönlich begrüßt.
Die Brasserie & Bakery im Erdgeschoss des Hauses steht offen für jedermann. Und das an 365 Tagen im Jahr. Hier finden sich nicht nur Hotelgäste zum legendären Frühstück ein, sondern lunchen auch gern Wiener Geschäftsleute oder treffen sich verliebte Paare zum vegetarischen oder saisonalen Abendmenü. Die Küche beschreibt sich als regional und saisonal, liegt also kulinarisch voll im Trend und bietet anspruchsvollen Gästen alles, was das Herz begehrt. Grandios finde ich, dass das Frühstück bis 23 Uhr erhältlich ist. Und da ich kein großer Fan von Buffets bin, freue ich mich besonders über eine riesige à la carte Auswahl.
An das Studentenwohnheim von einst erinnern hier, wenn überhaupt, dann nur noch die frechen Fotografien des Steirers Wolfgang Zac, der heute in L.A. lebt. Kaum zu glauben, dass die Aufnahmen nicht aus L.A., sondern aus Wien stammen. Sie zeigen das moderne, lässige und sich rasant entwickelnde Wien von heute, und dafür steht meiner Meinung nach auch das gesamte Konzept vom The Guest House Vienna. Wenn Manfred Stallmajer eine Luxusherberge schaffen wollte, die sich von anderen Wiener Häusern abhebt, ist ihm das vollauf gelungen. Traditionell sind hier allenfalls die Namen und Produkte der renommierten Lieferanten, erfrischend trendig und stilbewusst strahlt das Haus mondäne Gastlichkeit aus und macht Lust aufs Wiederkommen.
Tipp. Ein Taxi zum Festpreis, um vom Airport zum Guest House Vienna zu gelangen, können Sie über Flughafentaxi Wien buchen >>