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Waldorf Astoria
Hardenbergstraße 28
10623 Berlin-Charlottenburg
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Kurz nach der Eröffnung des Hotel Waldorf Astoria Berlin in der City West habe ich mich dort einmal durchs Haus führen lassen. Sechs Jahre ist das her. Damals schon hatte mich vor allem der Ausblick von den Tower-Suiten in den oberen Stockwerken schwer beeindruckt. Und dennoch: als wir nun unsere Suite im 29. Stock des New Yorker Ablegers eines der bekanntesten Hotels der Welt beziehe, bin ich erneut überwältigt.
Die Aussicht ist atemberaubend. Und zwar beinahe über ganz Berlin. Lediglich gen Süden fehlt ein Eckchen, wenn man die Suite entlang der bodentiefen Fenster durchschreitet. Die gelben Busse, die sich am Bahnhof Zoo an den Haltestellen entlang schlängeln, sehen aus wie Modellautos. In regelmäßigen Abständen fährt vorlaut eine S-Bahn um die Ecke und verschwindet unter dem langgestreckten Dach, um wenig später am anderen Ende wieder heraus zu kommen.
Sämtliche Tiergehege liegen uns zu Füßen. Flamingos. Elefanten. Das imposante alte Giraffenhaus. Der Zoologische Garten wirkt von hier oben, wie eine dieser liebevoll gestalten Stadtpläne mit handgemalten Detailansichten. Da hinten KaDeWe und Tauentziehn. Auf dem Europacenter dreht sich unermüdlich der Mercedes-Stern. Davor, was von der Gedächtniskirche übrigblieb. Links das Bikini Berlin. Wirtschaftswunder und alter Berliner Westen live!
Wie eine Stecknadel markiert der Fernsehturm die Berliner Mitte im Osten. Regierungsviertel. Potsdamer Platz. In weiter Ferne die Müggelberge. Rechts der Gasometer in Schöneberg. Hinten raus, mit Blick vom Balkon des gediegenen Schlafzimmers, geht die Sonne unter. Teufelsberg. Funkturm. Hell leuchtet die Reklame des Hotel Savoy. Der Verkehr tobt. Drinnen ist es mucksmäuschenstill.
Ein klug ausgetüfteltes Lichtsystem schafft Gemütlichkeit im modern interpretierten Art déco Interieur. Das Wohnzimmer mit Schreibtisch-Nische, Essbereich und Kitchenette wirkt großzügig und elegant. Das Badezimmer, wie in allen 232 Zimmern und Suiten des 118 Meter hohen Gebäudes, mit Fußbodenheizung und TV ausgestattet, ist eine wahre Wellness-Oase. Ein leiser Vorgeschmack auf das hoch gelobte Guerlain Spa im Waldorf Astoria Berlin.
Die Kunst an den Wänden stammt von zeitgenössischen lokalen Künstlern, die zum Großteil an der Berliner Universität der Künste in unmittelbarer Nachbarschaft wirkten. Ganze 900 Werke sind es im Haus. Auch in der „Library Lounge“ in der 15. Etage, dort wo der Afternoon Tea zelebriert wird oder im Roca Restaurant im Erdgeschoss hängen ihre Arbeiten.
Am Abend, als sich zu unseren Füßen ein wahres Lichtermeer erstreckt und der Mercedes-Stern weithin leuchtend auf dem Europacenter seine Pirouetten dreht, serviert der Room Service Ceasar Salad, Club Sandwich und Burger mit allem Drum und Dran am Esstisch unserer Suite. Da im Waldorf Astoria in New Yorker einst das "In Room Dining" erfunden wurde, wollten wir uns das keinesfalls entgehen lassen. Im Zusammenspiel mit der Aussicht wird es ein unvergessliches Erlebnis!
Ewig sitzen wir am Abend noch an der Fensterfront. Wir können uns einfach nicht sattsehen an dieser Stadt. Immer wieder gibt es noch etwas Neues zu entdecken. So wie die rote Voliere im Zoo, die verwunschen aus dem Dunkel leuchtet.
Doch auch im Waldorf Astoria Berlin geht der Tag einmal zu Ende und so versinken wir zu später Stunde und randvoll mit schönen Eindrücken in dem himmlischen Bett unseres Nachtgemachs. Über uns die imposante Präsidentensuite mit ihren 240 Quadratmetern, in der schon so manch prominente Persönlichkeit nächtigte.
Schon mit dem Sonnenaufgang setzt sich am Morgen das Spektakel hinter den Scheiben fort. Rosa färbt sich der Horizont. Friedlich liegt Berlin am Sonntagmorgen da. – Diese Suite ist einfach der Wahnsinn!
Auf dem Weg zum Frühstück durchqueren wir noch einmal das Foyer. Mit seiner offenen Zwischenetage mutet es ein wenig, wie die großen transatlantischen Luxusliner der 1930er Jahre an und führt uns geradewegs in den spitz zulaufenden Bug des Hauses, wo sich das Roca befindet.
Im rundum verglasten Restaurant heißt es für uns "Champagne & Eggs". Das bedeutet je ein amerikanisch inspiriertes, herzhaftes und süßes Gericht, wie Eggs Benedict oder Blaubeer-Pancakes plus ein Glas Champagner und ein Heißgetränk nach Wahl. Ein Angebot übrigens, dass jedem offensteht und das uns viel besser gefällt, als die gigantische Auswahl eines Frühstückbüffets, obwohl dies im Waldorf Astoria Berlin selbstverständlich auch angeboten wird.
Anschließend trägt uns der exklusive Fahrstuhl für die Tower-Suiten noch einmal hoch nach oben. Wehmütig packen wir unser kleines Gepäck zusammen und nehmen Abschied von der Suite 2901, in der wir innerhalb kürzester Zeit heimisch geworden sind. Ein einzigartiger Aufenthalt geht zu Ende: auch Urlaub in der eigenen Stadt kann ein unvergessliches Erlebnis sein. Ganz ohne Reisestress. – Traumhaft!
Tipp. Für Veranstaltungen bietet das Waldorf Astoria Berlin vielseitige Räumlichkeiten. Einen 330 Quadratmeter großer Ballsaal beispielsweise oder fünf private Salons mit modernster Technik und Tageslicht. Eine weitere Besonderheit ist die Open Air Eventterrasse für bis zu 200 Personen in der 6. Etage.
