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Haben sie gewusst, wie Merinowolle produziert wird? Wieviel Schafe, vor allem beim Scheren, durchleiden müssen und wieviel Chemie üblicherweise zum Einsatz kommt? Nun, ich wusste es nicht und war entsprechend bestürzt, als ich davon erfuhr.
Doch glücklicherweise gibt es in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Tierschutz immer mehr Menschen, die sich für empathischere Prozesse einsetzen. Zsuzsanna Cséber ist eine von Ihnen. Dabei beweist sie mit Zue Anna in Perfektion, wie wunderbar Idealismus und Mode sich miteinander vereinen lassen.
Eindeutiges Indiz ist der unfassbar schöne und ästhetische Auftritt ihres noch jungen Modelabels. Gerade erst ist der Online Shop mit Pullovern aus 100 Prozent Merinowolle für Damen und Herren live gegangen, deren Produktionswege vollständig transparent und voller Achtsamkeit für die Tiere sind. – Ein derzeit einzigartiger Standard!
"Ein langer Weg war es von der Idee bis zu den ersten fertigen Pullovern", berichtet mir Zsuzsanna Cséber bei einem Treffen in Berlin. "Hätte ich gewusst, was auf mich zukommt, ich hätte vielleicht nie angefangen." Es sei einfach kaum ein Schafzüchter, Scherer oder auch weiterverarbeitender Betrieb bereit gewesen, nach den von ihr geforderten Prozessen zu arbeiten.
Doch am Ende wurde sie in Australien fündig, wo sie nun auf den Ländereien eines Farmers ihre eigene Schafherde stehen hat. Dort werden die Tiere außer der Reihe gehegt und gepflegt. Sie haben viel Platz auf der Weide, werden keinen schmerzhaften Prozeduren wie dem Mulesing, Kupieren, Ohrmarken oder der Enthornung unterzogen und werden sogar medizinisch betreut und nur unter Betäubung behandelt.
Bei allem stehen, neben der Qualität, die Tiere im Vordergrund. Ihr Wohlergehen hat bei Zue Anna oberste Priorität. Auf schmerzhafte Praktiken, wie sie sonst in der Industrie üblich sind, wird dabei bewusst verzichtet. Und geben die Schafe einmal nicht mehr genug Wolle, dürfen sie bei Zue Anna sogar in den wohlverdienten Ruhestand. Dafür wird extra Geld beiseitegelegt.
Aber auch für die üblicherweise besonders rücksichtslose, oftmals sogar tödliche Prozedur des Scherens hat Zue Anna eigene Vorgaben aufgesetzt, die weit über die branchenüblichen Zertifizierungen hinausgehen. "Slow Shearing" nennt Zsuzsanna Cséber das und ist selbst anwesend, wenn geschoren wird, um das Befolgen ihrer Vorgaben zu überwachen.
Gekennzeichnet mit dem Namen des Schafs, der später sogar über ein Label im Pullover nachverfolgt werden kann, wird die Wolle vorbereitet. Dabei bleiben Silikone, metallische Farben und Schwefelsäure, wie sie zur Veredelung sonst häufig zum Einsatz kommen, außen vor. Das ist nicht nur für die Natur besser, sondern auch für den späteren Träger des Pullovers.
In einer Strickerei in Italien wird die Wolle zu guter Letzt sehr hochwertig verarbeitet und die "Pullover mit Geschichte" fertig gestellt. Verpackt in einer weißen Geschenk-Schachtel mit dem zarten Schriftzug von Zue Anna werden sie später, nebst einem Kämmchen für eventuelles Pilling und einem wunderschön gestalteten Booklet, ausgeliefert.
Mit Zue Anna hat Zsuzsanna Cséber einen neuen Standard zum Schutz von Schafen in der Textil-Industrie geschaffen. Diesen zu etablieren ist ihr eine echte Herzensangelegenheit. Dabei sollen die ersten beiden Designs auch für Zue Anna nur der Anfang sein, denn nach den beschrieben Standards können natürlich viele weitere, langlebige Kleidungsstücke aus Merinowolle entstehen.
Mir persönlich reicht für den Anfang dieser eine Pullover von Zue Anna, mit dem ich mittlerweile verwachsen bin, so schön warm und kuschelig ist er. – Die Welt braucht mehr von dieser Leidenschaft!
Noch ein Tipp. Zum Launch der Marke verlosen wir auf Instagram je einen Damen- und Herrenpullover von Zue Anna!
