Maria Vegan Comfort Food Guilty Pleasure ohne Guilt

Wer sagt, dass man im Veganuary stets brav am Salatblatt oder Karottenstick knabbern muss? Wer befriedigendere vegane Kost sucht, wird bei Maria Vegan Comfort Food fündig, denn dass Fast Food keine tierischen Produkte beinhalten muss, um zu begeistern, beweist sie eindeutig.

Inhaberin Maria Koimtzoglou ist eine One-Woman-Unternehmerin, die das Geschäft erfolgreich seit 2011 führt. Angefangen als New Deli Yoga, wurde es vor vier Jahren zum veganen Restaurant Maria und mit der Pandemie zu Maria Vegan Comfort Food. Fast Food lässt sich bekanntlich wunderbar liefern und hat Maria damit ihren bislang größten Erfolg beschert. Trotz Covid konnte sie ihr Team von vier auf zehn Köpfe ausbauen. Absolut gerechtfertigt, wie wir bei unserem Besuch feststellen.

Das locker-luftig ausgestattete Restaurant ist noch fast leer, als wir kurz vor 19 Uhr eintreffen. Aber kurz darauf füllt es sich schlagartig, bis alle Tische belegt sind. Es scheint etwas dran zu sein an diesem veganen Comfort Food. Comfort Food bezeichnet die schuldbewusste, schnelle Ernährung ohne viel Nährwert, der viele von uns ab und zu gerne frönen.

1 | 4

Es gibt Burger, Pasta, Fritten mit verschiedenen Toppings und Sandwiches. Wer es gesund mag, kann natürlich auch einen Salat bestellen, aber dafür sind wir nicht hier. Wir bestellen eine Auswahl aus den verschiedenen Kategorien und entscheiden uns für einen „Not the Usual Cheeseburger“, dazu zweierlei Fritten, eine mit Chicken Parma, die andere mit Spareribs.

Um das Ganze abzurunden und uns den Rest zu geben, dazu noch einmal Mac and Cheese. Die Teller kommen schnell und wir sehen uns einem Everest der Fast Food Herrlichkeit gegenüber. Der Burger liegt geschmacklich etwas zwischen Gemüseboulette und Beyond Meat – saftig, angenehm bissfest, eben genau wie er soll.

Die Mac and Cheese sind bestreut mit veganem Parmesan und herrlich eingelegten Zwiebeln, die in Kombination mit der Käsesauce ein schönes Zusammenspiel von Schwere und Leichtigkeit bieten. Dazu begeistern die Fritten und ihre Toppings. Das Chicken Parma hat neben der hauseigenen Käsesauce einen Deckel aus Cashew Käse, der fest ist und gleichzeitig Fäden zieht – wie man es sich wünscht.

Nun zu den Spareribs. Das Geheimnis dieser Rezeptur würde wohl so mancher gerne ergründen. Fest, perfekt mariniert und in Kombination mit den Balsamico Zwiebeln klar das Highlight, das sich vor dem fleischigen Vorbild nicht zu verstecken braucht. Die Herstellung dieser Köstlichkeit ist wohl auch recht umständlich, lohnt sich aber umso mehr.

Besonders erwähnen muss man auch die Käsesauce. Diese kann man sich wie die klassische Nacho Käsesauce vorstellen, nur dass die vegane Variante von ihrem nicht veganen Konterpart wirklich nicht zu unterscheiden ist. Alles ist selbst hergestellt, die Rezepte von Maria erdacht. Egal ob Burgerpatty, Käse- oder Teriyaki Sauce, ebenso die Cookie Dough Bällchen und die Mousse au Chocolat.

Ach ja, obwohl wir eigentlich nicht mehr können, darf natürlich eine Kostprobe des Nachtischs nicht fehlen. Es gibt einen leckeren, fast eher salzigen als süßen Peanut Butter Chocolate Cake, das Geheimnis der Glasur ist Bier. Besonders angetan haben es uns aber die Cookie Dough Bällchen. Erfrischend gekühlt besteht der Teig im Inneren aus Kichererbsen, was uns in Kombination mit der dunklen Schokoglasur tatsächlich besser schmeckt als normaler Cookie Dough.

Vegan sind übrigens auch die Getränke, ob Bier von der Brauerei Eichenhofer, Wein oder Limo. Kombiniert mit herrlichem Fast Food aus Zutaten vom Bio Markt und Burger Buns aus der Neuköllner Bäckerei Pastel, braucht man sich hier keine Sorgen um seinen ökologischen Fußabdruck zu machen. Daher wird aus dem Guilty Pleasure Food bei Maria Vegan Comfort Food schlichtweg Pleasure Food.