Indien ist voll. Ist laut. Ist sehr arm und sehr reich. Eines ist Indien aber überall. Es ist bunt. Ein Farbenmeer, alle Farben des Regenbogens, sämtlicher Farbkreise. Die Saris der Inderinnen, die Turbane der Männer, die Paläste, die Natur. Rot, diese intensive und bedeutsame Farbe, die Farbe von Rubinen, von Granatapfelkernen.
Überhaupt das ganze Farbspektrum Rot, damit könnte man die Villa Paladio beschreiben, das neueste Boutiquehotel im nordindischen Jaipur. Ein Edelstein also unter den Hideaways dieses südasiatischen Landes. Ein Schmuckkästchen, das sich hinter einer meterhohen roten Pforte verbirgt. Rund 15 Kilometer entfernt vom Zentrum Jaipurs, der Hauptstadt von Rajasthan.
Die Stadt zieht sich allmählich zurück, die Natur, viel Grün, Hügel und der Kanotasee übernehmen die Regie. Eine weiße Mauer umrahmt das rund drei Hektar große Anwesen. Weiß auch die Zinnen und dazu die roten Farbakzentuierungen, die Villa Palladio verspricht einen Rausch der Sinne.
Erbaut in den 1980-er Jahren im Haveli-Stil, palastartig mit verschnörkelten Bögen, ein mit Säulen, Terrassen und Balkonen gestaltetes Wohnhaus wohlhabender indischer Familien und neugestaltet von Barbara Miolini und der Interior-Designerin Marie-Anne Oudejans, ist das Boutiquehotel ein wahres Kleinod. Mit seinen gerade einmal neun Zimmern und Suiten steht es auch für sehr viel Privatsphäre.
Und Ruhe. Die beschert, abgesehen vom exotischen Vogelgezwitscher, ein Spaziergang durch den Garten. Angelegt als Mogulgarten nach persischem Vorbild, harmonisch geschaffen mit geradlinigen Anordnungen, üppigem Grün, blühenden Pflanzen – Rosen, Jasmin, Hibiskus –, Springbrunnen und Wasserbecken. Mit dem „Eremo“ gibt es einen Ruheraum, ein idealer Ort zum Meditieren und für Yoga.
Ein ganz besonderes Gästedomizil sind die Torre Belvedere, die beiden Türme. Hohe Decken, handgemalte Innenräume, je ein achteckiges Schlafzimmer und eine private Terrasse, die Bäder mit weißen und roten Marmorböden und handgeschnitzten Marmorelementen. Tradition trifft auf Moderne (hypoallergene Kissen, WIFI) und auf sehr viel Individualität.
Individualität ist in der Villa Palladio gleichbedeutend mit Gastfreundschaft und einer Rückkehr zum Einfachen und dadurch einzigartig intensiven Erleben. Den ersten dampfenden Tee am Morgen nimmt man auf dem wunderschön dekorierten Balkon über dem Haupteingang zu sich, genießt dabei den Blick auf die grüne, hügelige Umgebung.
Die Küche verbindet Indien und Italien. Die Produkte kommen aus der Region, von lokalen Bauern. Auch eigene Bio-Gärten wurden in der Villa Palladio angelegt. Man lernt Rajasthani Thali kennen, ein traditionelles Gericht aus vielen Einzelgerichten wie Hähnchencurry, Chutneys, Dal und dem indischen Joghurt-Dip Raita.
Es gibt noch mehr Gründe, die Villa Palladio während des Aufenthalts nicht zu verlassen. So auch die auf ein ganzheitliches Wohlbefinden ausgerichteten Spa-Rituale.
Jedoch sollte man unbedingt die pinkfarbene Altstadt und das berühmteste Wahrzeichen von Jaipur erkunden: den Hawa Mahal, den Palast der Winde. Wie auch den nur eine Viertelstunde von der Villa Palladio entfernten Palast und die Gärten der Königin Sisodia aus dem 18. Jahrhundert, ein noch unentdeckteres Juwel.
Weitere Geheimtipps in und um Jaipur kennen natürlich die Reiseexpertinnen von Ella Fogg, die sich übrigens auch schon in (goldene) Saris gehüllt haben. Auch auf einer Rundreise durch Indien sollte man unbedingt einen Aufenthalt in Villa Palladio einplanen – Ella Fogg übernimmt selbstverständlich die individuelle Organisation.