Am Rande der Colli Euganei, einer Hügelkette vulkanischen Ursprungs, die sich in Norditalien wenige Kilometer südwestlich von Padua aus der Po-Ebene erhebt liegt das Städtchen Teolo. Durchfährt man den kleinen Ort Richtung der Euganeischen Hügel, fällt ein Bauwerk ins Auge, das über dem Ort zu schweben scheint.
Der Bau im Gewand aus Lärchenholz und Glas ist mit großer Sorgfalt und Sensibilität vom Architektur- und Designkollektiv Integrale Collective aus Padua in die Umgebung eingefügt worden. Bäume, Beete und Blumen umgeben das Haus und die weitläufige Terrasse. Große Fensterfronten geben den Blick frei auf den geräumigen und gemütlichen Salotto.
Der Salotto ist der Star des Hauses. Großzügig und einladend, mit zwei Glasfronten, die sich erstaunlich leicht öffnen und zur Seite schieben lassen und derart den Raum auf zwei Seiten nahezu gänzlich öffnen. Weitere Highlights des Salotto sind ein metallener Küchenblock, ein Kamin und die Terrasse, die das La Muglietta auf zwei Seiten umspannt. Durch die Durchlässigkeit der Fronten und die Erweiterung der Innenfläche durch die Terrasse sind das Drinnen und das Draußen übergangslos miteinander verbunden.
Das Zusammenspiel von Natur und Architektur entspricht der Grundidee des Baus. Naturmaterialien treffen auf Hightech-Lösungen, die das Haus auch umweltfreundlich gestalten. La Mugletta versorgt sich energietechnisch nahezu ein selbst. Dafür sorgen unter anderem zwei Sonden, die Erdwärme nutzen. Eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach wird noch im Laufe des Jahres ans Netz gehen. Mit gesammeltem Regenwasser werden Biobeete und Blumen gewässert. Die Elektrogeräte sind energieeffizient und der Biomüll wird an die hauseigenen Hühner verfüttert. Die legen als Gegenleistung wohlschmeckende Frühstückseier.
Der Salotto ist nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch ein Alleskönner. Er bietet Platz zum Networken, um Videokonferenzen abhalten, zum Kochen, zum Essen und um andere Gäste zu treffen. Oder um einfach nur auf einem der Sofas sitzend aus dem Fenster zu blicken und den Blick über den Horizont schweifen zu lassen. Ein Ort zum Urlauben oder Arbeiten – je nachdem, was gerade dran ist.
Auch in kleinen Details weiß das Interieur des La Mugletta zu überzeugen. Das Geschirr wird von Hand hergestellt. Von Ulla, die das La Mugliettazusammen mit Ihrem Mann Eberhard betreibt. Ihr Studio, in dem sie die passendem Keramiken für ihr Traumhaus fertigt, liegt im unteren Teil des La Mugletta. Dort findet man auch den Wellnessbereich, der allen Gäst*innen zugänglich ist. Wer sich für die Arbeit von Ulla interessiert, kann einen Keramikkurs bei ihr besuchen.
Im La Mugletta befinden sich drei Gasträume. Auch in diesen sind sämtliche Wände aus Lärchenholz. Die Böden im gesamten Ensemble sind aus Beton. Die Wände der Badezimmer glatt verputzt und in den Lieblingsfarben von Ulla und Eberhardt gestrichen. Es gibt ein gelbes, grünes und ein oranges Zimmer. Alle individuell eingerichtet und farblich verschieden designed. Die warmen Töne des Holzes und die bunten Wände kontrastieren angenehm mit dem unaufgeregt-wohnlichem Grau der Böden.
La Mugletta ist ein BnB und so wird man morgens von Ulla mit einem köstlichem und reichhaltigem Frühstück empfangen. Es gibt selbst gemachtes Brot à la Eberhard, Honig und Marmeladen, die Ulla und Eberhard selbst herstellen, Gemüse aus dem Garten und andere Köstlichkeiten. Wer möchte, kann sich im Gemüsegarten und den Obstbäumen selber bedienen um, sein Frühstück zu bereichern.
Das Mugletta liegt am Regionalpark Parco Regionale de Colle Euganei. Die sanft geschwungenen bewaldeten Hügel laden zu Spaziergängen, Hikes oder Radtouren ein. Weingüter bieten Verkostungen der örtlichen Rebensäfte an. Auch Freund*innen des Golfsports können auf den Courses der Colli Euganei an ihrem Handicap arbeiten.
Die Euganeischen Hügel liegen nicht weit von Padua, Venedig, Verona und Vicenza. Ein Ausflug in diese wundervollen Städte liegt folglich nah. Die Colli Euganei waren einst die Sommerfrische wohlhabender Venezianer*innen, die sich in den Sommermonaten vor dem feuchtheißen Klima der Lagunenstadt in die Kühle der grünen Hügel zurückzogen. Deshalb kann man in den malerischen, kleinen Orten ihre prächtigen Villen bewundern, die sie in den vergangenen Jahrhunderten erbaut haben.
Wir haben uns bei Ulla und Eberhard und im La Mugletta sehr wohl, willkommen und zu Hause gefühlt. Die Gastgeber*innen sind überaus gastfreundlich, offen und herzlich. Es macht Spaß sich mit ihnen auszutauschen. Das Haus, das sie für Ihre Gäst*innen erbaut haben, ist ein besonderer Ort. Nicht umsonst wurde das La Mugletta vom Magazin Urlaubsarchitektur im Jahre 2018 auf Platz drei gewählt. Weltweit.