Täglich 11-23 Uhr
Aleppo Supper Club
Rigaer Str. 58
10247 Berlin-Friedrichshain
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Wie kleine Juwelen glitzern die Granatapfelkerne auf dem obligatorischen Hummus, denn ja, auch wir sind dem Hummus-Hype verfallen. Die süßen Kerne sind aus der vorzüglichen Levante-Küche nicht wegzudenken. Ein kleines Juwel ist auch der Aleppo Supper Club in der Rigaer Straße in Friedrichshain.
Vorab ein kleiner Dämpfer: Richtige Supper Clubs werden in dem klitzekleinen Lokal leider nicht veranstaltet, dafür kann man sich die kulinarische Levante-Reise aber nach Hause bestellen. Dann entgehen einem aber leider die hübschen bunten Teller, auf denen die herrlich gewürzten Speisen serviert werden.
Aber von vorn: Inhaber Samer Hafez erzählt, er habe 2016 mit einem Catering-Unternehmen angefangen; damals begann gerade der Trend um die feine und häufig vegetarische Levante-Küche. Sein kleines Restaurant eröffnete er dann im Jahr 2018.
Kulinarisch reicht das Angebot im Aleppo Supper Club vom Frühstück, über das Lunch bis zum Abendessen. Die delikaten Aromen der syrischen Küche schmecken schließlich den ganzen Tag lang. Auf der wechselnden Karte findet man allerdings, neben bekannteren Gerichten wie Taboulé oder gefüllten Weinblättern, auch teils noch unbekannte Vorspeisen.
Wir entscheiden uns für eingelegte Miniauberginen – auch als Makdus bekannt, die mit Walnüssen, Peperoni und Paprika gefüllt sind. Und wie wir bereits feststellten: Hummus geht immer und zu jeder Tageszeit. Und so landen die Kirchererbsen in ihrer schönsten Form auch heute wieder auf unserem Tisch. Allerdings in aufgepeppter Form mit einer großen Portion gerösteten Mandeln und Cashews.
Dazu wird wie üblich Fladenbrot gereicht, on Top gibt es geröstetes Brot, das an Chips erinnert und wirklich fabelhaft schmeckt. Die Qual der Wahl haben wir auch bei den Hauptspeisen. Klar, es gibt Falafel und Halloumi, aber man soll ja immer mal etwas Neues ausprobieren. Deshalb wählen wir Makluba, ein Reisgericht mit Auberginen, Mandeln, Cashewnüssen und vielen Gewürzen aus Aleppo.
Die Hauptspeise, die wir mit gehacktem Lammfleisch bestellen, ist wunderbar gewürzt. Die deutliche Zimt-Note weckt Assoziationen an den letzten Urlaub am Mittelmeer und harmoniert wunderbar mit der Frische des Minzjoghurts. Ohne diesen und das Lamm wäre das Gericht übrigens vegan, wie tatsächlich die meisten Gerichte auf der Karte des Aleppo Supper Clubs.
Obwohl wir uns ordentlich satt gegessen haben, lässt uns Samer aber nicht gehen, ohne zumindest noch eine kleine Süßspeise zu probieren. Ein wunderbarer Abschluss unseres kulinarischen Ausflugs bilden Halawa, das Dessert aus Sesam und Zucker ist auch als Halva bekannt, ein Kokos-Schoko-Bällchen und Halawet el Jibn.
Das Dessert aus gekochtem Mozzarella, Gries, Creme und vielen Pistazien mag etwas gewöhnungsbedürftig klingen – Mozzarella im Dessert? – doch im Grunde ist Quark ja auch nur ein Käse und es ist geschmacklich geradezu genial. Eine weitere Kostbarkeit also, für die es sich lohnt wiederzukommen.
Der Aleppo Supper Club hat es übrigens auf Anhieb in unsere Hummus-Top10 geschafft.