Dienstag bis Sonntag 17.30-23.30 Uhr
Ciao Chang
Holzstr. 41
80469 München-Isarvorstadt
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In der Gastronomie ist das Konzept einer Fusion Kitchen mittlerweile so geläufig wie Soja-Latte und Tofu-Bowls. Und doch schaffen es Restaurants mit dieser Crossover-Küche auch immer wieder, positiv aus der Masse hervorzustechen. Bestes Beispiel: Das im Frühjahr 2022 eröffnete Ciao Chang im Glockenbachviertel.
Inhaber Daniel Wäcker und Dùc Nguyen setzen auf die Kulinarik-Kombi Japan und Bayern. Doch statt zu erwartendem Weißwurst-Sushi oder anderen mutmaßlichen Trend-Verbindungen, gibt es einen kreativen, nicht zu abgedrehten Mix aus landestypischen Zutaten, der ganz hervorragend schmeckt.
Da wären etwa Entenfetzen mit Ramen, Blaukraut-Kimchi und Miso, oder Blumenkohl mit Terriyaki und Trüffelmayonnaise - Fusionen, die mit ihrem Aromen-Feuerwerk begeistern.
Das praktische wie angesagte Sharing-Prinzip im Ciao Chang erlaubt es jedem Gast zudem, die große Bandbreite der japanisch-bayerischen Fusion Kitchen zu probieren: Angefangen bei den Vorspeisen "Ois Umami" (auf bayerisch: Alles Umami), gefolgt von kleinen Spießen als Zwischengericht (Tipp: Wagyu-Pflanzerl mit Eigelb und Sojasauce!) über die "Geile Zeug"-Hauptgerichte wie das Backhendl mit Kokos-Erdnuss-Dressing bis hin zu Desserts - unser Favorit: der "Arme Samurai" aus herrlich fluffig-süßem Brot mit Apfelstücken, Sauerrahm und Misokaramell.
"Ich bin regelmäßig in Japan unterwegs, wo ich mir Inspiration hole", erklärt Küchenchef Daniel. Sein Ziel: Fernöstliches mit lokalen Erzeugnissen aus Bayern zu vereinen - so stammt das Fleisch etwa vom Gutshof Polting und dem Buchberghof am Tegernsee, der Fisch unter anderem vom Billersberger Hof in Moosinning. Alle Saucen und Dips sind außerdem hausgemacht.
"Mein Anspruch ist nicht Authentizität, sondern Geschmack. Daher würde ich meinen Stil auch als Rock'n'Roll bezeichnen." Gemäß dem Zusatz des Restaurants "Kind of Itzakaya": Eine japanische Kneipe, in der Essen im Tapas-Stil serviert wird.
Doch nicht nur die innovativen Gerichte im Ciao Chang überzeugen, auch der herzliche, flotte Service und das Ambiente: Rosa Bierbänke auf der Terrasse, eine dunkle Holzvertäfelung nebst Tiger-Tapeten im Speiseraum, dessen Decke ein XXL-Strauß Kirschblüten ziert, und das asiatische Geschirr runden das Fusion-Konzept ganz wunderbar ab.
Charmant auch Details wie der Drachenkopf-Wasserhahn am Waschbecken der Toilette, eine Wolpertinger-Winkekatze als Restaurant-Emblem, oder das feuchte, kühle Tuch für die Hände zur Begrüßung. Das Ciao Chang ist eben ein Wohlfühl-Ort, an dem bayerische Gemütlichkeit auf japanische Gastlichkeit trifft.