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Restaurant Wilhelm Auf den kulinarischen Spuren der Gebrüder Humboldt

Mittwoch, 20. Juli 2022
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Donnerstag bis Sonntag 18-22.30 Uhr

Adresse

Restaurant Wilhelm
Schloßplatz
10178 Berlin-Mitte
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Wie ungleich ein Bruder-Paar doch sein kann! Wo könnte man sich gastronomisch besser dem ungleichen Gebrüderpaar widmen als im Humboldt-Forum – hier in der historisch bedeutenden Mitte von Berlin. Während sich Alexander von Humboldt in die weite Welt aufmachte, bis ins Amazonasgebiet und in die Anden vordrang, widmete sich sein Bruder Wilhelm als preußischer Diplomat der Kultur, der Bildung sowie der Staatstheorie. 

So geht die kulinarische Reise im Restaurant Wilhelm im Erdgeschoss des Humboldt-Forums ebenfalls einen anderen Weg, als das Deli Alexander direkt nebenan: Familiäre, deutsch-französische Gerichte mit Einflüssen der gehobenen Küche – angelehnt an Wilhelms Lebensstil als frankophiler Diplomat. Das Ambiente im Restaurant Wilhelm ist edel, tadellos und doch gemütlich. Hier und da verweisen historischen Details und Reminiszenzen daraus, dass man sich auf geschichtlich bedeutendem Terrain befindet: Königliches Porzellan aus vergangenen Jahrhunderten etwa gibt es zu bestaunen. 

Unter Portraits und Aufzeichnungen des Staatsmannes von Humboldt sitzt man äußerst schick, während der Blick auf den Berliner Dom oder aber die glanzvolle Bar und die gläserne Küche fällt, hinter der grün bewachsen die Kontinente prangen. Auch die Speisekarte offenbart das ein oder andere Zitat des Namenspatrons. Ansonsten zelebriert sie eine reiche kulinarische Historie, die die Geschichte des Ortes mit lokalen Einflüssen und Humboldts Zeit in Paris kombiniert.

In Zukunft darf vielleicht auch einmal die Weltgewandtheit des Bruders Alexanders auftauchen und auch regelmäßig Gerichte in Anlehnung an verschiedene Ausstellungen im Museum selbst. Zunächst aber beschränkt man sich auf feine, aber zugängliche deutsch-französische Küche: Königsberger Klopse oder Maultaschen müssen sich hinter französischen Gaumenfreuden wie Oeuf Cocotte oder Steak Tatar à la Wilhelm nicht verstecken.

Austern, roh oder pochiert, zu einem Glas Louis Roederer Champagner oder aber ein wunderbar zarter und köstlicher Schinken aus Bayonne frisch von der Keule geschnitten (passt ganz hervorragend zum Prince of Wales Aperitif) machen sich wunderbar als Muntermacher nach einem Besuch im Humboldt-Forum. Oder aber man widmet sich direkt dem Dinner.

Wir staunen nicht schlecht über die Käse-Windbeutel zu Beginn – fluffig-käsigen Wölkchen gleich. Kein Wunder eigentlich: Als Küchenchef konnte die Kanne Group für das kulinarische Humboldt-Projekt Fabian Fiedler (der übrigens ein Wilhelm als dritten Namen trägt, was dann doch ein nettes Detail ist) gewinnen. Bis 2019 agierte er als Chef Pâtissier im Wolfsburger Aqua. Nach einigen Reisen verschlug es ihn nach Berlin, wo er sich zunächst in der Eispatisserie Hokey Pokey einbringt.

„Nach eineinhalb Jahren Eisdiele juckte es mir aber doch in den Fingern wieder zu kochen“, resümiert er. Nun kehrt er im Restaurant Wilhelm zur zeitgenössisch interpretierten französischen Küche seines Ausbildungsbetriebs Schwarzer Adler zurück. Und so verwundert es ebenso wenig, dass unser Mahl handwerklich einwandfrei daherkommt: gebackener Kalbskopf mit Frühlingsgemüse und einer feinen Sauce Gribiche, sowie eine köstliche Hummer-Bisque mit Fagottini-Täschchen als köstliche Einlage. Der dazu servierte Sancerre von der Loire sowie ein Weißburgunder von der Nahe schmiegen sich wunderbar in beide Vorspeisen.

Zur Hauptspeise lassen wir uns den wunderbar kräftigen Coq au Vin schmecken, klassisch mit Perlzwiebeln, Speck sowie handgeschabten Spätzle gereicht. Dazu gibt es einen schlanken Spätburgunder aus der Pfalz. Daneben verköstigen wir die leicht angeräucherte Lachsforelle auf einem Graupenspiegel mit geschmortem Lauch. Besonders gefällt uns neben den ausbalancierten Aromen, das Spiel der Konsistenzen aus cremig-bissfestem Graupenrisotto, knackigem Forellenkaviar und de seidig-zarten Lauch. Der Chardonnay aus Mâcon-Villages im südlichen Burgund fügt sich ebenso wunderbar in die harmonisch-großzügige Aromenwelt.

Um unser Mahl gebührlich zu beenden, erfreuen wir uns an einer Auswahl deutscher Käsesorten von Blomeyer's, das mit einem fantastischen Chutney aus Zebratomaten serviert wird. Für echte Leckermäuler hält die Karte weitere Klassiker der französischen Cuisine bereit, derer Chefkoch Fabian sich ohne Frage äußerst kompetent erweist: Crème brûlée etwa, oder Mandel Financier.

Wir entscheiden uns für Profiteroles Traditional, gefüllt mit einer feinen geeisten Creme aus Madagaskar-Vanille (Eiscreme kann der Herr Fiedler natürlich) sowie einer köstlichen, warm servierten, dunklen Grand Cru-Schokolade aus der Dominikanischen Republik zum Tunken. Das Spiel zwischen heiß und kalt, zwischen Brandteig, cremigem Eis und warmer Bitterschokolade ist eine große Freude. Dazu lassen wir uns einen doppelten Espresso schmecken.

Und weil es so schön ist, noch das ein oder andere Glas Champagner, oder, um mit den Worten von Wilhelm von Humboldts selbst zu schließen: „Befriedigung des Bedürfnisses ist nur Abhilfe eines Übels, also immer etwas Negatives, das wahre Vergnügen aber, körperlich und geistig, muß etwas Positives sein.“ Wir sind uns sicher, der Namensgeber würde sich im Restaurant Wilhelm sehr wohl fühlen.

Die Location „Wilhelm-Alexander“ eignet sich auch wunderbar für Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern, Corporate Events oder private Feiern. Ob Sie die großen Außenflächen einbeziehen wollen, oder einzelne kleineren Konferenzsälen, vor Ort gibt es unzählige Möglichkeiten für Ihre Events.

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