Dauerhaft geschlossen!!!
Montraw
Straßburger Straße 33
10405 Berlin-Prenzlauer Berg
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Das Schöne an Berlins Gastronomieszene ist doch, dass so unfassbar viele Nationalitäten ihre Kultur mit hierherbringen. Sie lassen Orte entstehen, für die man andernfalls weit reisen müsste, um in ihren Genuss zu kommen. Mit dem Restaurant Montraw in Prenzlauer Berg ist die Stadt seit Mitte Februar um einen weiteren dieser wunderbaren Orte reicher.
Lässig und zugleich elegant gestaltet vom Berliner Designbüro One Plus Eleven. Mit einer Bar im Zentrum, wie es in Israel Standard ist. Mittendrin ein lebensfroher, internationaler Service, der versiert und dabei zugleich ganz wunderbar entspannt, für eine ausgelassene Zeit sorgt. Das Montraw fühlt sich an, wie eine laue Sommernacht in Tel Aviv.
Das Fest beginnt mit einem der sagenhaften Drinks, für die der italienische Barmann Francesco mit Vorliebe die gleichen frischen Kräuter verwendet, wie Chefkoch Ben Barabi aus Israel in seiner Küche. Der knallrote "Granate" mit Tequilla, Granatapfel, Ingwer und Limette ist dabei ein ebenso genialer Startschuss wie der super frische "Montraw Mule" aus Tequilla, Holunder, Limette und Ingwerbier.
Die Butter zum Brot ist im Montraw mit Zatar, einer in Nordafrika und dem Nahen Osten sehr beliebten Gewürzmischung aus Thymian, Sumach, geröstetem Sesam und Salz, verfeinert. Ein echter Knaller zu dem leicht warmen krossen Brot! Dazu folgt, als verheißungsvoller Gruß, ein hauchzartes Brik-Blättchen mit Auberginen-Creme und Pistazie.
Mit glücklichem Händchen hat die in St. Petersburg geborene Inhaberin Galina Marimont ihr Team zusammengestellt. Neben dem Küchenchef, der dem Montraw sein kulinarisches Gesicht gibt, stammt auch der Restaurantleiter Shimon Rokhlin aus Tel Aviv. Beide lernten sich in Amerikas kulinarischer Schmiede, der CIA kennen und arbeiteten später im New Yorker Sternerestaurant Marea.
Einen „demokratischen Ort“ mit einem stimmigen Konzept aus Design, Kulinarik und bestem Service wollte Galina Marimont schaffen. Ein Ort mit allen Vorzügen eines Highend-Restaurants, dabei aber erschwinglich für einen vergleichsweise großen Kreis an Menschen. Ein Vorhaben, das gelungen in die Tat umgesetzt wurde. Auch dank Shimon Rokhlin, einem wunderbaren, gute Laune stiftenden Gastgeber.
Er und sein Team sorgen im Montraw für eine warme, beinahe familiäre Atmosphäre, aus der man gar nicht mehr auftauchen möchte. Die Bar mit ihren schillernden Leuchten als Herzstück im Zentrum. Eine Bühne, die in Verbindung mit der Musik für eine subtil vibrierende Atmosphäre sorgt. Drumherum die Tische, an denen Ben Barabis israelisch inspirierte Köstlichkeiten serviert werden.
Wir verlieben uns in "Fisch Crudo" vom Hamachi mit Zitronenvinaigrette, Feigenpüree, Chili, und Minze, rangeln um den "Octopus à la Plancha" mit Linsenpüree, Salsa Verde und Topinambur und vertilgen bis aufs letzte Blatt Barabis Interpretation eines "Salad Niçoise". Wir machen uns die Tagespasta all Arrabiata mit Octopus, Sardellen und Kapern streitig und verbünden uns im Reigen der Begeisterung für das himmlische Dessert.
Mascarponecreme auf Engelshaar mit frischen Früchten, Dattelsirup und Minze schmecken derart köstlich, dass uns auch Barabis Kommentar, dass dies doch ein ganz simples Rezept sei, nicht davon abhalten kann, diesen Nachtisch zu einem der besten überhaupt zu erklären. – Ach so, und bevor ich es vergesse: eine hervorragende Weinkarte gibt es natürlich auch. Inklusive charmantem Sommelier!
Tipp. Ab Ende Mai werden auch ein Lunch und am Wochenende Brunch serviert. Bis dahin ist dann auch die Terrasse offiziell eröffnet.