Cafes
Dienstag bis Freitag 8-17 Uhr
Samstag & Sonntag 8-18 Uhr
Kaffeehaus Dallmayr
Leipziger Str. 16
10117 Berlin-Mitte
.Anfahrt planen
Was verbindet man mit dem Begriff Museumscafé? Heiße und kalte Getränke, ein paar Stück Kuchen und vielleicht einen Salat in einem weißen Raum – mehr Kantine als Café. Diese Assoziation trifft erschreckend häufig zu. Umso besser, dass es doch immer wieder „hidden Gems“ gibt, wie das Kaffeehaus Dallmayr in Berlin Mitte beweist.
Relativ unscheinbar kommt der Berliner Ableger des Münchner Unternehmens daher. An er Leipziger Straße gelegen, weist lediglich ein dezenter Schriftzug über dem Eingang auf das Café hin, mehr lässt das denkmalgeschützte Gebäude, welches das Museum für Kommunikation beherbergt, nicht zu.
Betritt man die Räumlichkeiten, fallen nun alle Klischees eines Museumscafés über Bord. Zunächst einmal ist das Interieur des Kaffeehauses abgetrennt, sodass gar nicht erst das Gefühl eines Museumscafés entsteht. Angeboten werden Frühstück und Lunch, unter der Woche auch ein wöchentlich wechselnder dezidierter Business Lunch.
Wir finden uns an einem Sonntag zum Frühstück ein. Wir haben die Wahl der Sitzplätze zwischen dem gemütlichen Interieur mit seinen hohen Stuckdecken und Münchner Kaffeehauscharme oder der Terrasse, Jene liegt erhöht im Innenhof und bietet einen geschützten Platz an der Sonne etwas abgelegen vom Lärm Berlin-Mittes.
Die Frühstückskarte des Kaffeehaus Dallmayr mischt geschickt Frühstücksklassiker mit zünftigen bayerischen Elementen und modernem Gerichten, die heute ein wohlverdientes Muss darstellen – Stichwort: Eggs Benedict. Gastgeberin Katrin Schwarze lässt uns dabei die ganze Bandbreite kosten.
Bei Cappuccino, grünem Tee und frisch gepresstem Orangensaft machen wir uns ans Werk. Uns erwarten deftige Tellergerichte, zarte Streichcremes für eine Brotauswahl, Birchermüsli, Obstbowls und mehr.
Wir starten mit dreierlei Eggs Benedict, solange diese noch warm und zart sind. Auf getoasteter Brioche serviert, gibt es diese mit Schinken und Spinat, Räucherlachs oder Avocado. Grazil, nicht zu mächtig und eine köstliche Hollandaise dabei. Quasi Pflicht im Dallmayr sind die „Grüße aus München“: ein paar Weißwürste mit knuspriger Brezn und Butter in Guglhupfform. Ein Klassiker, der bereits ein wenig Biergartenlust in den Morgen bringt.
Umso moderner dann „Der frühe Vogel“, der für sich als Tellergericht eigentlich schon genügend sättigt. Es handelt sich um eine belgische Waffel mit Crispy Chicken, Cheddar, Bacon, Ahornsirup und Gurken-Radieschen Relish. Der US-Klassiker Chicken Waffles erfreut sich in Berlin zunehmender Beliebtheit. Zurecht wie wir finden, denn die süß-salzige Kombi funktioniert zumindest in der Dallmayr-Variante hervorragend.
Mit den restlichen Magenkapazitäten wenden wir uns den frischen Obstgerichten zu. Besonders leicht und lecker zeigt sich hier die vegane „Power Bowl“ mit pflanzlichem Joghurt, Avocado, Crunch und Beeren. Von gesund bis deftig, von Brot bis zum Tellergericht startet man hier den Morgen mit allem, was das Herz begehrt. Und wer es besonders ausgedehnt mag, wird mit der reich belegten Etagere für zwei fündig.
Man sollte also den Vorurteile über Museumscafés loslassen und das Kaffeehaus Dallmayr für das nehmen, was es ist: Eine besuchenswerte Location zum Frühstück, Lunch oder einfach einen Drink auf der Terrasse.
