Cafes
Montag 17.30-23 Uhr
Mittwoch + Donnerstag 17.30-23 Uhr
Freitag 12.30-23 Uhr
Samstag + Sonntag 10-23 Uhr
Gro Eatery
Æbeløgade 4
2100 Kopenhagen-Østerbro
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Dänemarks erste Dach-Farm? Nicht auf dem Land, sondern in der Stadt. Im urbanen ØsterGRO-Garten auf dem Flachdach eines ehemaligen Autoauktionsgebäudes wachsen Obst und Gemüse und summen Bienen umher. Mittendrin ein kleines gläsernes Gewächshaus mit langer Holztafel, an der gemeinsam gegessen wird – das Restaurant Gro Spiseri. Was für ein Genuss für alle Sinne.
Möhren, Tomaten, Salat, Fenchel, Erdbeeren – gesunde Köstlichkeiten, die in und über der Erde wachsen. Ernten, reinbeißen und unverzüglich genießen. Wer selbst Obst und Gemüse anbaut, weiß um diese herrliche Kausalität. Doch das gilt kaum für normale Städter:innen.
Gut also, dass es Farm-to-Table-Locations gibt, die üblicherweise weit draußen auf dem Land stattfinden. Es geht auch ganz urban. Urban Gardening auf dem Dach und dennoch mitten im Grünen dinieren, im fantastischen Restaurant Gro Spiserie.
Städtische Dächer werden meiner Meinung nach viel zu wenig bespielt, in ziemlich jeder Stadt. In Østerbro, kaum sichtbar von der Straße aus, wächst und gedeiht, summt und hoppelt es prächtig auf dem Flachdach eines Gebäudes, in dem früher – der Besitzer ist der ehemalige dänische Rennfahrer Jac Nelllemann – Autoauktionen stattfanden.
Gemüse, Kräuter und Obst, alles Bio übrigens, ein grünes Meer mit bunten Farbtupfern. Sonnenblumen recken sich gen Himmel, aus dem Stall hört man Hühnergegacker, Bienen fliegen summend ihren Bienenstöcken entgegen und flauschig anzuschauen, hoppeln Kaninchen.
Eine Wendeltreppe muss man hinaufsteigen, dann ist man angekommen, in dem immer noch mit sehr viel Herzblut betriebenen Universum. Ein gläsernes Gewächshaus, das Dach teils mit Segeltüchern beschattet, ein langer Holztisch und die Rooftop-Bar, ein Universum für sich.
Zwar kein Blick über die Dächer Kopenhagens, dafür ist das Gebäude nicht hoch genug, dafür aber könnte man sich fast in einer Einfamilienhausgegend befinden; man sieht nur die oberen Stockwerke der Nachbargebäude. Wenn es dunkelt, gehen die den Garten überspannenden Lichterketten an. Welche Tageszeit hier oben die schönste ist? Jede.
Angefangen hat alles auf Dänemarks erster Dach-Farm mit dem Urban-Gardening-Projekt ØsterGRO vor zehn Jahren. Die Idee: Ein urbaner Garten, gemeinsam genutzt von Menschen aus Østerbro, einem Viertel, in dem die Stadt testet, wie man Regenwasser besser sammeln kann.
Dem Anbau von Gemüse & Co. auf dem Dach folgte vor sieben Jahren die Gro Spiseri, das Gewächshaus-Restaurant, in dem gemeinsam am Tisch gesessen und wird. Ein saisonales Menü, am Wochenende drei Gänge mittags, fünf Gänge abends (sechs Tage die Woche, mit je zwei Seatings), 25 Leute maximal.
Wochenend-Frühstück gibt’s auch, von April bis September, da kann man den Hühnern und Bienen dann persönlich für die Eier und den Honig danke sagen. Und auch schon einmal überlegen, wo man die Weihnachtszeit verbringen will. Definitiv auch in der Gro Spiseri, sechs Gänge im „Wintergarten“, für die jetzt schon kräftig geerntet, eingeweckt und eingelegt wird.
