Montag bis Freitag: 16.00 - 20.00 Uhr
Samstag: 10.00 - 18.00 Uhr
TUMO Berlin
Wilmersdorfer Straße 59
10627 Berlin-Charlottenburg
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Bis vor Kurzem galt das Internet ja immer noch vielen irgendwie als "Neuland". Die Digitalisierung in Deutschland hinkt an allen Ecken und Enden, das gilt insbesondere auch für schulische Kontexte. Auch wenn einige Lehrer:innen, durch die Pandemie nochmal befeuert, geniale Zoom-Unterrichtsformen und digitale Lernarrangements schufen, läuft der Bildungssektor in Sachen digitale Medien und Technologie oftmals ziemlich mäßig.
Tumo will genau hier Abhilfe schaffen: Es ist das erste digitale Lernzentrum für Jugendliche in Deutschland. Das Konzept stammt aus Armenien, das hinsichtlich IT- und digitalen Know-Hows international als Vorzeigeland gilt. Daher stammt auch der Name des außerschulischen Lernorts: Tumo, das ist der Spitzname des armenischen National-Dichters Hovhannes Tumanyan.
Experimentieren, ausprobieren, sich kreativ und künsterlisch ausdrücken und – klar – nebenbei herausfinden und erlernen, was im späteren Arbeitsleben gefällt und nützlich sein kann, das alles will Tumo ermöglichen. Vorerst besteht das Angebot noch Online. Bald schon aber soll das Berliner Lernzentrum in der Wilmersdorfer Straße gänzlich seine Pforten öffnen. Hochmodern ausgestattete Räume warten dort auf rund 1200 lernwillige Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, die sich freiwillig neben der Schule noch den ein oder anderen Skill in Sachen zukunftsorientierter und digitaler Technologien aneignen wollen – und das völlig kostenlos.
Zwei Mal zwei Stunden pro Woche haben die Schüler:innen bei Tumo die Möglichkeit, ihre Neigungen zu finden und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten dementsprechend zu vertiefen. Auch jene Schüler:innen, die noch gar nicht so genau wissen, welche Themen und Schwerpunkte sie überhaupt interessieren, sind herzlich und ausdrücklich dazu eingeladen, das bei Tumo herauszufinden – Aufgaben und Projekte gibt es schließlich zu Genüge. Finanziert wird das digitale Bildungsprojekt durch die deutsche KfW Förderbank.
Nicht nur Computer für alle, auch ein Musik-Studio, Kameras, Software und Technik nach neusten Industriestandards, aktuellste und relevante Programme – das Tumo ist Bestens ausgestattet, damit Berliner Schülerinnen und Schüler hier ihr volles kreatives und schöpferisches Potential entfalten können. Es liege so viel Material vor, dass man theoretisch jahrelang an neuen Projekten arbeiten könne, heißt es. Interessierte Jugendliche können jederzeit einsteigen und auch wieder aufhören.
Lediglich die Auswahl fällt angesichts der zehn unterschiedlichen Themenbereiche schwer, klingt eines doch spannender als das nächste: Visuelle Effekte per 3D-Modelling werden ebenso vermittelt, wie Know-How in Animation, Musik- und Filmproduktion, seine künstlerische Ader können Schüler:innen beim Zeichnen oder Fotografieren ausleben. Robotics sin ebenso ein Themenfeld, wie Grundlagen der KI oder auch Spieleentwicklung. Beim Grafik Design lernen sie, mit Hilfe von Schrift und Bildern zu kommunizieren, auch die vielseitige und vor allem stetig an Bedeutung gewinnende Welt des Codens können Interessierte beim Programmieren lernen.
Bei Tumo gibt es zwei unterschiedliche Formate: Während der Selbstlernphase erarbeiten die Schüler:innen eigenständig im eigenen Lerntempo das Material von Tumo durch. In den regelmäßigen Workshops hingegen tüfteln sie im Team an unterschiedlichen Projekten. Immer stehen den Lernwilligen dabei versierte Coaches mit Rat und Tat zur Seite.
Zusätzlich soll es regelmäßige Learning Labs geben, in denen die Jugendlichen sich an interdisziplinären Projekten betätigen, zu denen Tumo sogar internationale Expert:innen auf ihrem Gebiet einlädt. So könnte Bildung in Zukunft aussehen.