täglich 7-21 Uhr (um telefonische Voranmeldung wird gebeten)
Senso Studio
Albrechtstraße 131
am U-Bahnhof Rathaus Steglitz
12165 Berlin-Steglitz
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„Und so bleibst Du jetzt bis zum nächsten Mal!“ Mit diesen Worten entlässt mich Carolyne Ergin vom Senso Pilates Studio nun seit einigen Wochen aus jeder unserer gemeinsamen Stunden. Gut gelaunt, mit geradem Rücken und erhobenem Hauptes verlasse ich den Trainingsraum. Ein Raum gefüllt mit genau jenen Trainingsgeräten, die Pilates Erfinder Joseph Hubert Pilates entwickelte, um seinen Kunden die komplexen Übungen beizubringen, bevor sie sie aus eigener Kraft umsetzen konnten.
Aus einer Probestunde in Carolyne Ergins Studio wurde bei mir umgehend ein regelmäßiges Training. Wer Pilates einmal ausprobiert hat, wird unweigerlich mehr wollen, so gut tut diese Art des Sports, der Körperarbeit oder wie auch immer man es nennen möchte. Viel habe ich in den vergangenen Wochen über Pilates und meinen Körper gelernt: die richtige Atmung, die ersten Übungen und wie man sich auf diese konzentriert und dabei den Alltag völlig vergisst.
Ich habe erfahren, dass während des Pilates Trainings vor allem das "Power House" gestärkt wird, die Körpermitte im Bereich des Nabels mit Bauch-, Rücken und Beckenmuskulatur. Erst das optimale Zusammenspiel dieser Muskeln gibt die starke und stabile Basis für eine gute Haltung und alle in Folge erlernten Übungen. Und es ist genau dieser Bereich, den ich von der ersten Stunde an, völlig ohne Anstrengung im Alltag beginne zu aktivieren.
Egal wo ich stehe oder gehe, ob im Sitzen, beim Spazierengehen oder wie zuletzt im Urlaub auf langen Touren mit dem Rennrad, dieser Bereich kann nahezu in jeder Position angespannt werden. Er entlastet den Rücken, trägt mich steile Berge viel leichter als üblich hinauf und trainiert meine Bauchmuskeln sogar bei so simplen Unternehmungen wie einem Waldspaziergang oder beim Sitzen im Büro.
Nie hätte ich gedacht, dass eine derartig kleine Veränderung so viel bewirken kann. Und das verrückte dabei: es ist tatsächlich nicht nur ein Werbeslogan der Pilates Industrie, auch die innere Haltung verändert sich umgehend. Es ist als ob alles im Körper wieder besser fließt, die Gedanken klarer und positiver werden. Es ist wirklich irre!
Allerdings möchte ich Ihnen auch meine inneren Kämpfe während des Trainings nicht vorenthalten. Wenn eine der komplexen Übungen einfach nicht in Gänze gelingen will und der Weg zum Ziel unerreichbar erscheint. Für jemanden, der immer alles gleich perfekt abliefern möchte, häufig eine Geduldsprobe. Und ich gestehe, dass es schon Situationen gab, während derer ich das Ganze beinahe an den Nagel gehängt hätte.
Doch glücklicherweise ist in diesen Momenten Carolyne Ergin oder eine ihrer nicht minder hingebungsvollen Kolleginnen da. Unermüdlich korrigieren sie, erinnern an die richtige Atmung, sorgen für die richtige Haltung und machen eben auch immer wieder Mut, wenn ich an der Komplexität einer Übung zu verzweifeln drohe. „Nicht gleich in Rom sein wollen“ bekomme ich dann zu hören. „Jetzt geht es erst einmal nach Potsdam.“
Schritt für Schritt, zu Beginn manchmal kaum spürbar, geht es vorwärts und jede der Übungen fällt von Mal zu Mal leichter. Und so bin ich am Ende jeder Stunde selig über Bewegungsabläufe, die schon ein bisschen besser klappen und die mich beinahe gierig auf das nächste Mal machen. Im Gehen denke ich an ein Zitat von Joseph Hubert Pilates, das Carolyne Ergin mir zur richtigen Atmung genannt hat: „You have to have hunger for air.“ – „So, I have hunger for Pilates“, denke ich und freue mich schon auf die nächste Stunde im Senso Studio >>>.