Hotel Zoo Berlin
Kurfürstendamm 25
10719 Berlin-Charlottenburg
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Ist das eigentlich ein Berliner Phänomen, dass die ganze Stadt darüber spricht, wenn es etwas Neues gibt? Seit einiger Zeit höre ich immer wieder von einem neuen Hotspot im Westen: das Hotel Zoo Berlin am Kurfürstendamm.
Natürlich musste ich es auch gleich ausprobieren, insbesondere weil es bei Berlinern wie Berlin-Besuchern gleichermaßen beliebt zu sein scheint. Die Berliner kommen vor allem, um im Restaurant Grace interkulturell geprägte Küche zu genießen.
Oder sie nutzen die gemütliche Grace Bar für einen Late Night Drink. Und im Sommer zieht es sie aufs Rooftop mit toller Aussicht über die Stadt. Klein, aber fein, deshalb kann es schon einmal passieren, dass man keinen Einlass bekommt.
Wer die großen Suiten bucht, hat den Einlass garantiert. Das sind dann aber auch Gäste wie Kylie Minogue oder Tilda Swinton, die sich hier schon wohlgefühlt haben. Mit sehr viel Liebe zum Detail gleicht die Wohnlandschaft einer Home Story in einem renommierten Einrichtungsmagazin. Wer hier wohnt, mag vermutlich gar nicht aus dem Haus gehen.
Ich bin zum dritten Mal zu Gast und wohne in der Junior Suite, die ebenfalls keine Wünsche offen lässt. Selbst das allerkleinste Zimmer der acht unterschiedlichen Kategorien habe ich schon einmal bewohnt, und mir fehlte es an nichts. Die geschmackvolle Einrichtung überzeugt auch auf kleinem Raum. Die wunderbar weiche Bettwäsche, die edlen Handtücher von Maison Martin Margiela, die Nespressomaschine und die überraschend gut bestückte Minibar – alles da!
1912 eröffnete das Hotel zum ersten Mal und mauserte sich zur Luxusherberge der Filmindustrie. Damals hießen die Gäste noch Grace Kelly, Erich Kästner und Romy Schneider. An diese Erfolge will das Hotel Zoo Berlin anknüpfen und hat dem Haus von der Amerikanerin Dayna Lee, die eigentlich Filmsets arrangiert, einen neuen Charakter versetzen lassen. Alles wirkt wie zufällig und ist doch offenkundig sorgsam aufeinander abgestimmt.
Die Lobby wurde dezent in den Hintergrund gerückt und ist über einen schummrigen Gang mit dunkelgrünem Leopardenteppich von Diane von Fürstenberg zu erreichen. Offene Ziegelsteine und ein riesiger Kamin erzeugen den Industrial Charakter eines Lofts. Üppige Vorhänge, große Lüster, bunte Bildbände, samtige Sessel und Sofas – alles Sonderanfertigungen! – sorgen für Wohlgefühl.
Ich könnte hier genauso gut in London oder New York sitzen, auch die Sprache an den Nachbartischen erinnert daran. Urban, hip, angesagt, international und vor allem urgemütlich – wohl alle dieser Attribute treffen zu.
Zu meinem großen Bedauern bleiben wir nur eine Nacht. So müssen die freistehende Badewanne und die bereitliegenden Bademäntel von Maison Martin Margiela samt den Badesalzen von Ortigia Sicilia auf die nächsten Gäste warten. Die Detox Pflaster von Stella me hingegen durften ihren Dienst über Nacht leisten. Einfach unter die Fußsohlen geklebt und meinem Körper im Schlaf etwas Gutes gegönnt.
Hier ist wirklich an alles gedacht: Duftkerzen für Romantik, exklusiver Nagellack in Kooperation mit Uslu Airlines im Farbton des grünen Teppichs im Foyer für ausgefallenen Look, elegante Gläser mit Schliff für stilvollen Genuss.
Und das abwechslungsreiche Frühstücksbuffet, die köstlichen Eierspeisen und frischen Säfte sorgen für den nötigen Kick in den Tag. Am Wochenende zum Glück auch bis 11.30 Uhr. Ich verstehe, warum nicht nur ganz Berlin darüber spricht!