Wenn man Menschen nach dem Wort Heimat fragt, bekommt man häufig ein ganz bestimmtes regionales Gericht genannt. Auch in der Spitzengastronomie werden alte Traditionen und lokale Erzeugnisse heute wieder wertgeschätzt und gerne als Inspiration aufgenommen. Die Autoren des Kochbuchs Unser kulinarisches Erbe haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, alte emotional verwurzelte Rezepte ausfindig zu machen.
In dem wundervollen Band verraten Senioren ihre Leibspeisen und die dazugehörigen Rezepte. Den schlesischen Kartoffelklößen aus Halle an der Saale merkt man ihre kulinarische Nähe zu Polen an. Wie es für die polnische Küche typisch ist, ist es ein einfaches und sättigendes Gericht für Jedermann. Die Aromenkomponenten Zwiebeln und Speck sorgen für den besonderen Geschmack – Gutes kann so einfach sein.
Die Zubereitung
- Die Kartoffeln schälen und in gut gesalzenem Wasser kochen.
- In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen. Zwiebeln und Speck fein würfeln. Die Butter in einem bauchigen Topf schmelzen. Die Speckwürfel darin auslassen und leicht Farbe nehmen lassen. Die Zwiebelwürfel dazugeben und glasig dünsten, den Topf vom Herd ziehen.
- Wenn die Kartoffeln gar sind, das Wasser abgießen und die Kartoffeln offen bei mittlerer Hitze ausdampfen lassen. Die beiden Mehle nun zügig mischen, zu den Kartoffeln geben und den Topf vom Herd nehmen. Mit einem Kartoffelstampfer schnell das Mehl einarbeiten und die Masse weiterbearbeiten, bis die homogen und elastisch ist.
- Sofort eine 3 cm dicke Rolle formen und in 3 cm lange Stücke schneiden. Die Stücke mit den Händen zu Kugeln formen, auf die Arbeitsfläche legen und mit dem Daumen von oben eine kleine Mulde eindrücken. Das muss alles sehr schnell geschehen, weil sich der Teig immer schlechter verarbeiten lässt, je mehr Wärme er verliert.
- Die Klöße zu Speck und Zwiebeln in den Topf geben, einen Deckel auflegen, Topf und Deckel gut festhalten und in der Luft durchschwenken. Die Hopseklöße sofort servieren.