Ob man hier Trollen begegnet? Man könnte es vermuten, so abgeschieden liegt dieser im wahrsten Sinne des Wortes Geheimtipp in den Weiten der isländischen Highlands. Eben dort empfängt uns Stille und unendlich viel Natur, im Winter zudem die atemberaubenden Himmelsspiele der Nordlichter. Baden kann man in heißem Quellwasser und, wenn es draußen richtig ungemütlich ist, dem isländischen Hobby „Gluggaveður“ nachgehen.
Nicht Cannes, nicht Berlin, sondern Kerlingarfjöll. Dort finden sie statt, die „Filmfestspiele“ der Farben. Grün, aber auch Rot in seiner prächtigen Nuancen-Vielfalt sowie Blau, die Nordlichter in Island machen den Himmel zu einer gigantischen Leinwand. Gerade ist dafür die Peak Season. Bis zum März, mit etwas Glück bis in den April hinein, ist dieses Naturspektakel zu erleben. Wenn man dort ist, in Südisland, an einem Ort, von dem man wahrscheinlich noch nie etwas gehört hat, in Kerlingarfjöll, irgendwo im Nirgendwo im zentralen Hochland.
Dort wo mit der hölzernen Trutzburg namens Highland Base Hotel & Lodges ein beinahe unwirklich anmutendes Hideaway seines Gleichen sucht. Fernab, das bedeutet mindestens vier Stunden Fahrt von Reykjavík aus, bei gutem Wetter. Sightseeing durch die grün-braunen, im Winter teils beschneiten Hügel und Berge eines der größten (fast) unbewohnten Gebiete Europas, da lohnt schon allein der spektakuläre Weg.
Nicht weniger spektakulär, ist das Ziel, dieses abgeschieden gelegene, aber so besondere Hotel – erbaut übrigens von den Betreibern der Blauen Lagune, jenem Open-air-Thermalbad, das so berühmt und frequentiert ist, weil es Blogger inzwischen schaffen, ganz Island weltweit bekannt zu machen. Doch wir sind hier, in dieser Oase der Ruhe und Einsamkeit, die man passender nicht hätte errichten können.
Kiefernholz und Stein, Winterweiß, Braun- und Beigetöne, nordischer Interieur-Minimalismus, der zur Tiefenentspannung beiträgt. Knapp 50 Zimmer und das Lobbyrestaurant mit Köstlichkeiten wie gebratenem Seesaibling oder geräucherter Gans mit marinierten Äpfeln beherbergt das dreistöckige Hotel. Dazu zählen ein gutes Dutzend dreieckiger Holzhütten, die wie Zelte anmuten und, für völlige Verbundenheit mit der Natur sorgen.
Das Abenteuer liegt im Highland Base Hotel direkt vor der Tür. Von Hiking bis Biking, im Winter geführte Ski- und Schneemobiltouren. Im kuscheligen Highland-Home darf man sich ruhig klirrend kalte Tage wünsche, um es sich draußen in einem der drei Pools richtig gemütlich zu machen – Badetemperatur 38 Grad, das Wasser kommt aus einer heißen Quelle.
Und wenn das Wetter so richtig winterlich ist, machen wir es wie die Isländer und geben uns dem „Gluggaveður“ hin, der Kunst, aus dem Fenster – im Highland Base Hotel sind dies Panoramafenster mit Leseecke – zu schauen. Das Programm: Die Highlands zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit als einzigartiges cineastisches Festspiel.