Kaviar Gauche Das wichtigste Kleid im Leben

Zierliche Blüten, dicht aneinander gereiht, befestigt auf einem durchsichtigen Stoff, dazu mehrere Lagen aus Tüll, die im Gesamtbild ein schwerelos scheinendes Brautkleid ergeben. Eine zart fließende Silhouette, erzeugt aus dem Spiel mit Transparenz und Blickdichte. So delikat, so unaufgeregt, so schön: Ja, ich will. Das Kleid macht Lust auf das Heiraten – aber bitte nur, wenn es von Kaviar Gauche ist.

In der Linienstraße in Berlin-Mitte liegt der Store der beiden Designerinnen Alexandra Fischer-Roehler und Johanna Kühl. Champagnerfarbende Wände, eine große Baumskulptur aus poliertem Edelstahl und mitten darauf traumhafte Kleider in Weiß. Im Mai 2010 eröffnete Kaviar Gauche den ersten Bridal Concept Store – neben der Brautmoden Couture werden hier auch Abendmode und Accessoires wie Schuhe, Schmuck und Taschen angeboten.

Angefangen hat alles an der Modeschule Esmod in Berlin, wo sich die beiden Designerinnen kennengelernt haben. 2004 gründeten sie dann Kaviar Gauche. Ihren ersten großen Erfolg hatten sie nicht wie man erwartet mit einem Brautkleid, sondern mit einer Tasche. Die "Lamella Bag" ist kreisrund und erinnert an ein gekrümmtes Gürteltier. Die Tasche wurde zum Verkaufsschlager und machte Kaviar Gauche über die Hauptstadt hinaus bekannt.

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Ihre Kollektionen begannen mit aufwendigen Abendkleidern, großen Roben aus hochwertigen, kunstvollen Stoffen, die gerne von der deutschen Filmszene auf dem Roten Teppich getragen wurden. Wegen der großen Nachfrage führten die Designerinnen 2009 die Hochzeitslinie "Bridal Couture" ein. Neben Schauspielerinnen wie Heike Makatsch und Diane Kruger zählen auch Topmodels wie Rosie Huntington-Whiteley, Heidi Klum und Toni Garrn zu den Fans der Kreationen von Kaviar Gauche.

Es ist das Gefühl für Farben, Reduktion, filigrane Silhouetten und das geschickte Spiel mit Kontrasten, das die beiden Designerinnen mit ihrem Label so erfolgreich gemacht hat. Von romantisch-opulent bis schlicht und modern: Kaviar Gauche steht für Glamour und hat so eine neue Facette in die deutsche Mode gebracht, die weit entfernt vom Klischee des rauen und einfachen Berliner Stils ist.

Alexandra Kutek

Studierende der AMD Akademie Mode & Design