Dienstag und Mittwoch 7:30-20 Uhr
Donnerstag bis Samstag 7:30-22 Uhr
Sonntag 9-20 Uhr
(bei Dauerregen geschlossen)
Obsthunger
St. Elisabethplatz
1040 Wien-4. Bezirk
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Was spricht eigentlich dagegen, den Tag mit Kuchen zu beginnen? In der Auslage steht mit saftigen Marillen belegter Blechkuchen, daneben hoch aufgegangener Apfelkuchen. Gebacken von „Damen aus dem Grätzl“ und so verführerisch, dass man schon frühmorgens um acht ein Stück naschen will.
Frische Teilchen vom Bäcker gibt es auch, sowie – an Wochenenden und Feiertags – ein Frühstück, das in seiner Schlichtheit eine angenehme Abwechslung zu den immer ausgefallener werdenden Kreationen ist: Kaffee, Gebäck, süßer (Marmelade aus der Region) oder veganer Aufstrich und „ein Apfel aus der Region“.
Als „Apple Store“ fingen sie an, wie Inhaber Werner lachend erzählt. Als der Vorbesitzer in Pension ging, übernahm er den Stand am St. Elisabethplatz im vierten Bezirk. „Obst, Gemüse, Südfrüchte“ steht noch immer auf der Fassade. Regionales Obst und Gemüse gibt es nach wie vor – als Hommage an die Vorgeschichte.
In seinem zweiten Leben fungiert der Stand nun auch als Café und Weinbar. Bei Kaffee, Obstsaft, Spritzer und Wein (für den kleinen Hunger werden nachmittags auch herzhafte Snacks serviert) kann man das Treiben am Platz beobachten. Im Sommer an den kleinen Tischen im Schatten der Kirche, an kühlen Tagen hinter der großen Fensterfront, die das Lokal zum offenen Wohnzimmer macht.
Mit dem Stand wolle man auch dazu beitragen, den Platz zu beleben, sagt Werner. Ein kommunikativer Ort soll es sein. Und kommunikativ ist es: Herzliche Begrüßungen; Plaudern an der Kuchentheke; eine Melange, die unaufgefordert über die Theke geschoben wird.
Der Kaffee stammt aus nachhaltigen Anbauprojekten, bei denen faire Löhne gezahlt und Ökosysteme geschont werden. Statt die Bohnen unter Einsatz großer Wassermengen vom Fruchtfleisch zu trennen, werden die Kaffeekirschen langsam in der Sonne getrocknet.
Bedenkt man den Ursprung des Kaffees macht der Name des Lokals – Obsthunger – doppelt Sinn: Draußen liegt das Obst in Holzkisten zum Mitnehmen, innen landet es – veredelt zu Süßspeisen, Wein und Kaffee – auf dem Teller, im Glas und in der Tasse.