Das Restaurant wurde geschlossen!
Martha's Restaurant
Grunewaldstraße 81
10823
Berlin-Schöneberg
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Martha, oh Martha... schon der Name des vor sechs Wochen eröffneten Restaurants an der Grunewaldstraße verzaubert. Wer bereits dort war, gerät ins Schwärmen. Und so verwundert es nicht, dass das Martha's auch eines der Top Themen während der 'Berlin Food Week' war: "Hast Du schon gehört?" "Warst Du schon?" Nun, "ich war" und teile die Begeisterung uneingeschränkt.
Noch ist alles ganz neu. Es gibt keine Schrammen im Leder bezogenen Tresen, der aussieht als hätte man ihn gerade aus einer Turnhalle hereingeschoben. Die Rückwand der Bar - eine mit Gold überzogene Maßanfertigung aus Frankreich - leuchtet in mildem Licht hinter einer noch kleinen Auswahl an Vodka, Whisky und Gin.
Und auch der ehemalige international erfolgreiche Architekt und Inhaber Ulf Bohne ist noch voller Bescheidenheit für sein Konzept. Dabei geht dies voll auf. Wie für Freunde möchte er im Martha's kochen und das auf höchst möglichem Niveau. Spitzenmäßige Küche in entspannter, familiärer Atmosphäre. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
In der Küche realisiert dieses hehre Ziel Manuel Schmuck, der mit seinen 26 Jahren bereits eine steile Karriere vorzuweisen hat und von dem wir sicher noch viel hören werden. Er hat sich ein erstklassiges Team zur Seite gestellt, das wie wir bei unserem Besuch feststellen durften, viel auf dem Kasten hat.
Schon der Brotkorb haut uns mit einem briocheartigen Blutwurstbrot schier aus den Latschen. Selbst meine üblicherweise sehr blutwurstfeindlich eingestellte Begleitung kann sich nicht bremsen. Binnen weniger Minuten ist die Holschale auf unserem Tisch geleert. Allein dieses Brot und ein Glas von einem der 80 erlesenen Weine auf der Karte würde genügen einen Gast glücklich nach Hause zu entlassen.
Doch so einfach will man es sich in der Grunewaldstraße nicht machen. Tochter Martha - ja, daher der Name! - ist von Kindesbeinen an eine leidenschaftliche Köchin. Schon als Kind übernahm sie Zuhause sämtliche Pâtisserie und verdrängte später den ebenfalls leidenschaftlich kochenden Vater aus seiner eigenen Küche.
Sie gehört zum Team und teilt im Martha's auf sehr sympathische Art und Weise eine große Leidenschaft. Dabei entstehen in der Küche so spannende Kreationen wie "Oktopus mit Chorizo-Gröschtl, Oliven, Aubergine und Liebstöckel-Aioli" oder auch "Geräucherte Kartoffel mit Leinöl, Pistazie, Kräuterblattspinat und Zitronenquark". Gekocht wird ausschließlich mit dem Besten was der Markt her gibt und das zu fair kalkulierten Preisen.
Von der Vorspeise bis hin zum grandiosen Dessert bestehend aus Schokoladen-Erdnusskuchen, einer üppigen Nocke Sauerrahm-Eis und Birnen-Kardamom-Salat hat uns alles durchweg begeistert, und ich bin bereits jetzt voller Vorfreude auf unseren nächsten Besuch, bei dem wir uns weiter durch die Karte schlemmen werden.
Sobald ein Barkeeper gefunden ist, soll der Restaurantbetrieb übrigens zu fortgeschrittener Stunde seicht in eine unverrauchte Bar-Atmosphäre übergehen und zum Verweilen bis tief in die Nacht einladen. Dabei wird es - wie bei guten Freunden üblich - natürlich immer auch etwas Gutes zu Essen geben. Fazit: Ein Neuzugang auf den Berlin gewartet hat!
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