Wechselndes Programm - Informationen auf der Website.
Meatingraum
Gollierstraße 38
80339 München-Schwanthalerhöhe
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Schonmal TrüPü gegessen? Nein? Ich schon. Gab es nämlich vergangene Woche beim "Le Petit Luxe"-Abend im Meatingraum. Na gut – Schluss mit dem Rätselraten: Hinter TrüPü verbirgt sich Trüffel-Kartoffelpüree. Und hinter dem Meatingraum: Zwei Männer namens Marc Christian und Sven Kemmler.
Beide essen, trinken, genießen und lachen gerne. So widmen sie sich seit geraumer Zeit gemeinsam dem, was sie Gastrosophie nennen. Bringen "Kultur, Kunst, Kulinarik und Gäste zusammen", wie es auf ihrer Website heißt. Mal beim Supperclub-Dinner mit wechselndem Motto, mal bei Kochkursen, mal bei der "Englischstunde" – dem Kabarett-Programm Sven Kemmlers, das bereits in der Münchner Institution der Lach- und Schiessgesellschaft gefeiert wurde.
Und ich nehme es vorweg: Davon profitiert man als Gast ungemein. Denn zum Beispiel erwähnter "Petit Luxe"-Abend nennt sich im Programm nicht umsonst auch "Mittwochsbelohnung", wie ich seit letzter Woche weiß. Mit einem sprudeligen Rosé in Empfang genommen, trudeln eine Freundin und ich zum Test ein - ebenso wie die restlichen Gäste, allesamt in Vorfreude auf den gemeinsamen Abend.
Das Schöne dabei: Ohne sich zu kennen, kommt man sofort ins Gespräch. Erfährt, dass die Tischnachbarin nicht nur Whiskeykennerin, sondern auch Stadtführerin ist. Und bekommt vom Webseiten-Spezialist gleich eine Gratis-Analyse des eigenen Internetauftritts.
Vor allem kommt man gemeinsam ins Schwärmen über das von Meatingraum-Gastgeber Marc servierte Menü. Vor dem Hauptgericht mit besagtem TrüPü, Gemüse und Coq au Vin in Sous-vide Variante, geschieht das bereits bei der Vorspeise: Camembert, Chicorée und Belugalinsen geben sich nämlich schon hier ein köstliches Stelldichein mit dem danach wieder auftauchenden Trüffel.
Dazu gibt es ganz wunderbare Weine, die mit passender Anekdote zu ihrer Herkunft ins Glas geschenkt werden. Überhaupt ist es nur von Vorteil, dass derjenige, der den roten Faden zum Menü gesponnen und die Zutaten zum Gesamtkunstwerk zusammen gekocht, gedünstet, gebacken hat, auch mit am Tisch sitzt.
Denn so kann man ihn ungeniert aushorchen – darüber, wie das mit dieser gehypten Sous-vide-Methode nun genau funktioniert. Oder auch darüber, wie seine Familie dazu kam, sich der Schnapsbrennerei zu widmen. Zu alldem wird man bei einem regulären Restaurantbesuch nur selten kommen.
Spätestens bei der Dessertvariante "Irgendwie Crêpe Suzette" – der französische Klassiker interpretiert mit einer fluffigen Frischkäsecreme und einer Rosmarinnote im Orangenaroma – sind sich alle einig, dass dieser Abend rundum stimmig ist.
Der Meatingraum ist also ein Münchner Ort, den es unbedingt zu entdecken gilt. Und falls sich keine Begleitung findet, ist das keine Ausrede – alleine gastrosophiert es sich nämlich mit zuvor Unbekannten an einer langen Tafel noch viel besser. Versprochen!
Ach ja: Wer auf der Suche nach einer zündenden Idee für die eigene Firmenfeier ist, kann sich übrigens ebenfalls vertrauensvoll an Marc Christian und Sven Kemmler wenden. Erfolgreiche Events gehören schließlich zu deren Spezialität.