Mittwoch bis Sonntag 10-23 Uhr
Jómo Restaurant
Rykestraße 14
10405 Berlin-Prenzlauer Berg
.Anfahrt planen
Die Liebe zum Essen verbindet. Menschen, Kulturen und Leben finden bei einem geteilten Mahl leichter zusammen. So nimmt man es im Jómo wahr, und so oder so ähnlich fanden auch Liliia und Roman, die in Charkiw bereits zwei erfolgreiche Restaurants führen, zu den Berliner Gastronomen Tim und Vitali. Nun betreiben die vier ukrainisch-deutschen Gastronomen im Prenzlauer Berg einen neuen Kiez-Treffpunkt.
Keine Gelees oder Pinzettenküche findet man im Jómo, kein Fine-Dining-Schnickschnack, sondern einen gemütlichen Ort, an dem man gern mit Freunden und Familie zusammenkommt, an dem man einfach gut essen und trinken kann – und das zu jeder Tageszeit. Die Küche bedient sich dann auch einfach bei allem, was gut ist, erweist sich als modern und unkonventionell, schmeckt gleichzeitig überaus wohlig und appetitlich.
Da darf es beispielsweise ein hausgemachtes Tarama aus geräuchertem Kabeljaurogen mit Olivenöl und leckerem Sofi-Brot sein: „Ein bisschen wie beim Griechen, aber besser“, zwinkert Tim, der gemeinsam mit einem super sympathischen Service-Team die Gästeschar, unter denen sich bereits erfreulich viele Stammgäste zu befinden scheinen, bewirtet.
Bei gutem Wetter genießt man jenes auf der großzügigen Terrasse der charmanten Rykestraße mit Blick bis zum Wasserturm und genehmigt sich dazu einen der kreativen und hervorragend gemixten Drinks. Wir probieren eine Negroni-Variation mit Mezcal und Passionsfrucht sowie einen tropischen Milk Punch mit Coconut Rum, Ananassaft und Kokosnuss Milch.
Zieht man bei aufkommender abendlicher Kühle dann ins Innere des Restaurants, empfängt einen das eklektische Interieur, das eine elegante Gemütlichkeit ausstrahlt: warmes Licht, viel Holz, ein paar Perserteppiche treffen auf Japanidi-Mobiliar. Der Gast und sein jeweiliges Bedürfnis stehen hier im Mittelpunkt – ob Frühstück nach dem Yoga bei Poké Bowl und frischem Grapefruitsaft, Matcha Mango Coconut und Udon Nudeln à la Cacio Pepe zum Lunch mit der Bestie.
Probieren sollte man im Jómo das japanisch inspiriete Okonomiyaki mit Aal und Spitzkohl sowie einem perfekt gekochtem Ei – eine absolute Empfehung unsererseits! Dazu passt am Vormittag ein Tee, am Abend ziehen wir jedoch den Cremant du Jura Brut Zéro vor, denn im Jómo kann man auch ganz wunderbar einen ausgelassenes Dinner mit Freunden zelibrieren.
Mit ihnen teilt man gern das sizilianisch angemachte Fisch Crudo aus Thunfisch, Lachs und Hamachi mit Kapern. Die Trüffelpasta, den gebratenen Heilbutt auf gemischtem Gemüse mit geräucherter Tomatensauce oder das Dry-aged Beef Rib mit Spinat und einem herrlich buttrig-cremigem Salbei-Kartoffelpüree müssen aber natürlich nicht zwingend geteilt werden. Ganz wie es beliebt.
Andererseits bleibt dann mehr Platz fürs Dessert. Für uns ist das eine saftig-fruchtige Tarte Tatin mit köstlichem Vanilleeis, aufs schönste ergänzt durch ein Glas Barbeito Madeira Weins. Das Jòmo könnte sich durchaus seinen Platz als stylisches und einladendes Kiez-Wohnzimmer verdienen, in dem Menschen gern über einem feinen Teller oder Gläschen zusammenfinden.