Montag bis Samstag 18-23 Uhr
Richard Bistro
Köpenicker Straße 174
10997 Berlin-Kreuzberg
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Das Restaurant Richard ist in der Berliner Gastroszene schon lange ein Begriff. Nicht von ungefähr, hat das Restaurant doch seit 2016 einen Michelin Stern und glänzt noch dazu durch sein malerisches, geschichtsträchtiges Interieur. Seit Anfang Juli nun mischen Inhaber Hans Richard und Küchenchef Georg Weise ihr Gastronomie Konzept auf, mit dem lässigen Richard Bistro.
Auch in der Sternegastronomie ist hin und wieder eine Abwechslung von den damit einhergehenden Systematiken von Nöten. So auch für Hans Richard, der sein Restaurant zweigeteilt hat, um seiner zweiten Liebe nachzugehen: mediterraner Bistroküche. So öffnen die Räumlichkeiten in der Köpenicker Straße von Montag bis Mittwoch, sowie am Sonntag als Richard Bistro, während das Richard von Donnerstag bis Samstag wie gewohnt Sterneküche zaubert.
Mit dem Konzept des Richard Bistro geh Hans Richard back to the roots, zu den Zeiten, als er neben dem Fine-Dining Menügeschäft auch á la carte angeboten hat. „Ich hatte einfach wieder Lust auf diese Form der Kulinarik. Auf ein freieres, entspannteres Kochen“, so der Schweizer. Die Gerichte sind so einfach wie wohlschmeckend und verzichten bewusst auf Schnickschnack.
Bestes Beispiel hierfür ist der Tartar vom Black Angus. Optisch so simpel wie möglich gehalten, wird er lediglich mit etwas Toast serviert. Kein Wachtelei, keine dekorativen Kräuter. Einfach vorzüglich mariniertes, qualitativ hochwertiges und besonders fein gehacktes Fleisch. Mehr braucht es manchmal nicht.
Ebenfalls begeistert uns die ganze Artischocke mit Hollandaise in der Mitte und einer köstlich-sauren Kerbelvinaigrette dazu. Der Boden ist gnädigerweise bereits von den haarigen Teilen der Artischocke befreit, sodass man den unteren Teil einfach am Stück genießen kann. So macht das Zutzeln der Blätter besonders Spaß.
Dann sind es aber auch wieder die kleinen Details, die doch einen kleinen Twist liefern. Hier die Fines de Claire Austern mit Dillöl und Gurke verfeinert, dort die zarte geröstete Paprika mit Labneh, zum Schluss Zitronensorbet mit Vodka zum Dessert. Was ebenso gefällt: das Konzept des Teilens, zu dem Vorspeisen wie Hauptgerichte einladen.
Begleitend genießen wir eine Selektion von Naturweinen. Wobei uns besonders der zur Begrüßung servierte Pet Nat Monocromo Rosato del Frusinate begeistert. Wer Pet Nat nicht kennt: Der Petillant Naturel ist ein flaschengegärter Schaumwein und erfreut sich durch den frischen, vielseitigen Geschmack derzeit großer Beliebtheit in der Berliner Gastro Szene.
So wie auch das Richard Bistro. Zu Recht, wie wir finden. Das entspannte Bistronomie Konzept überzeugt uns auf ganzer Linie. Wer es sogleich besuchen mag, muss sich leider noch zwei Wochen gedulden, denn ab dem sechsten sind zwei Wochen Betriebsferien, ab dem zwanzigsten August ist das Bistro wieder geöffnet. Reservieren empfohlen. Bon appetit!