Montag + Dienstag 12-17 Uhr
Mittwoch + Donnerstag 12-22 Uhr
Happa Restaurant
Schlesische Straße 35a
10997 Berlin-Kreuzberg
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Happa. Ein Name der Kindheitserinnerungen weckt. An die elterliche Küche, an gutbürgerliche Gerichte, an ein Gefühl von Zufrieden- und Geborgenheit. Der Mittagstisch im Happa, nahe dem Schlesischen Tor in Kreuzberg, dem neuen Restaurant von Vegan Queen Sophia Hoffmann und Nina Christine Petersen bietet all das und noch dazu zu rundum fairen Bedingungen.
Fünf Jahre haben sich die beiden Zeit gelassen, um ihr Restaurantkonzept gründlich zu durchdenken. Ein harmonischer Arbeitsplatz für das Team, Barrierefreiheit, Zutaten in Bioqualität – natürlich vegan. Vor allem aber: Eine Küche, die völlig ohne vegane Klischees auskommt, etwas Neues und gleichzeitig Vertrautes bietet und auch vegan-Muffel locken und überzeugen kann.
„Es gibt bei veganer Küche selten einen Mittelweg. Entweder gibt Comfort Food, wie Burger etc. oder Clean Eating mit Bowls und Co. Bei mir liegt es dazwischen. Ich komme aus Bayern, habe lange in Wien gelebt, also ist alpenländische Küche ein Thema in unserem Restaurant. Ebenso mag ich die mediterrane Küche, daher gibt es beim Dinner auch immer eine Pasta. Eben gutes, veganes Essen“, fasst Sophia Hoffmann ihr veganes Restaurantkonzept zusammen.
Die beiden Gründerinnen des Happa sind Quereinsteigerinnen in der Gastronomie und es ist ihr erstes Restaurant. Kennengelernt haben sich die Inhaberinnen bei einem Zero-Waste-Popup von Nina und bald festgestellt, dass sie gemeinsam ihren Traum eines eigenen Restaurants verwirklichen wollten. Während Nina eigentlich Marketing und PR studiert und ihr Wissen im Bereich der Nachhaltigkeit angewandt hat, ist Sophia Hoffmann als erfolgreiche Autorin veganer Kochbücher bekannt, die das Kochen als Autodidaktin zum Beruf gemacht hat.
In ihrem Restaurant bieten sie nun wochentags einen Mittagtisch und an Freitagen Dinnerevents an. Wir haben das Happa zum Lunch besucht, der mit seiner kleinen, täglich wechselnden Karte besticht. Es gibt stets zwei Hauptgerichte, eine Suppe, einen Beilagensalat und Kuchen zur Auswahl.
Die Brotsemmelknödel mit Rahmchampignons sind reichlich, herzhaft und machen zu dieser kalten Jahreszeit einfach Freude. Dazu sind sie kaum vom nicht-veganen Original zu unterscheiden. Etwas leichter, bunter und fruchtiger ist Gericht Nummer zwei: Rote Bete Linsen Hummus mit Misomöhren und Orangencoleslaw. Es schmeckt frisch und doch heimelig und wird von dem knackigen Beilagensalat gekonnt kontrastiert.
Sehr satt teilen wir uns noch ein Stück Zitronenkuchen, dazu einen Kaffee der zwar als einziges Lebensmittel bei Happa nicht Bio, dafür aber von einem Ruandischen Frauenkollektiv produziert und daher umso unterstützenswerter ist.
Gemäß dem sonstigen Fokus auf Bio-Qualität, Sophia ist diplomierte Fachfrau für Biogourmet-Ernährung, wird hier auf Low Waste und Ressourcenoptimierung geachtet. So verwenden die Restaurantbetreiberinnen gerettete Lebensmittel von Querfeld. Sprich: Die berühmten Gemüse, die nicht den optischen Verkaufsnormen entsprechen.
Zudem findet man im Happy Verwendung für jeden Teil der Produkte: Öl aus dem grünen Teil des Lauches, Gewürz aus Zwiebelschalen, Selleriesalz, Zesten für den Zitronenkuchen und vieles mehr. Das alles bietet Gästen ein wohlschmeckendes Esserlebnis ohne schlechtes Gewissen. Unterstrichen wird jenes noch von dem freundlichen und harmonischen Team denn Nina und Sophia legen ebenso viel Wert auf einen Paradigmenwechsel im Arbeitsplatz Gastro, wie im Bereich der Lebensmittel.