Montag bis Donnerstag 12-22 Uhr
Freitag + Samstag 12-22.30 Uhr
Sonntag 12-22 Uhr
Monsieur Vuong
Alte Schönhauser Straße 46
10119 Berlin-Mitte
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Als kleiner Junge ging Dat Vuong stets mit seinem Taschengeld die Straße hinunter, um Nudelsuppe von den duftenden Garküchen seiner Heimatstadt zu essen. Vietnamesisches Essen ist für ihn mit tiefer Nostalgie verbunden, jedes Gericht auf der Karte seines unweit des Rosa Luxemburg Platzes gelegenen Restaurants Monsieur Vuong, hat eine solche Geschichte und dementsprechend finden sich auf der Karte nur Dats Leibspeisen.
Monsieur Vuong ist ein Familienrestaurant, in mehr als einer Hinsicht. Namens- und Gesichtgebend prägt das Restaurant Dats Vater, dessen zeitloses Porträt aus den 50ern das Logo des Restaurants bildet. Mit breitem Grinsen steht er in gestreiftem Polohemd da und könnte auch einer Mode oder Parfumwerbung entsprungen sein.
Wer jedoch denkt Monsieur Vuong Senior hätte das Restaurant eröffnet, irrt. Sohn Dat hat bereits 1998 die Marktlücke in der Berliner Gastro Szene erkannt – Zu diesem Zeitpunkt war in Deutschland nur chinesische Küche bekannt, welche auch die Vietnamesen anboten. Somit eröffnete er das erste vietnamesische Restaurant Berlins, anhand der Vielzahl heute kaum vorstellbar.
Qualität ist ihm hierbei nach 24 Jahren ebenso wichtig wie zuvor und das schmeckt man. Eine Phở kennen nun wahrscheinlich die meisten, doch wie bei so vielem kommt es auf die Qualität an. Für Dats Gerichte wird sich Zeit genommen, was man auch bei der klassischen Nudelsuppe merkt. Die Brühe der Rinderphở mit Sternanis, Ingwer, Kardamom und vielen weiteren Zutaten, kocht acht Stunden, was sie sehr reich und geschmackvoll macht. Das Rind dazu ist ebenfalls äußerst zart.
Alle Gerichte auf seiner Karte unterliegen dem strengem Qualitätsstandard, den seine Eltern gesetzt haben. Monsieur Vuong selbst hat früher noch mitgekocht, nun tut es Dats Bruder. Neben der Phở dürfen wir bei unserem Besuch ein buntes Hähnchencurry kosten, frisch und aromatisch. Dazu gibt es mit Ente gefüllte Sommerrollen – Ebenfalls ein Klassiker vietnamesischer Küche und auch hier machen sich die feinen Unterschiede sorgfältiger und frischer Zubereitung bemerkbar.
Deutlich buddhistisch angehaucht ist das Restaurant ebenfalls. In warmen Orangetönen wechseln sich Buddhastatuen mit Pflanzen, Aquarien und asiatischem Geschirr ab. Trotz des Trubels der vielen Gäste angenehm entschleunigend. Ein Highlight sind für uns ebenfalls die Desserts, welche in vietnamesischer Küche immer durch ihre perfekt abgestimmte Süße begeistern.
Wir kosten ein warmes Kokos-Zimt-Maniok Törtchen, sowie einen warmen Bananen-Stickyrice, der mit Kokoscreme, gerösteten Erdnüssen und Sesam serviert wird. Wir können uns kaum entscheiden welches Dessert wir lieber mögen, in jedem Fall wecken beide unser Fernweh, mit ihren exotischen Aromen und der Anrichtung auf Bananenblättern. Dazu lassen wir uns zwei Smoothies schmecken und wähnen uns selbst in den vietnamesischen Garküchen aus Dats Kindheit.