Montag bis Samstag 10-18 Uhr
Felix Jud
Neuer Wall 13
20354 Hamburg-Innenstadt
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Vor gut einem Jahrhundert gegründet, ist die Buchhandlung Felix Jud in der Mellinpassage am Neuen Wall noch immer das, was ihr Gründer einst ersann: ein Ort und eine „Pflegestätte“ für Literatur und Kunst gleichermaßen. Für Modezar Karl Lagerfeld war sie gar eine unverzichtbare geistige Nahrungsquelle.
Drauf gehofft hat er sicherlich, aber ob er geahnt hat, dass seine „Hamburger Bücherstube“ auch ein Jahrhundert nach der Eröffnung noch ganz in seinem Sinne ein Ort für Literatur und Kunst sein würde? Eine Pflegestätte für gute und schöne Bücher und Publikationen über Kunst und Philosophie.
Und dass ein berühmter Modeschöpfer und kritischer Geist in allerhöchsten Tönen schwärmen, sie als „intellektuelles Delikatessengeschäft“ beschreiben würde? Wortwörtlich sagte Karl Lagerfeld: „Die Buch- und Kunsthandlung Felix Jud ist mein intellektuelles Delikatessengeschäft, und ohne sie würde ich verhungern.“
Gerade einmal 24 Jahre alt war Felix Jud, als er 1923 seinen Traum von einer eigenen Buchhandlung wahr werden ließ. Bis heute zählt die Felix Jud Buchhandlung zu den traditionsreichsten ihrer Art und ist dabei ein Vielfaches mehr als eine Bücherverkaufsstelle.
Belletristik, Klassiker, Philosophie, Geschichte, Reisen, Kinder- und Jugendbücher, antiquarische Bücher, Lesungen und Buchvorstellungen, das zum Thema geschriebenes und gesprochenes Wort. Mit Ausstellungen, Vernissagen und Kunsthandel kommt die Buchhandlung am Neuen Wall, Ecke Mellinpassage, der ältesten Einkaufspassage der Stadt, einer Galerie gleich.
Mit der Möglichkeit, sich seine private Bibliothek aufbauen zu lassen, agiert sie wie die Kuratoren eines Museums. Dass dieser Ort den Rahmen des Üblichen sprengt, zeigt schon der Blick in die Schaufenster: Bücher, Schriften, Bilder und Zeichnungen prägen die Auslagen. Die Werke, teils liegend, teils hängend, teils stehend. Was nach Zufall ausschaut, ist clever angeordnet.
Drinnen, in den hohen und niedrigen Regalen, in Vitrinen und auf Tischen, wirken Literatur und Kunst ebenfalls wie inszeniert. „Buchhandlung“ „und „Kunsthandlung“ müsste eigentlich gar nicht in goldenen Lettern an der Fassade prangen, die historische Kulturstätte offenbart beim ersten Blick ihre Seele, ohne jedoch all ihre Geheimnisse preiszugeben.
Zu den zahllosen namhaften Kunden zählte wie bereits erwähnt auch Modezar Karl Lagerfeld. Der gebürtige Hamburger und Wahl-Pariser hatte eine ausgeprägte Leidenschaft für Literatur. Es ist also mehr als verständlich, dass auch er das Traditionsgeschäft in seiner Heimatstadt über alle Maßen schätzte.