Brasserie Täglich 15-22 Uhr
Bar Täglich 17-1 Uhr
Hygge im Hotel Landhaus Flottbek
Baron-Voght-Straße 179
22607 Hamburg-Flottbek
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Der Hygge-Trend ist in aller Munde und hat in den Hamburger Elbvororten ein neues Zuhause gefunden. Hygge ist nach Groß Flottbek gekommen, um zu bleiben – denn so lautet der Name des neuen Hotel-Restaurants im Landhaus Flottbek unter der Leitung von Küchenchef Thomas Nerlich.
Das dänische Wort "Hygge" steht für Lebensfreude und Gemütlichkeit, für Zeit zum Genießen mit Familie und Freunden. Was könnte "hyggeliger" sein als gutes Essen und erstklassige Drinks im Kerzenschein am flackernden Kaminfeuer?
Eine Mischung aus skandinavischem Design und gehobener Hütten-Atmosphäre empfängt uns in der Hygge Brasserie und Bar: ein Vorhang aus Glühbirnen über dem Tresen, schwere Ledersessel vor dem gläsernen Kamin, weiche Felle, offene Holzbalken und an der Wand aufgestapeltes Kaminholz, das hier keine Deko ist, sondern Scheit für Scheit im prasselnden Feuer landet.
Wir nehmen auf einem der Ledersofas Platz und werden von Sommelier Lennart Wenk so herzlich begrüßt, als wären wir zu Gast bei guten Freunden. Seiner Empfehlung, als Aperitif die hausgemachte "Half Baked"-Limonade zu probieren, folgen wir nur allzu gern. Hausgemachter Grapefruit-Sirup und Tonkabohne vereinen sich im Glas zu einem Sonnenaufgang auf Eis, der nach Kuchenteig duftet und nach Sommerurlaub schmeckt. Der perfekte Auftakt für all die Köstlichkeiten, die nun folgen sollen.
Wir entscheiden uns für ein Menü im Family-Style, sozusagen "nach Art des Hauses". Ganz dem Hygge-Gefühl entsprechend, werden Schüsseln, Töpfe und Pfannen in der Mitte des Tisches platziert und jeder nimmt sich, was er mag.
Kaum haben wir vom Sauerteigbrot mit kaltgeschlagener, gesalzener Fassbutter gekostet, landen schon die üppigsten Vorspeisen vor uns auf dem Tisch. Krosse Pastrami-Stulle, feinstes Tatar vom Weiderind, warmer Gemüsestrudel, würzige Fischsuppe und gemischte Blattsalate. Dazu Sauvignon Blanc und Spätburgunder Rosé – auch die Weinkarte lässt hier keine Wünsche offen.
Beim Hauptgang – hausgemachte Tagliatelle, Risotto mit geschmorter Aubergine und Zuckerschoten, Osso Buco vom Wiesenkalb, das auf der Zunge zergeht, Lammfilet an Bärlauch-Risotto und Seeteufel mit Fenchel-Tomaten – müssen wir glücklichst gesättigt kapitulieren und lassen uns die Reste vom entzückend freundlichen Servicepersonal des Hygge einpacken.
So bleibt ein Fitzelchen Platz für das Dessert. Crème brûlée mit zweierlei Rhabarber und Gin Tonic Sorbet mit Wacholder-Gurkensüppchen teilen wir ebenfalls im Hygge-Style und schwelgen noch ein Weilchen in dieser dänisch-hanseatischen Gemütlichkeit.
Einziger Wermutstropfen: Wir haben kein Zimmer reserviert im Landhaus Flottbek und müssen aufbrechen, statt mit einem weiteren Glas Wein oder, noch besser, einem der unwiderstehlichen Drinks von Barchef Alexander Wagner, vor dem Kamin zu versacken.
Die Verabschiedung ist ebenso herzlich wie die Begrüßung und wir verstehen: Ein Abend im Hygge ist ein Abend bei Freunden. Wer einmal hier war, kommt ganz sicher wieder.