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Bad Dreikirchen Idyllische Auszeit in den Bergen

Adresse

Gasthof Bad Dreikirchen
Dreikirchen 12
39040 Barbian (BZ)
.Anfahrt planen

Kontakt

...
+39 0471 65 00 55
.www.baddreikirchen.it

Preisniveau

Ganz ruhig werde ich, wenn ich nur an diesen Ort denke. Diesen Ort hoch oben auf 1.120 Metern Höhe inmitten der Südtiroler Berge. Fernab vom Massentourismus und so idyllisch gelegen, dass ich es jetzt schon bereue, dass ich ihn nicht für mich behalten kann. 

Drei kleine gotische Kapellen, wie ineinander verwachsen. Ein schmaler Wanderweg mit Brünnlein. Ein atemberaubender Blick hinab ins Eisacktal. Grüne Wiesen mit unzähligen Butterblumen und mittendrin das Haus aus dem 14. Jahrhundert, das seit 200 Jahren von der Familie Wodenegg als Gasthof betrieben wird.

Hier hinauf gelangt nur, wer einen Fußmarsch von etwa 20 Minuten auf sich nimmt oder in den Torggler steigt, das Geländetaxi, das bei der Ankunft auch alle mitgebrachten Habseligkeiten hinauf zum Haus bringt. Der Alltag bleibt unten am Parkplatz. Für den ist hier oben kein Platz. Hier gibt es nur Weite, frische Luft und ganz viel Ruhe.

Christian Morgenstern lernte Anfang des Jahrhunderts seine spätere Frau Margareta Gosebruch von Liechtenstern hier kennen und auch Sigmund Freund verweilte an diesem zauberhaften Fleckchen Erde einst zur Sommerfrische. Seit dieser Zeit wurde das Interieur behutsam und mit viel Geschmack in die Gegenwart geholt, der alte Charme bewahrt und moderner Komfort ästhetisch integriert.

Einen Fernseher vermisst hier oben niemand, aber Handy und Laptop haben in den letzten Jahren Einzug gehalten und werden diskret genutzt. Leider! Denn eigentlich sind die ständig wechselnden Szenerien vor der unbeschreiblichen Kulisse der Berge viel beeindruckender. Wetterlage, Stand der Sonne und die vorbei ziehenden Wolken erschaffen oft binnen Sekunden immer wieder neue, oft unwirklich erscheinende Bilder, von denen ich nicht genug bekommen kann.

Dabei liebe ich den morgendlichen Nebel im Tal ebenso wie die bei klarem Himmel rot gefärbten Berge bei Sonnenuntergang oder den von Blitzen durchzogenen Himmel in einer gewittrigen Nacht. Eine Begeisterung, die die Gäste in Bad Dreikirchen zu einen scheint.

Wenn am Morgen auf der Terrasse gefrühstückt oder am Abend das ebenfalls inbegriffene Vier-Gänge Menü serviert wird, ist es, als seien alle eine große Familie. Es entsteht eine Verbundenheit, ohne dass sich tatsächlich alle kennen würden. Man kann ganz für sich bleiben und gehört doch irgendwie dazu. Ich weiß nicht, wie es geschieht, aber vielleicht ist es einfach die Magie dieses Ortes.

Dann mit einem Mal sprengt es alle auseinander. Auf Wanderungen. Zum Baden an den malerischen Pool. Auf eine der Holzliegen in der Sonne oder in den Schatten eines alten Baumes. Wanderer kehren ein, um sich mit Südtiroler Spezialitäten zu stärken und auch ich komme nur selten an der himmlischen Buchweizentorte mit Preiselbeermarmelade vorbei, wenn wir nicht unterwegs sind.

Am Abend finden sich alle zum Essen wieder ein. Die Tagesgäste sind verschwunden und es wird gemütlich. Das Essen ist immer gut. Sowohl am Morgen als auch am Abend. Der Fokus liegt auf den besten regionalen Produkten und ich habe während unserer bisherigen vier Aufenthalte hier im Haus noch niemals schlecht gegessen.

Seit 15 Jahren ist Ildiko die gute Seele des Service und so mancher Stammgast kann sich einen Aufenthalt ohne sie kaum noch vorstellen. Aber auch der Rest des Teams ist stets sehr aufmerksam und beweist, dass der Gastgeber Matthias Wodenegg weiß worauf es ankommt. Stets an seiner Seite: Hund Kito. Zumindest dann, wenn der sich nicht gerade spontan der Wanderung eines Gastes angeschlossen hat.

Meist recht früh am Abend zieht es uns hinauf auf's Zimmer, wo uns die alten Holz verkleideten Wände, der rohe Dielenboden und jede Menge antiker Möbel behütend aufnehmen. Der Charme der alten Bausubstanz hat die Jahrhunderte überdauert wie ein Zeichen für Beständigkeit. Müde von der frischen Bergluft und vom Wandern schläft es sich hier wie in Kindertagen. Und wie ein Kind kann ich schon beim Einschlafen kaum den nächsten Tag erwarten, der wieder so vieles bereit hält, was entdeckt werden will. – Auf ganz bald, Herr Wodenegg!

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