Montag bis Samstag 18-23.30 Uhr
the Catch
Bleibtreustraße 41
10623 Berlin-Charlottenburg
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Sushi. Was einst ein exklusives Essen in deutschen Großstädten war, erfreut sich heute enormer Beliebtheit und ist auf den Speisekarten vieler, ja, man möchte fast sagen, zu vieler Restaurants zu finden, ganz zu schweigen von den Kühltruhen der Supermärkte. So simpel die Rollen und mit Fisch belegten Reishäppchen auf den ersten Blick scheinen: Wirklich gutes Sushi ist nach wie vor ein rares Gut, welches sich zu suchen lohnt. Finden tut man es in bei the Catch.
Das Charlottenburger Restaurant nahe des Ku'Damms weiß, was gutes Sushi ausmacht: Allem voran steht die Qualität der Zutaten, schließlich reden wir hier (größtenteils) von rohem Fisch. Das Izakaya Restaurant the Catch bietet also, neben dem sehr instagramtauglichen Interieur und dem ausgesprochen freundlichen Service, eine hochwertige Auswahl an Sushi, Sashimi, Poke und Gegrilltem.
Das Restaurantkonzept geht dabei auf den Unternehmer Alexander Slobine zurück, der im letzten Jahr die November Brasserie eröffnet hat, ebenfalls ein Japanisches Restaurant. Slobines Wertschätzung von japanischer Kultur geht über das Kulinarische hinaus. So fließen die traditionellen Handwerksmethoden Shou Sugi Ban (gebranntes Holz) und Kintsugi (das Reparieren von Töpferwaren mit Gold) ins Dekor ein.
Die Wände sind mit edel wirkenden gebrannten Holzbrettern verkleidet, dazu zieren hübsche Kintsugi-Gefäße einige Regale. Um die Kurve zu modernerer japanischer Leitkultur zu ziehen, finden sich im hinteren Bereich ebenfalls Anime oder Manga inspirierte Wanddekorationen.
Zugegeben: Obwohl diese Handwerksrichtungen unter die japanische Philosophie des Wabi-Sabi fallen, sprich der Liebe zum Imperfekten, können wir im the Catch abgesehen von den bewusst platzierten Handwerkgütern, wenig Imperfektes finden.
Geradlinig, clean und angenehm gestaltet ist das Interieur und ebenso die Präsentation der Teller. Im Zentrum steht jedenfalls das Essen, von dem wir eine Bandbreite serviert bekommen, angefangen mit einem Tataki vom Rind: kurz angebratenes Fleisch in zarten Scheiben, dazu eine Trüffel-Emulsion und knusprige kleine Kartoffel Sticks (16 Euro). Ein herzhaft guter Start und einfach umami.
Es folgt eine Auswahl an Nigiri, also roher Fischscheiben auf Reis und Sashimi. Schottischer Lachs, japanischer Yellowtail Thunfisch, Seebarsch – hier tummelt sich ein buntes Allerlei aus den Weltmeeren. Die Wolfsbarsch Trüffelrolle und der „Krebsteller“ (14 Euro) mit Krebsfleischrollen und knusprig frittierten -beinen wissen zu gefallen. Begleitet wird das ganze von einem fruchtigen Von Winningen Sauvignon Blanc. Die Weinberatung passt ebenfalls.
Wer als Veggie fischliebende Freund*innen begleiten möchte, muss nicht verzagen, denn auch einige vegetarische Gerichte stehen auf der Karte. Wir kosten die gegrillte Aubergine (9 Euro auf Wunsch auch ohne die Bonitoflocken), sowie eine Auswahl gegrillter Pilze mit Trüffel-Waifu Dressing (11 Euro), die mich als Pilzfreund besonders erfreut.
Und da ein Dinner ohne Dessert nur die halbe Miete ist, können sich Vegetarier*innen und Nicht-Vegetarier*innen auf einen unvergleichlich cremigen Matcha-Cheesecake (7 Euro) und eine große Selektion an gefüllten Mochi freuen. In diesem Sinne: Itadakimasu!