Montag bis Dienstag: 10.00 - 19.00 Uhr
Mittwoch & Freitag: 10.00 - 22.00 Uhr
Marco Simonis - Bastei 10
Dominikanerbastei 10
1010 Wien-1. Bezirk
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Seit September 2014 belebt ein ganz besonderes Geschäft die Dominikanerbastei, im Haus Nr.10. Und in einem Wort lässt sich das Angebot von Marco Simonis gar nicht beschreiben. Er nennt es „Urban Appetite“ - und Appetit nach allem Möglichen lässt sich hier ohne Weiteres stillen. Ging ich zum Beispiel eigentlich in der Erwartung dorthin, eine Kleinigkeit zu essen, kam ich mit zwei neuen Leuchten für mein Zuhause wieder heraus.
Von außen macht ein schöner, schlicht grau und weiß gehaltener Schanigarten auf sich aufmerksam. Ein Schritt hinein und schon überwältigt mich die Flut der Eindrücke. Die alte Druckerei, die sich hier einst befand und um die sich sogar einige alte Familiengeschichten ranken, wie mir Marco Simonis erzählt, hat dem Raum unmissverständlich ihren Stempel aufgedrückt.
Die umfangreiche Sanierung haben die Simonis, denn Marcos Frau Ulli ist mit an Bord, ganz ohne Architekten bewältigt und den einzigartigen Charakter durch unaufgeregtes Design noch unterstrichen. Die Beiden haben offenkundig höchst-feines Gespür für Design und Trends. Die perfekte Kulisse für die vielen kleinen Überraschungen, die hier auf die Besucher warten.
Herzhafte Snacks, knackige Salate, frisches Brot, hausgemachte Smoothies, Wurst, Butter, Milch aus der Flasche – wo gibt es die eigentlich noch? Der Patissier glänzt mit klassischen Tartes und wechselnden Kuchen und Desserts. Ich kann mich an der Auslage nicht sattsehen und bin fasziniert von den frischen, ehrlichen Produkten. Dass hier nur allerbeste Qualität verarbeitet wird, sieht man auf den ersten Blick.
Wer mag, nimmt sich was mit oder speist gleich hier an hohen Bartischen, dazu vielleicht ein gespritzter Rhabarbersaft, der Sommerhit! Ob Quiche mit Salat, Geeiste Gurkenkaltschale, Kalbsfleischbällchen mit Couscous oder marokkanisch angehauchte Ofenmelanzani- in eine Schublade lässt sich Marco Simonis nicht stecken. Intuitiv wird je nach verfügbaren Waren entschieden, was es heute gibt. Das Angebot wechselt täglich und wiederholt sich kaum bis gar nicht. Chapeau!
Die Atmosphäre sucht in Wien ihresgleichen. Mein Blick wandert über großformatige Pop Art Gemälde von Andreas Reimann und Fotografien von Herbert Lehmann sowie über prall mit Weinen, Crémants und Champagner, Marmeladen, Pesto und vielem mehr gefüllte Regale, ebenso wie über satt-leuchtende frische Blumen.
Wer Wert auf nachhaltige Produkte, am liebsten direkt vom Erzeuger, legt, wird hier fündig. Das Gemüse kommt von einer Biobäuerin am Rand der Stadt, das Fleisch vom Rinderzüchter aus dem Weinviertel. Und verwertet wird alles, „so wie früher“, sagt der Chef leidenschaftlich. Er steht nicht nur hundertprozentig hinter seinem Konzept, er verkörpert es geradezu!
Ich liebe ausgefallene Feinkost und kann den erlesenen Käsespezialitäten des elsässischen „Käsepapstes“ Bernard Antony nicht widerstehen, die es übrigens nur hier zu kaufen gibt. Auf den Punkt gereift, lächeln sie mir aus der Theke entgegen und müssen einfach mit.
Dazu ein 100%iges Roggenbrot aus einer demeter-Bäckerei, ganz Natur, nur gesalzen, in Wien eine Seltenheit. Und dazu das schöne Gefühl zu wissen, dass ich hier garantiert reine Naturprodukte allerbester Qualität einkaufe! Übrigens verpackt in eigens von Tobias Hermeling in limitierter Auflage gestaltete Tragetaschen.
Neben Kulinarik und Kunst, die übrigens alle paar Monate wechselt, verzaubern mich feine Seifen und Duftkerzen, edle Schreibwaren, ausgefallene Kleinmöbel, Hänge-, Wand- und Tischleuchten, Keramik, Porzellanvasen, Gläser und diverse High Spirits, darunter Wiener Gin – also ob nun für den Hausbedarf oder als erlesenes Geschenk, ich würde am liebsten das gesamte Sortiment mit nach Hause nehmen!
Und wie lange ich schon nach einer lässigen Tischlampe suche, entsinne ich gar nicht mehr. Doch im „Atelier“ werde ich auf Anhieb fündig. Ulli rät mir gleich zu zweien und hat damit voll ins Schwarze getroffen!