Wir lieben Sushi, haben schon einmal in Manga-Comics geblättert, können uns an Fotos der Kirschblütenzeit im Frühjahr nicht satt sehen und sind fasziniert von der japanischen Kultur. Alles scheint greifbar nah und doch so weit entfernt – kaum ein Land wirkt gleichzeitig so bekannt und fremd wie Japan.
Grund genug das Land der aufgehenden Sonne kennenzulernen. Ganz individuell und intensiv, am besten auf einer Rundreise. Deren Ausgangspunkt ist zumeist, schon aufgrund der Flugverbindungen von Europa aus (Flugzeit rund 13 Stunden), Tokio, eine der größten Metropolen der Welt. 37 Millionen Menschen leben im Ballungsraum der Mega-City.
Möglicherweise ein Kulturschock, für den man eine Unterkunft benötigt, die Geborgenheit bietet. Wie das The Okura Tokio, ein Fünf-Sterne-Hotel in bester zentraler Lage und zugleich dennoch eine ruhige grüne Oase mit blühenden Gärten. Einchecken und ankommen, damit das Abenteuer Japan richtig starten kann.
Ausgeschlafen beginnt man den ersten Tag in Tokio etwa mit einem Bummel über den für seine unglaubliche Vielfalt an frischen Meeresfrüchten bekannten Tsukiji-Fischmarkt. Daran schließt sich ein Besuch des Meiji-Jingus an, ein perfektes Beispiel für reine Shinto-Architektur. mit seinen riesigen Torii-Eingangstoren.
Das Stadtviertel Harajuku lohnt die Entdeckung ob seiner trendigen Geschäfte, die sich an der japanischen Popkultur orientieren. Die Takeshita Dori (Takeshita Street) und ihre Seitenstraßen sind das Zentrum der Harajuku-Teenager-Kultur, mit vielen angesagten Stores, Modeboutiquen, Second-Hand-Shops, Sushi- und Fastfood-Läden.
Eine Fahrt mit dem berühmten Schnellzug Shinkansen (etwa 2 Stunden 45 Minuten) führt von Tokio nach Kyoto, in die alte Kaiserstadt und bis heute das kulturelle Herz Japans. Mit Hunderten von Schreinen und buddhistischen Tempeln, kleinen alten Gassen, historischer Architektur und hochkarätigen Museen ist Kyoto ein absolutes Highlight für Japan-Reisende.
Sehenswürdigkeiten wie der Goldene Pavillon Kinkakuji, der tatsächlich komplett mit Blattgold verziert ist, der spektakuläre Blick von der Terrasse des Kiyomizu-Kyoto-Tempels, die Wanderung durch die roten Torbögen des Fushimi-Inari-Schreins, das alte Geisha-Viertel Gion und nicht zuletzt der opulente Palast des Shoguns sind unvergessliche Eindrücke.
Nächste Station: Osaka, die drittgrößte Stadt Japans, nur 20 Minuten mit dem Schnellzug von Kyoto entfernt. Am Abend geht es nach Dotonbori, eines der beliebtesten Vergnügungsviertel in Osaka, mit einer Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten, Bars und Restaurants. Nachts wird Dotonbori von hunderten Neonlichtern und Leuchtreklamen beleuchtet.
Ein kulinarisches Muss ist auch Shinsenkai zu. In ganz Japan ist das Viertel wohl der beste Ort, um die berühmte japanische Spezialität „Kushikatsu“ zu kosten, bei der Fleisch, Meeresfrüchte, Obst, Gemüse oder gar Eis auf Bambusspieße aufgespießt, paniert und anschließend frittiert werden.
Von Osaka bietet sich ein Ausflug zum südlich gelegenen Mount Koya, auch Koyasan genannt, dem Zentrum des Shingon Buddhismus, an. Tipps der Ella-Fogg-Reiseexptert*innen: unbedingt in einer „Temple-Lodges“ übernachten.
Okayama ist selbst vielen Insidern kein Begriff, lohnt aber auch für Neulinge einen Stopp. Es liegt im Herzen des Landes und besitzt drei der berühmtesten und schönsten Gärten Japans. Spaß macht auch eine Fahrt mit der „Katzentram“ durch die Stadt und auch die schwarze „Krähenburg“ genannte Burg sollte man sich nicht entgehen lassen.
Für Kunstliebhaber*innen ist der Besuch der nahe gelegenen Insel Naoshima ein absolutes Muss. Auf der „Kunstinsel“ sind zum einen die großartigen Museen des berühmten japanischen Architekten Tadao Ando unter anderem mit fünf Seerosenbilder des französischen Impressionisten Claude Monet beheimatet. Zudem hat die Benesse Art Foundation aus einer sterbenden Industriebrache ein lebendiges Kunstbiotop geschaffen.
Bevor es zurück nach Tokio geht, steht noch ein Besuch von Hakone mit dem Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark auf dem Reiseplan. Hakone ist ein beliebtes Ausflugsziel, seit der große Krieger Toyotomi Hideyoshi hier im 16. Jahrhundert die natürlichen heißen Quellen entdeckte.
Ein landschaftliches Highlight ist das Owakudani-Tal, das von der spektakulären Hakone-Seilbahn überspannt wird. Entstanden vor etwa 3.000 Jahren beim letzten Ausbruch des Vulkans Hakone, hat sich eine atemberaubende Kraterlandschaft gebildet, gleichsam eine fast gänzlich immer noch aktive vulkanische Zone, in der schwefelhaltige Dämpfe, heiße Quellen und heiße Flüsse zu erleben sind. An klaren Tagen bietet das Tal einen wundervollen Blick auf den Berg Fuji.
Einen ruhigen und erholsamen Schlaf findet man in dieser traumhaften und wahrlich exotisch-fremden Landschaft im Goro Kadan Rayokan, einem luxuriösen Relais & Chateaux Hotel, bevor es mit dem Shinkansen in einer halbstündigen Fahrt wieder zurück nach Tokio geht, wo das Japan-Abenteuer seinen Anfang genommen hat.