Montag bis Freitag 7.30-22 Uhr
Samstag 9-22 Uhr
Sonntag 9-20 Uhr
Vollpension
Schleifmühlgasse 16
1040 Wien-4. Bezirk
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In der MUK Johannesgasse 4a
1010 Wien-1. Bezirk
Wir alle kennen das: bei Oma und Opa zuhause hat die Einrichtung und Dekoration schon bessere Jahre gesehen. Stylisch sind die Großeltern mit ihren glockenförmigen Lampenschirmen, Ohrensesseln, Stickbildern und Fliesentischen einfach nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Aber gleichzeitig fühlt man sich zwischen dem ganzen Nippes trotzdem sehr wohl und alles verströmt Gemütlichkeit.
Und wenn die Oma dann ihren Käsekuchen oder ihre Linzertorte nach altem Familienrezept auftischt, ist man im siebten Himmel. Nur hat man, wenn man in der Großstadt lebt und Oma und Opa irgendwo außerhalb – oder wie in meinem Fall gleich in einem anderen Land – leider selten die Gelegenheit sie zu besuchen. Und genau hier setzt die Vollpension an.
Ursprünglich als Pop-Up 2012 im Rahmen der Vienna Design Week entstanden, hat die Vollpension ein klares Profil als Sozialunternehmen. Das erklärte Ziel der Vollpension ist es, den Generationendialog zu fördern und alleinstehenden älteren Menschen die Möglichkeit zu bieten aus den eigenen vier Wänden rauszukommen und neue Kontakte zu knüpfen. Ein kleiner Zusatzverdienst zur oft knappen Rente ist ebenfalls drin.
Gleichzeitig bietet das Café jungen Großstädtern die Möglichkeit, dem hektischen Stadtleben für kurze Zeit zu entfliehen und in den Genuss der in vielen Lebensjahren perfektionierten Koch- und Backkunst von Oma und Opa zu kommen. Vor allem das Frühstück und die täglich wechselnden frisch gebackenen Kuchen sind für mich die Highlights der Vollpension. Aber auch das Bio-Erdäpfelgulasch ist absolut empfehlenswert.
Dass Zusammenleben in der Vollpension großgeschrieben wird, zeigt sich auch daran, dass die Tische und Sofas allesamt für mindestens sechs Personen ausgelegt sind und es gewünscht ist, dass man sich mit anderen Gästen einen Tisch teilt. So entstand auch dieser Artikel während ich mit zwei äußerst netten, älteren Damen gemeinsam an einem Tisch saß und darüber plauderte wie wichtig es doch sei, auch im Alter eine Aufgabe zu haben, die einen geistig und körperlich fordert.
Tipp. Zur Vollpension ist auch ein Kochbuch erschienen, in dem sich all die wunderbaren Kuchenrezepte der alten Damen wiederfinden. Beispielsweise die flüssige Schoko-Manel-Tarte >>