Restaurants
Vor drei Wochen haben wir das Restaurant Loxa in der Suarezstraße nahe des Amtsgerichts Charlottenburg als Lunchspot für uns entdeckt. Nun waren wir zum ersten Mal am Abend dort. Während zur Mittagszeit sehr elegant griechisch gekocht wird, kommt am Abend echte Wohlfühlküche auf den Tisch. Signature Dish sind die „Blaukrabben“, die alle zwei Tage frisch aus Kanada eingeflogen werden.
Inhaber Panos Orfanos ist ein Perfektionist. Über jedes Detail in seinem ersten eigenen Restaurant hat er sich augenscheinlich viele Gedanken gemacht. Alles ist hübsch eingedeckt und blitzeblank. Jeder Wunsch wird von den Augen abgelesen: Er ist ein hervorragender Gastgeber, der immens große Freude bei der Arbeit hat und wahnsinnig freundlich ist.
Lediglich sechs Tische und einen kleinen Lounge-Bereich im Fenster zur Straße hin hat das Loxa. Vis-à-vis der Tische wird in der offenen kleinen Küche und dem Barbereich gewerkelt. Geschäftspartner und Sommelier Alex Koufos kümmert sich um Weinbegleitung und Getränke. Die alkoholfreien Alternativen setzt er selbst an. Seine klassische Limonade ist herrlich fruchtig und ein toller Aperitif.
Am Herd steht Adar Kaplan Mor, eine erfahrene Köchin, die im Loxa echte Wohlfühlküche serviert: Maispolenta mit Pilzen, Trüffelpüree und gereiftem Käse beispielsweise oder Gemüse der Saison mit lokalem Waldkäse. Bei den begleitenden Weinen schöpft Alex Koufos aus einer Auswahl an internationalen Weinen, wobei griechische Weine mit gut einem Drittel vertreten sind.
Der „Rosé de Xinomavro“ aus Koufos Heimat findet großen Anklang bei uns. Er passt auch ganz wunderbar zu dem Fisch aus dem Pergament, gegart mit grünem Gemüse und Gnocchi in einer Mandelcremesauce, den wir uns als eines von zwei Hauptgerichten teilen. Unbedingt möchten wir schließlich auch beide die Blaukrabben in einem Sud aus Knoblauch, Weißwein und Butter probieren.
Während Inhaber und Gastgeber Panos Orfanos hübsche Wasserschälchen mit Blüten und Zitrone zum Reinigen der Hände bereitstellt, schenkt Koufos erneut ein. Diesmal einen sehr passenden und aromenreichen Weißwein, der ganz hervorragend zu den exklusiven Blaukrabben passt, an denen wir uns kurz darauf zu schaffen machen.
Ein wenig Geschick ist verlangt, um das edle Fleisch aus den Schalen zu bekommen. Aber die Arbeit lohnt sich. Dabei ist vor allem auch der Sud köstlich, den wir emsig mit frischem Weißbrot von Zeit für Brot auftunken, bis die Sättigung ungnädige Ausmaße annimmt.
Gut, dass für etwas Süßes trotzdem immer noch Platz ist. Denn so kommen wir zum Abschluss noch in den Genuss einer Panna Cotta ähnlichen Jasmin Tee Creme mit Louisa-Sirup, Birnen und Pistazien. Wenig süß und mit zartem Teearoma kommt dieses Dessert daher. Ein schöner Abschluss für ein nahrhaftes Menü. Unser Rat: Bringen Sie Appetit mit!
