Montag bis Samstag 18-23 Uhr
Theo`s
Rothenbaumchaussee 10
20148 Hamburg-Rotherbaum
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Wo in Hamburg bekommt man das beste Steak der Stadt? Seit im Grand Elysée Hotel an der Rothenbaumchaussee das Theo’s eröffnet hat, spricht einiges dafür, dass das jüngste Restaurant aus der Block-Familie die Antwort ist. Eine hauseigene Fleischerei, ein Dry-Age-Prozess von 40 Tagen und der 800 Grad heiße Southbend-Ofen zum Beispiel. Wir gehen der Frage, ob das Theo’s tatsächlich das Top-Steakrestaurant Hamburgs ist, nur zu gern auf den Grund.
Küchendirektor Peter Sikorra begrüßt uns in der Oyster Bar neben dem Theo’s und plaudert beim Aperitif aus dem Nähkästchen – oder, vielmehr: aus der Gewürzschublade. Eine Reise in die USA brachten ihn und den Gründer Eugen Block auf die Idee, in Hamburg ein Pendant zu schaffen zu den großen Steakhäusern in der Heimat des Prime Beefs.
Es dauerte noch ein paar Jahre, bis die Idee umgesetzt und der Southbend Ofen vorschriftsmäßig eingebaut waren. Peter Sikorra nutzte diese Zeit unter anderem dazu, sich zum absoluten Fleischexperten weiterzubilden. "Sie hätten mich nachts wecken und mit Steak füttern können – ich hätte Ihnen sofort gesagt, um welche Rasse und Herkunft es sich handelt."
Wir wechseln hinüber ins Restaurant und haben sofort das einzigartige Aroma in der Nase, das von der offenen Küche aus das gesamte Restaurant mit einem sagenhaften Duft erfüllt. Es entsteht, wenn die Steaks im Ofen karamellisieren – ein Effekt, der Fleisch in Spitzenqualität und Temperaturen von 800 Grad voraussetzt.
Wir dürfen einen Blick werfen ins Heiligtum des Restaurants – doch wie lange das Fleisch im Ofen bleibt, will Peter Sikorra uns genauso wenig verraten wie die Zutaten seines Spezialgewürzes, das die Steaks nach dem Garen veredelt. Aber probieren dürfen wir natürlich.
Wir nehmen Platz unter der bronzenen Bullenskulptur in der Mitte des Raumes, in einer gemütlichen Nische mit Blick auf die Schwarz-Weiß-Fotografien an der Wand. Dunkles Holz, warmes Licht, cognacfarbenes Leder: Die Steakkultur des Big Apple findet sich im Theo’s nicht nur in der Speisekarte wieder, sondern auch im elegant-rustikalen Interieur.
Wir holen kurz Luft, als der Küchenchef uns die Vorspeisen präsentiert, die er für uns ausgewählt hat. Sashimi vom Ōra King Salmon, Ceviche von der Jakobsmuschel, Avocadotatar mit Melonen-Tomaten-Chutney, Beeftatar mit Lachskaviar: Ein Steak, das sich von diesem gigantischen Auftakt nicht in den Schatten stellen lässt, muss einiges können, so viel ist klar.
Doch es kommt noch besser: Peter Sikorra bereitet am Tisch für uns einen Caesar Salad zu, mit gehobelter Macadamianuss, Parmesan und Trüffelcroûtons. Anschließend wird es ernst. Wir werden mit den eigens für das Theo’s angefertigten Steakmessern ausgestattet und bekommen ein Porterhouse serviert.
Die Königin unter den Steaks, das beste Stück vom jungen Black Angus Rind aus Nebraska, wird am Knochen gegrillt und nun "sizzling heiß" vor uns auf dem Tisch platziert. Das Auge isst mit, Nase und Ohren ebenfalls – ein Erlebnis für alle Sinne.
Das erstklassige Steak bekommt natürlich die Beilagen, die es verdient: getrüffeltes Kartoffelpüree, Spinat mit Erdnussbutter, Möhren mit Thymianhonig, Sommergemüse und French Fries. Unsere Erwartungen sind hoch, nach allem, was Peter Sikorra uns über das Theo’s erzählt hat...
Und wir werden nicht enttäuscht. Dieses Porterhouse ist definitiv das beste Steak, das je unseren Gaumen berührt hat. Mit Abstand. Saftig, würzig, knusprig, zart. So gut, dass wir noch ein kleines T-Bone nachbestellen. Nicht, weil wir noch Hunger haben. Einfach, weil es so unfassbar gut schmeckt.
Zum Abschluss gönnen wir uns eine Dessertvariation aus New York Cheesecake, dreierlei Sorbet und Kürbiskernöleis. Uneingeschränkt lecker und wunderschön angerichtet, doch für heute Abend ist das Porterhouse unsere absolute Nummer Eins. Womöglich können wir in Hamburg nie mehr woanders Steak essen. Unsere persönliche Antwort auf die Frage, wo es das beste Steak der Stadt gibt, haben wir jedenfalls gefunden.