Restaurants
Mittwoch bis Sonntag 12-0 Uhr
Italo Thai
Værnedamsvej 10
1619 Kopenhagen-Vesterbro
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Einst ein Asia-Imbiss, nun mit dem Italo Thai ein italienisches Restaruant, das weder altbacken rot-weiß-kariert noch ländlich schick auftritt, sondern eher an Vorstadt-Trattorien in Mailand erinnert, das ist herrlich unangepasst. Womit man sich profiliert? Mit einer wirklich authentischen Küche, deren Pasta einem den Pasta-Himmel eröffnet.
Ganz schön lange Arme, so ein Pulpo, würde man ihn in der Küche kurz vor der Zubereitung bewundern. Ganz schön köstlich, wenn er auf dem Teller landet. Ganz schön frisch die Pasta, wie sie leicht bemehlt darauf wartet, im sprudelnden Wasser gekocht zu werden. Ganz schön al dente, wenn sie auf dem Teller landet.
Pulpo, Pasta, des weiteren Risotto und Büffelmozzarella, der sich, so wie es sich gehört, im Kugelganzen Burrata auf Cocktailtomaten bettet. Was sich nach italienischer Küche anhört, ist genau das. Cucina Italiana und die in einem neuen Restaurant, dem Italo Thai in der Værnedamsvej am Rande von Vesterbro.
Denkt man altbacken an Ristorante, erscheinen karierte Tischdecken vor dem geistigen Auge, denkt man modern, dann in einem gefälligen Landhausstil. Da hält das Italo Thai mit einem „weder noch“ dagegen Das Foto einer pittoresken italienischen Landschaft mag Trattorien-Gemütlichkeit vermitteln. Sonst aber: helle Bodenfließen, weiße Wandfliesen, weiß eingedeckte Tische und schwarze Bistrostühle. Das ist ein mehr als cleaner Stil.
Gerade der aber hebt das Italo Thai aus der seichten Masse und erinnert (mich) an die wunderbaren Vorstadt-Trattorien in Mailand, wo der Getränkekühlschrank summt, Getränkekisten herumstehen und dafür aber das Essen göttlich ist. Das ist ja auch die Crux an Italien-Reisen. Dort Pasta gegessen – unnachahmlich gut – braucht man daheim gar nicht mehr zum Italiener zu gehen.
„Baci“, also „küssen“ ,steht auf einigen Tellern und Küsschen gibt es für die Küche. Denn die schafft es, das Fernweh mit präsentem authentischen Tellerglück in Form von Cacio e Pepe, Penne all'arrabbiata und Tiramisu wett zu machen.
Ganz schön originell übrigens der Name und die Lage. Zwanzig Jahre befand sich dort ein beliebter Thai-Imbiss. Der Nachfolger müsste eigentlich ein Bistro sein, gilt die knapp 200 Meter lange Værnedamsvej mit ihrem französischen Flair doch als das Kopenhagener „Klein Paris“. Wir aber finden „Klein Italien“ auch ganz schön.
