Die Personal Trainerin Nele Wiese ist eine skandinavisch anmutende Naturschönheit. Groß, schlank mit langen blonden Haaren sitzt sie mir gegenüber. Warmherzig, offen und empathisch. Gar nicht so aufgedreht, wie man es von einer Personal Trainerin vielleicht erwarten würde. Aber dann beginnt sie aus ihrem Leben zu erzählen und mir wird klar, dass sie doch auch eines dieser sagenhaften Energiebündel ist, die den Sport brauchen wie die Luft zum Atmen.
Mit gerade mal vier Jahren begann sie zu voltigieren, schaffte es bis in den Kader und hängte den Reitsport erst 20 Jahre später wieder an den Nagel. Nebenbei turnte sie auch am Boden auf Wettkämpfen, lernte Geige- und Klavierspielen und tanzte. Sie wuchs in Husum, Vermont und Minnesota auf, war für das amerikanische Ski- und Snowboardteam in Utah tätig und arbeitete auf zwei Olympischen Spielen. Als sie Surfen lernen wollte, ging sie für ein intensives Training mehrere Monate nach Costa Rica.
Sie begann in Köln Sport zu studieren und wurde noch während des Studiums von dem Modelabel Nikita nach Frankreich geholt, um die Marketing Abteilung zu unterstützen. Knapp ein Jahr später warb sie das Surflabel Quiksilver nach München ab, um das Marketing für das Damenlabel Roxy aufzubauen und den Board-Sport bei Frauen populär zu machen.
Fünf Jahre blieb sie dem Unternehmen treu, baute ein deutsch-österreichisches Team für Surfer, Kiter, Skifahrer und Snowboarder auf und betreute es jahrelang. Ständig war sie auf Achse. Der Job war ihr Leben. Das ganze Jahr verbrachte sie mit tollen Sportlern in den Bergen oder am Meer. Sagenhaft viel hat sie während dieser Zeit gelernt.
2012 kam sie nach Berlin und begann Schauspielunterricht zu nehmen. Sie spielte in kleinen Filmrollen, coachte andere Schauspieler und arbeitete in ihre Freizeit als Personal Trainerin. Sie wurde Teil des Berliner Marketing Teams von Converse / Nike und erweiterte nebenher kontinuierlich ihre sportlichen Kompetenzen. Sie beschäftige sich intensiv mit der Grinberg Methode zur ganzheitlichen Körperarbeit, lernte in Costa Rica bei der renommierten Trainerin Shiva Rea, Prana Vinyasa Yoga zu unterrichten und setzte noch eine Beckenboden Ausbildung obendrauf, um junge Mütter bei ihrer Rückbildung unterstützen zu können.
Es sei eben jenes große Repertoire an Sportarten, welches ihre Einzelstunden und Gruppenkurse heute präge. Spontan und abwechslungsreich kann sie stets auf die individuelle Konstitution und die jeweilige Tagesform ihrer Kunden reagieren. So kann es sein, dass sie mit dem einen zum Schwimmen oder Stand Up Paddling loszieht und mit dem Nächsten sanftes Yoga trainiert oder auch mal die Grinberg Methode integriert.
"Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass der Erfolg eines Trainings von dessen Intensität abhängt", sagt sie. "Jeder Mensch ist aber anders und braucht auch eine andere Aktivität, um ans Ziel zu gelangen." Daher bietet sie mit ihrem ganzheitlichen Konzept unter dem Namen Lale von Kraftaufbau- und Beweglichkeitstraining über Ausdauer- und Koordinationstraining bis hin zu Fettabbau- und Boxtraining auch alles an. "Und wenn jemand gerne tanzt oder turnt, kann auch das ins Training eingebaut werden", ergänzt sie. "Hauptsache es macht Freude."
Fester Bestandteil ihres Trainings ist die aus dem Prana Vinyasa Yoga stammende Movement Meditation. Sie hilft, bei sich anzukommen und macht offen für jegliche Form von Bewegung. Wie auch immer das Training dann gestaltet ist, es ist immer darauf ausgelegt, dass man schon nach kurzer Zeit, auch für sich alleine trainieren kann. Und dank ihrer positiven Energie und langjähriger Coaching-Erfahrung mit Sportlern wirkt die Arbeit mit Nele Wiese obendrein auch noch über die Stunden hinaus extrem motivierend. Oder wie sie selber sagt: "Coaching for Body & Mind".