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Unter einem Zuckerhimmel von Christoph Ransmayr

Mittwoch, 25. Januar 2023
Advertorial
Unter einem Zuckerhimmel
von Christoph Ransmayr
S. Fischer
.
58 €

Wer den Österreicher Christoph Ransmayr noch nicht für sich entdeckt hat, der darf sich glücklich schätzen und gehe bitte direkt in die nächstgelegene Buchhandlung. Seine großen Romane „Die letzte Welt, Morbus Kitahara oder Der fliegende Berg können getrost zu den Must-Reads unserer Zeit gerechnet werden.

Neben diesen Hauptwerken spendiert sein Verlag S. Fischer seit 1997 die außergewöhnliche Reihe Spielformen des Erzählens. In loser Folge erkundet Christoph Ransmayr eine Praxis der Erzählformen: Von einer Tirade, über eine Bildergeschichte, einer Poetik bis hin zu einem Schauspiel und einem Band mit Ansprachen sind bisher zahlreiche kleine, bibliophile Kostbarkeiten erschienen.

Im neuesten Band widmet sich Ransmayr Balladen und Gedichten. Spätestens seit seinem Buch Atlas eines ängstlichen Mannes mit 70 weltweiten Reiseeindrücken ist bekannt, dass dieser Autor ebenso und gleichwertig Abenteurer ist, ein Reisender und Schauender, kein Tourist.

Aus diesem Erfahrungsschatz speist sich auch das Themenspektrum seiner Gedichte und Balladen. Ransmayr hat eindrucksvolle Texte geschrieben, die an sich schon bildhaft von Welterfahrungen erzählen.

Jeweils hinter den Texten sind Seite für Seite ganze Bücher abgedruckt, die Anselm Kiefer dazu angefertigt hat. Seine Arbeiten sind keine Abbildungen, auch keine Illustrationen, wie vom Verlag auf dem Titel konventionellerweise behauptet, vielmehr sind es sphärische Annäherungen an die Atmosphäre der Gedichte. Acht Bücher hat Kiefer gefertigt, die in ihrer Eigenständigkeit und souveränen Bildsprache eine Erfahrung für sich sind.

Bereits 2002 hat Christoph Ransmayr in den Spielformen eine Ehrung Anselm Kiefers veröffentlicht. Seither gehen der Schriftsteller und der Maler immer wieder gemeinsame Wege. Die neuerliche Zusammenarbeit ist ein Duett und geschieht auf Augenhöhe: Wir werden Zeugen, wie zwei Meister ihres Fachs in ihren Arbeiten aufeinander zukommen.

Einziges Rätsel bleibt, warum Anselm Kiefer den Nachnamen seines Freundes Christoph nicht zu schreiben weiß, mal schreibt er „Ransmeyer“, mal „Ransmayer“ und dann wieder ganz einfach, wie auch auf dem Titel: „Christoph: Unter einem Zuckerhimmel“.

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