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Nobelhart & Schmutzig Die Fete geht weiter

Dienstag, 24. September 2024
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Dienstag bis Samstag 18-0 Uhr

Adresse

Nobelhart & Schmutzig
Friedrichstraße 218
10969 Berlin-Kreuzberg
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Kontakt

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+49 30 25940610
.nobelhartundschmutzig.com

Preisniveau

Das Nobelhart & Schmutzig ist ein Gesamtkunstwerk. Eine Beuys’sche Installation. Ein skandinavisches Ferienhaus. Ein Flohmarkt. Eine Disco. Im Zentrum der Herd, an dem Chefkoch Micha Schäfer und das gesamte Team zum Sound echten Vinyls, die Geschichten rund um die erlesensten Produkte aus der Region wahr werden lassen.

Kinder der 80er können sich sicher alle noch an den populären französischen Teeniefilm „La Boum“ erinnern. Eine Erfolgsgeschichte, die sich mit „La Boum – Die Fete geht weiter“ fortsetzte. Auch das Nobelhart & Schmutzig geht in die zweite Runde und erfindet sich in Teilen neu. Statt „Billy Wagner feiert ein Fest für alle Sinne“ wie vor fünf Jahren, heißt es daher nun auch bei uns „Die Fete geht weiter“. – Und wie!

Alles im Nobelhart & Schmutzig wirkt lässig, beinahe zufällig. Das Interieur, die edle Version eines 80er Jahre Partykellers, ebenso wie die mit einem Michelin-Stern prämierte Küche. Zugleich scheint jedes Detail einer eingespielten Choreografie zu folgen, so spielerisch, so leicht geht jeder Handgriff, jedes Detail ineinander über. Doch damit die Fete weitergehen kann, musste am Konzept gefeilt werden.

Billy Wagner ist ausgestattet mit einem feinen Gespür für das, was gerade dran ist. Immer wieder ist er Impulsgeber, tritt beispielhaft für wertschätzende Arbeitsverhältnisse ein und feilt kontinuierlich am eigenen Konzept. Besondere Zeiten erfordern bisweilen besondere Maßnahmen, statt zu jammern, reagiert der erfolgreiche Sommelier und Gastronom lieber mit Taten.

Und so werden im Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig zugunsten des Preises statt zehn winziger Gänge nun nur noch sechs größere Gänge innerhalb des Menüs serviert. Zudem sind die Gerichte bodenständiger und komplexer geworden. Weniger Spaß macht das nicht, ganz im Gegenteil. Statt 225 Euro kostet das Menü freitags und samstags nun nur noch 130 Euro, von Dienstag bis Donnerstag sogar nur 115 Euro.

Bei der Philosophie „brutal lokal“ bleibt es allerdings: Alte Gemüsesorten, mit Hingabe aufgezogene Tiere und außergewöhnliche Erzeugnisse von kleinen Höfen aus der Region sind weiterhin die Hauptdarsteller. Dabei gehören die Geschichten zu Herkunft und Zubereitung der Produkte im Nobelhart & Schmutzig immer mit dazu.

Beinahe zünftig startet das Menü mit einer Brotzeit bestehend aus herrlichem Roggensauerteigbrot von Domberger, selbstgereifter Rohmilchbutter – direkt aus dem Fass serviert! – und diversen, minimalistisch zubereiteten Gemüsesorten. Unser Favorit sind die grünen Bohnen mit Erbsenblüten!

Sehr fein ist auch der folgende Salat aus verschiedenfarbigen Tomaten mit Koriandersaat. Leuchtend Gelb, Rot und Grün lässt die puristische Zubereitung dem saftigen Sommergemüse die zarten Nuancen seines fruchtigen Aromas. Ein Highlight werden auch die Käsespätzle mit Dillöl und Schnittlauch. Ganz anders als das klassische Vorbild sind sie leicht, beinahe elegant. Mehr davon, denken wir.

Wer es noch leichter mag: Es gibt alternativ ein Gericht mit angegrillter Zucchini, eingeweckten Pfifferlingen und einer herrlichen Soße mit Safran aus der Lausitz. Bei diesem Gang ist tatsächlich ein bisschen mehr Umami mit im Spiel und sorgt in Verbindung mit der Cremigkeit der Soße für ein tolles Erlebnis. Großartig!

Das Ferkel vom Erdhof Seewalde – zum Teil gefüttert mit den Resten aus der Küche des Nobelhart & Schmutzig und der Magermilch aus der Milchverarbeitung auf dem Hof – wird sechs Wochen in Butter abgehangen, sous-vide gegart und dann nur kurz scharf in der Pfanne angebraten. Serviert wird es als Hauptgang mit Zwetschgen-Chili-Marmelade und geschmorten Zwiebeln. –Perfekt!

Beide Desserts – ein lauwarmer Käsekuchen mit frischen Beeren und ein unfassbar intensives Heidelbeersorbet mit Fichtennadeln – sorgen für den frischen Abschluss eines spannenden Abends. Und um eine weitere große Leidenschaft des Nobelhart & Schmutzig nicht außer Acht zu lassen: Die umfangreiche Weinkarte hält viel Unbekanntes bereit und wird das Herz eines jeden Weinliebhabers höherschlagen lassen.

Unser Fazit: An wenigen anderen Orten wird einem so klar, wie viele Menschen und wie viel Elan notwendig sind, um herausragende Produkte geschmackvoll auf den Tisch zu bringen. Wertschätzung wird hier jedem entgegengebracht: Vom Erzeuger bis zum Service, der die Teller an den Tisch bringt. Und fantastisch schmecken tut es obendrein. –  Wir brauchen dringend mehr „La Boum“!

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