Paula Wiesinger Apartments & Suites
Rosengartenstraße 6
I-39040 Seis am Schlern (BZ)
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Einatmen, Ausatmen. Sehen, wie verblüffend unwichtig kleine Ärgernisse des Alltags auf einmal wirken, wenn man sie vom Gipfel eines Berges betrachtet. – Was klingt, wie das Mantra auf einer Mental-Coaching-CD, war für mich während des letzten Wochenendes Realität. Denn ganze drei Tage habe ich als Gast in den 2015 neu eröffneten Paula Wiesinger Apartments & Suites auf der Seiser Alm verbracht.
Dass ich auch jetzt, zurück am Münchner Schreibtisch, neben mir volle To-Do-Liste und noch vollerer Terminkalender, ganz aus dem Häuschen gerate, wenn ich an mein Wochenende in Südtirol zurück denke, überrascht mich fast selbst etwas. Eigentlich gehöre ich nämlich zu den Personen, die sich bei der Wahl zwischen Meer und Bergen immer für die Fahrt an den Strand entscheiden.
Angekommen auf der Seiser Alm und nach dem Bezug des Apartments im Haus Paula Wiesinger, wurde mir allerdings ziemlich schnell klar: Das könnte sich ändern. Denn wie großartig ist es denn bitte, morgens aufzuwachen und schon vom Bett aus durch ein Panorama-Fenster auf eine saftig grüne Wiese und Alpenlandschaft zu blicken? Dabei bei offener Balkontür den unvergleichlichen Duft von frischem Heu und Bergluft in der Nase.
Dieser wiederum mischt sich im Fall der Paula Wiesinger Apartments & Suites mit dem Geruch nach unbehandeltem Lerchenholz, welches die komplette Innenausstattung prägt. Kombiniert mit Eichendielen und Stein aus der Region, hat ein vor Ort ansässiges Architekten-Duo beim Ausbau des Hauses gezeigt, was man mit "lokalen Zutaten" Großartiges schaffen kann.
Eigentlich hätte ich das einladende Zimmer – inklusive Wellness-Bad – also zum Erholen gar nicht verlassen müssen. Eigentlich. Denn schließlich wartet direkt vor der Tür eine sagenhafte Landschaft darauf, entdeckt zu werden. Ob man das im Sommer per Wanderung, Spaziergang, Klettertour oder auf dem Sattel eines Mountainbikes tun möchte, bzw. lieber im Winter die Pisten mit Ski herab saust, bleibt einem natürlich selbst überlassen. Lohnenswert ist es garantiert immer.
Und das sage ich, obwohl ich nach drei Jahren Schweiz in puncto Traumkulissen ziemlich verwöhnt bin. Was allerdings weder Berner Oberland noch Zürcher Umgebung vermocht haben, hat die Seiser Alm mit ihren endlosen Wiesen nun geschafft: Ich spiele doch tatsächlich mit dem Gedanken, mir endlich einmal richtige Wanderschuhe zuzulegen!
Zugegeben: Nicht ganz unerheblich für meine Begeisterung ist auch der Umstand, dass man in Südtirol neben sportlich-landschaftlichen, auch zu fabelhaften kulinarischen Entdeckungstouren aufbrechen kann. Eine schöne Tour lässt sich zum Beispiel zur Gostner Schweige unternehmen – die Heublütensuppe serviert im knusprigen Brotlaib und der karamellisierte Kaiserschmarrn sind köstlich.
Als absolutes "Must" würde ich zudem ein Abendessen in der Furscher Mühle empfehlen. Denn der enthusiastischen Anordnung von Paula Wiesinger Gastgeber Michael Steiner: "Diesen Ort muss man einfach gesehen haben!", kann ich nur zustimmen. Das verwunschene Häuschen und das absolut hervorragende Essen lohnen für mehr als einen Besuch.
Auch wenn ich jetzt aus dem Schwärmen gar nicht mehr rauskomme: Nicht zuletzt sei auch noch der schön gestaltete Wellness-Bereich der Paula Wiesinger Apartments und Suites erwähnt. Hier am besten zwischen Wanderausflug und Genussreise am Abend einen kleinen Ruhestopp in Sauna oder Dampfbad einlegen. Und sich dann überlegen, ob man im Anschluss lieber etwas auf der Sonnenterrasse am eigenen Zimmer weiter entspannt, oder im behaglichen Relaxraum. Herrlich!
Im ganzen Haus begleitet einen übrigens auch die Namensgeberin des Hotels persönlich: Fotos und Bildbände zeugen vom Leben der beeindruckenden Frau, die zu einer der ersten weiblichen Spitzensportlerinnen zählt. Noch zu Lebzeiten erfüllte Paula Wiesinger den Wunsch ihres Mannes, der Skilegende Hans Steger, und gründete die Hans & Paula Steger-Stiftung, welche sich vor allem für den Naturschutz auf der Seiser Alm einsetzt.
Wer ebenfalls Urlaub auf ihren Spuren machen möchte, sollte früh genug buchen – der Blick auf den Belegungsplan der Apartments zeigt, dass der Südtirol-Tipp bereits die Runde gemacht hat. Auf meiner imaginären To-Do-Liste zumindest ist die rechtzeitige Reservierung für den Besuch daher fest eingetragen.