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Neujahrsgrüße 2019 Auf in ein neues Jahrzehnt

Sonntag, 22. Dezember 2019

2019 war ein Jahr der Veränderungen. Bei vielen Menschen konnte ich beobachten, wie Dinge, die schon lange nach Lösungen und Entscheidungen verlangten, zum Abschluss kamen: Jobs wurden gekündigt, Beziehungen aufgelöst und Ideen in die Tat umgesetzt. Hinter allem schien eine starke Energie zu stecken, im Positiven wie im Negativen. Ein klares Ziel vor Augen schien es dabei kaum Raum für Kompromisse zu geben.

Keine Zeit in der Menschheitsgeschichte hat angesichts der globalen Herausforderungen wohl mehr Gemeinschaftssinn erfordert, als diese. Und doch driften weite Teile der Gesellschaft immer weiter auseinander, werden wieder Mauern errichtet, wo sie lange aufgelöst schienen, streben Menschen nach der Befriedigung ihrer ureigenen Bedürfnisse.

Schlichte Botschaften, die an die Ängste der Menschen appellieren, haben Hochkonjunktur und geben narzisstischen Oberhäuptern Macht, die an einem Wir kein Interesse haben. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht und um die Wahrheit geht es schon lange nicht mehr. Wohlwissend, dass immer alles da ist frage ich mich, wo ist der positive Pol?

Wo sind die Menschen, die es vermögen, die Freude am Wandel zu etablieren, den notwendigen Verzicht als einende Herausforderung zu sehen, der uns wieder mehr mit uns und der Welt in Kontakt bringt. Menschen, die uns zeigen, dass uns die Industrialisierung irregeleitet hat und uns einen Instinkt für das immer mehr antrainiert hat, der uns schadet und von uns selbst entfernt.

Wo sind die Helden, die unsere Lust am Retten der Welt erregen, die uns die Vorzüge der nötigen Schritte vor Augen führen und echte Begeisterung für die anstehenden Aufgaben schaffen, die in Gemeinschaft erlebt, glücklicher machen werden als jeder Konsum. Wer sich in einer Gruppe aufgehoben fühlt, benötigt keinen überbordenden Besitz, nach dem er lediglich strebt, um seine Unverbundenheit zu betäuben.

Was uns alle eint ist doch die Sehnsucht nach Liebe, das kindliche Bedürfnis, nach Akzeptanz um unser selbst willen. Nichts fühlt sich friedlicher an, als man selbst sein zu können. Doch die Angst treibt uns um, eben nicht liebenswert zu sein und so müssen, die Menschen um uns herum zu kontinuierlich zu Höchstleistungen auflaufen, um uns in unserem Sein zu bestätigen. Ohne Lob, ohne Applaus, ohne Anerkennung fühlen wir uns verloren.

Und dann geht es los mit dem Kommerz, müssen Kosmetik, Kleider und teure Autos her, um uns wertvoll zu fühlen. Immer mehr muss es sein, denn da es darum nicht geht, werden wir unersättlich. Und so möchte ich in diesem Jahr zu mehr Vertrauen animieren, in andere, vor allem aber in uns selbst. Denn alles beginnt mit einem liebevollen Blick auf unser eigenes Wesen. Wer mit sich selbst im Frieden ist, kann und wird nicht gegen andere kämpfen.

Jeder von uns hat Gaben, die im Zusammenspiel aller ein großes Ganzes ergeben. Wer sie der Welt vorenthält, weil er selbst mit sich hadert, stört den Fluss des Lebens. Für sich, vor allem aber für andere. Lassen Sie uns den Wechsel ins neue Jahrtausend für mehr Mut nutzen: Mut, etwas Neues auszuprobieren und in unsere Kraft zu vertrauen. Mut auf andere zuzugehen, ohne einen Angriff zu befürchten. Nur so kann ein friedvolles Wir entstehen, das auch dem Planeten keinen weiteren Schaden zufügt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein glückliches neues Jahr. Möge es ein Jahr voller Zuversicht und Freude am notwendigen Handeln in der Gemeinschaft werden. Ihnen als Leserinnen und Leser, möchte ich Danke sagen: viele von Ihnen folgen uns bereits seit vielen Jahren und mögen augenscheinlich, was wir tun. Um uns weiter verbessern zu können freuen wir uns über jede Form von Feedback, positiver wie negativer Natur. Vielleicht fehlt Ihnen etwas, vielleicht ärgern Sie sich bisweilen auch einmal. Lassen Sie uns gerne teilhaben, ich freue mich über jede Ihrer Nachrichten an ch@cremeguides.com!

Von Herzen nur das Beste, Ihre Constanze Hallensleben

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