Mittwoch bis Samstag 18-22.45 Uhr
Golvet Restaurant
Potsdamer Straße 58
10785 Berlin-Tiergarten
.Anfahrt planen
Wir befinden uns im Herzen Berlins und geniessen ein wunderschönes Panorama auf die städtische Skyline. Wir sitzen im Golvet, wo wir uns auf einen nachhaltiges 4-Gänge Menü freuen, das im Rahmen der Berlin Food Week serviert wird. Ganz nach dem Motto „Klimafreundlichkeit“ werden so gut wie alle Produkte aus dem eigenem Garten, Berlin und Umgebung bezogen und versprechen ein qualitativ hochwertiges Dinner-Erlebnis.
Als Begrüßung gibt es ein Glas Blanc de Blanc, einen ungefilterten Natursekt vom portugiesischen Weingut Filipa Batur, der unsere zu diesem Zeitpunkt eh schon gute Laune, mit seinem spritzig erfrischenden Holunderaroma, das einen stark an einen prickelnden Hugo erinnerte, nochmal anhebt. Daraufhin serviert man uns einen kleinen Gruß aus der Küche: ein Dreierlei aus Sellerie-Pilz-Röllchen, nebst einer Japanischen Waffel mit Karotte, Estragon und Zitrone und in einer kleinen Schüssel eine Variation mit Fenchel, Gorgonzola und Orange. Eine Komposition die einen nicht nur optisch umhaut, sondern auch geschmacklich eine kulinarische Aussicht auf einen wunderschöne Abend gibt.
Im Anschluss bringt man uns die Vorspeise: ein sehr bodenständiges Gericht. Das „Berliner Chawan Mushi“ besteht aus einer Creme, gewonnen aus dem Sud fermentierter und gerösteter Brotreste, gebunden mit Ei und vermengt mit Brauner Butter. Garniert ist sie mit Getreide und eingelegten Radieschen, die dem erdigen, deftigen und geschmacksgebenden Boden – oder „fettig und salzig“, wie es Jonas Zörner beschreibt – einen Säure-Kontrast geben. Geschmacklich erinnert das Ganze an eine Stulle, die so gut belegt ist, dass jeder Bissen einen dazu anregt, die Augen zu schliessen, um diese Kreation in vollsten Zügen zu geniessen. Ein Gaumenschmaus.
Etwas weniger komplex, doch ebenso unglaublich wohlschmeckend, ist der Wasabi-Sesam-Cracker und das Brot aus der Bäckerei Domberger mit gesalzener Karamell Butter und einer Creme aus getrockneten Tomaten, die man uns zur Überbrückung auftischt. Dazu schenkt man uns Spätburgunder ein: Roter Porphyr von Johannes Kopp aus Baden.
Der nächste Teller kommt direkt aus der Umgebung: Flusskrebse aus dem Tiergarten mit Kohlrabi Variation auf einem Schaum aus Verbene und Vin Jaune. Die makellos gegarten Flusskrebse übermannen einen mit ihrer Frische, kombiniert mit einer leichten Schärfe, die einen strahlen lässt. Der Schaum veranlasst dazu, am liebsten den Teller abzulecken. Spätestens jetzt fühlen wir uns voll und ganz im Berliner Golvet angekommen.
„Hallo!“ Wir werden wieder gegrüßt. Doch diesmal nicht aus der Küche, sondern von der Bar. Wir geniessen einen nussigen, aus Kokosmilch und Grünem Tee gewonnenem Kümmelbrand neben einer Kohlrabi Panacotta mit gersösteten Cashews und eingelegter Physialis. Das sind wirklich liebevolle Grüße, die nicht nur unser Herz erwärmen.
Der dritte Gang wird wieder fischig. Der Hauptdarsteller des nächsten Gerichtes kommt aus Norwegen. Es handelt sich um einen geflämmten Kvarøy Arctic Lachs, der nachhaltig gezüchtet worden ist und guten Gewissens verspeist werden kann. Angerichtet wird das ganz auf einem Buttermilch-Bett mit Erbsen und garniert mit Quinoa, der dem Ganzen einen gewissen Biss verleiht. Komplementierend trinken wir einen biodynamischen Rosé dazu: ein Cabernet-Sauvignon von Felix Meyer.
Zu guter Letzt kommt uns ein modernes Kunstwerkes unter die Augen. Es gibt fermentierte Kirsche mit Paprika, schwarzer Tomate und Zitronenmelisse. Ein verspieltes Gericht, das durch den Kontrast von herzhaftem Gemüse und süßem Obst viel Spaß beim Essen bietet. Ein perfekter Abschluss für ein abgerundetes Konzeptmenü, in dem jeder Gang einwandfrei mit Ambiente und Anspruch harmonieren.
Wir sagen danke Golvet und stoßen ein letztes Mal an diesem Abend auf euch an. Prost!
Das 4-Gang-Menü gibt es inkl. Getränke-Begleitung für 99€ pro Person
zzgl. (falls gewünscht) Aperitif, Kaffee oder Cocktails.