Natürlich bekommen sie sich am Ende, die amerikanische Tourismusmanagarin Amanda und der vietnamesische Reiseleiter Sinh. Sonst wäre „A Tourist’s Guide to Love“ ja auch keine romantische Komödie. Der nicht gerade Oscar-verdächtige, aber kurzweilige Film läuft gerade auf Netflix. Ihn sich anzuschauen, lohnt aus einem Grund: Er nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine Rundreise durch Vietnam. Noch spannender und aufregender aber ist es, das Land am Südchinesischen Meer persönlich zu bereisen, individuell organisiert von Ella Fogg.
Hanoi – exotisch, laut, bunt. Hier begegnen sich die vietnamesische Tempel-Kultur und französischer Kolonialstil. Wie im Film ist es tatsächlich nicht einfach, sich durch die Mopeds durchzuschlängeln, will man die Straße überqueren. Der Sinh von Ella Fogg ist ein Journalist und ehemaliger Restaurantbetreiber.
Er lebt seit Jahren in der vietnamesischen Hauptstadt, kennt Land und Leute, die Kultur und das Alltagsleben der Einheimischen. Was die Vietnamesen*innen am liebsten auf dem Markt oder an den Streetfoodständen einkaufen, wie hoch die Grundstückspreise sind? Einfach fragen, Christian Oster liebt es, sein Insiderwissen über seine Wahlheimat weiterzugeben.
Vietnam ist in etwa so groß wie Deutschland. Um intensiv in das Land eintauchen zu können, den Besuch nicht als Abhaken von Sehenswürdigkeiten zu erleben, sondern das Land zu erspüren, haben die Reiseexpert*innen von Ella Fogg verschiedenste Touren kreiert, durch Nord-, Süd- oder Zentral-Vietnam. Selbstverständlich lassen sich die Rundreisen kombinieren.
Konfuzius und traditionelles „Bun Cha“, gegrillte Fleischbällchen in einer Fischsuppe, der Dong Xuan Markt und der Literaturtempel, nach der ersten Übernachtung in Hanoi wird durch die Stadt gebummelt. Man muss Vietnam auch vom Wasser aus erleben und genau das passiert auf der Nordvietnam-Reise am nächsten Tag. Es geht zur Halong Bucht. Die Fahrt mit dem privaten Chauffeur dauert rund drei Stunden, Landes-Sightseeing, vorbei an Reisfeldern, bevor es auf einer Dschunke über smaragdgrünes Wasser, um beim Lunch das unvergleichliche Karstkegel-Panorama zu erleben.
Eine Radtour zu einem typischen Dorf, dann Dinner und Übernachtung an Bord der Dschunke. Zurück in Hanoi, geht es um das Kulturgut Kaffee, für die Vietnamesen*innen unerlässlich im Alltag – im Old Quarter heißt es, einfach der Nase und dem Duft der Kaffeebohnen nach.
Mai Châu ist ein wunderschönes Tal mit malerischen Dörfern, Wäldern und Reisfeldern, das überwiegend von der ethnischen Minderheit der Weißen Thai bewohnt wird. Wie sie leben, welche Traditionen sie haben? Der Nachmittag des fünften sowie der ganze sechste Reisetag stehen zur Verfügung, um genau dies kenenzulernen.
Mit dem Avana Retreat wurde ein wunderschönes, kleines Luxusresort ausgesucht, in den Bergen, am Fluss inmitten des tropischen Grüns, das gleich für zwei Nächste zum Home away from Home wird. Eine Jeeptour, eine Wanderung, ein Romantik-Dinner am auf dem Resortgelände gelegenen Wasserfall (!). Alles kann, nichts muss, bevor es an Tag acht der Nordvietnam-Reise zum Airport von Hanoi geht.
Um weiterzufliegen nach Saigon, Ausgangspunkt der Südroute durch Vietnam. Saigon, heute Ho-Chi-Minh-Stadt, spiegelt die Kolonialära und den chinesischen Einfluss wieder. Die Stadterkundung führt am Hauptpostamt vorbei, entworfen von Gustave Eiffel, ja dem vom Eiffelturm, führt durch Chinatown. Dass die Tour in einem kleinen Kaffee ausklingt, wo es – natürlich – Kaffee gibt, versteht sich von selbst.
Die Ben-Tre-Provinz ist auch als „Kokosnuss-Insel“ bekannt. Was alles nach jahrhundertealter Tradition aus dem tropischen Baum gefertigt wird, man erlebt es beim ersten Ausflug im Süden, zu dem wieder auch eine Boots- und Radtour gehören. Der Besuch in einer lokalen Reisnudelfabrik, eine Kanaltour auf einem Sampan, einem flachen, breiten Ruderboot, ein lokaler Lunch und auf dem Fahrrad zu einer Manufaktur, in der Reispapier hergestellt wird – ein erlebnisreicher Tag und ein letzter Abend in Ho-Chi-Minh-Stadt.
Wer noch die Cu-Chi-Tunnel sehen möchte, die die Viet-Minh-Widerstandskämpfer im Indochinakrieg von Hand gegraben haben, kann sie auf einem Schnellboot-Ausflug kennenlernen, bevor es in das Zentrum des Landes geht. Knapp tausend Kilometer sind es nach Da Nang, ein kurzer Transfer nach Hoi San. Einst ein bedeutender Handelshafen, wartet das antike, multikulturell geprägte und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Stadtzentrum darauf, entdeckt zu werden.
Doch erst am nächsten Tag, nach einer geruhsamen Nacht in der von Ella Fogg bereits reservierten Unterkunft. Und wieder heißt Vietnam auch vom Wasser aus – diesmal mit einem hölzernen Segelboot auf dem Thu-Bon-Fluss zur Cua-Dai-Mündung vorbei. Der traditionelle Fischfang spielt hier eine große Rolle und man entdeckt den Wasserkokospalmenwald Bay Mau. Ein Cocktail zum Sonnenuntergang und, zurück in Hoi An, wahlweise ein authentisches Abendessen im Quan Thang, einem der schönsten alten Häuser der Stadt.
Der vorletzte Tag kann mit einem Frühstück bei Duc Tran, einem der beliebtesten Küchenchefs von Hoi An, im Dorf Cam Thanh beginnen, gefolgt von einem Kochkurs und einem Bad in einem Naturpool. Oder einer Jeep-Tour zur Tempelstadt My Son. Noch eine Übernachtung, ein Vormittag zum Relaxen im Hotel und dann mit dem privaten Chauffeur zum Flughafen. Die Auszeit in Vietnam geht dann zwar zu Ende, doch die Erinnerungen bleiben – intensiver als in jedem Film.